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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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starrten sie sich an.
    „Pattsituation“, stellte er resigniert fest.
    „Neues Thema“, schlug sie vor und hob ihr Glas. „Nette Rettungsaktion mit dem Katamaran. Lexi hat mir aufgetragen, nochmal danke zu sagen.“
    „Ich bin lange nicht mehr gesegelt.“ Lieber hätte er die Debatte mit ihr fortgesetzt, bis sie kapitulierte, aber er wusste, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war. „Das hat wirklich Spaß gemacht.“
    „Tut mir leid wegen des Anzugs“, sagte Devin.
    „Schon witzig, wie ich in deiner Gegenwart immer meine Kleidung zu verlieren scheine.“
    Sie blickte weg, und er begriff, dass seine Doppeldeutigkeit ihr peinlich war. Zum Teufel, so hatte er es gar nicht gemeint. Nicht, dass er nicht daran gedacht hätte. Die Wahrheit war, er hatte.
    Verdammt. Nicht gut.
    Er trank einen Schluck Wein. Langsam gewöhnte er sich an den Geschmack.
    „Segelst du gern?“, fragte er in dem Versuch, das Gespräch auf neutrales Gebiet zurückzubringen.
    Sie ging darauf ein, offenbar erleichtert. „Ja. Und Amelia scheint es zu lieben. Sie ist eine richtige Wasserratte.“
    „Du musst mal mit raus aufs Meer kommen.“
    „Du hast ein Segelboot?“
    „Wir könnten darauf zu Abend essen“, schlug er vor. Er wusste, dass es wie ein Date klang, aber das kümmerte ihn nicht weiter. Ihm gefiel die Vorstellung, einen abendlichen Segeltörn mit Devin zu machen. Und wenn sie auf dem Wasser waren, würde Steve sie wenigstens nicht in seine Hände bekommen.
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und drehte das Weinglas zwischen ihren Händen. „Was für ein Leben du doch führst, Lucas Demarco.“
    Er blickte sich auf der Terrasse um, die anheimelnde Atmosphäre wuchs ihm allmählich ans Herz. „Du führst hier auch ein sehr nettes Leben.“
    „Im Moment nicht wirklich“, gab sie säuerlich zurück.
    Er seufzte. „Willst du mit mir streiten oder mein Kompliment annehmen?“
    „Du kannst wohl kaum von meinem Haus beeindruckt sein.“
    Lucas stützte die Ellbogen auf dem Tisch ab. „Devin Hartley, du bist eine extrem komplizierte Person, mit der es fast unmöglich ist, ein nettes Gespräch zu führen.“
    Sie stellte ihr Glas ab und imitierte seine Pose. „Und du, Lucas Demarco, bist extrem schlecht darin, deine Herablassung zu verbergen.“
    „Ich mag dein Haus“, protestierte er. „Okay, das Badezimmer nicht.“ Er blickte hoch. „Und diese Plastiklampions? Nun, lass uns einfach sagen, es ist gut, dass du …“ Er stoppte sich.
    War er wirklich drauf und dran gewesen, ihr zu sagen, dass sie wunderschön war? Was zum Teufel ging in seinem Kopf vor? „Du hast eine tolle Aussicht.“ Er hob das Glas in einem spöttischen Toast zum Mond und zum dunkler werdenden Wasser.
    Sie lehnte ihren Kopf zurück, um nach oben zu sehen. „Was stört dich an den Lampions?“
    Er musterte die verblassenden Plastikkugeln und den durchhängenden Draht, an dem sie befestigt waren. „Sie sehen nach einem Feuerrisiko aus.“
    „Meine Mutter hat sie gekauft.“
    Darauf wusste er keine Antwort.
    Devins Stimme wurde lauter. „Meine Mutter hat diese Lampions geliebt.“
    „Ich, äh … tut mir leid.“
    „Tut es dir leid, dass du mein Heim beleidigt hast oder dass meine Mutter einen schlechten Geschmack hat?“
    Da lag etwas in ihrem ungläubigen Ton, das nicht wirklich echt klang, und Lucas begriff, dass sie gegen ihr Lachen ankämpfte.
    „Du machst dich über mich lustig, oder?“
    Sie grinste und zuckte mit den Schultern. „Aber ich mag sie wirklich. Sie machen es hier draußen irgendwie … festlich. Es fühlt sich an, als ginge man jeden Abend auf eine Party.“
    „So siehst du das Leben?“ Lucas war ehrlich neugierig. „Wie eine einzige Party?“
    „Und das vom Playboy des Nordpazifiks?“
    „Playboy?“ Er zog die Augenbrauen hoch.
    „Ich hab die Fotos gesehen. Und die Artikel gelesen. Dein Partykalender ist voller als meiner.“ Sie drohte ihm mit einem Finger. „Du hattest eine sehr lange Liste von Freundinnen.“
    „Die meisten von ihnen waren nur Dates.“
    „One-Night-Stands meinst du wohl.“
    „Als ob ich dir von meinem Sexleben erzählen würde.“
    Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern und spähte dramatisch nach allen Seiten. „Zu peinlich?“
    Er beugte sich näher zu ihr. „Zu langweilig.“
    Lautes Gelächter brach aus ihr heraus und schüttelte ihren Körper, und sie ließ sich in ihrem Stuhl zurückfallen. Er bemerkte, dass ihr Weinglas leer war. Genau wie seins.
    „Das war nicht gerade

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