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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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das, was ich von dir erwartet habe“, gab sie zu.
    „Mehr Wein?“, fragte er und streckte eine Hand nach ihrem Glas aus.
    Einen Moment lang dachte sie über seine Frage nach. „Gern.“
    Er stand auf und ging Richtung Küche.
    „Ist das deine Art, vor einem peinlichen Gespräch zu flüchten?“, rief sie ihm hinterher.
    Er füllte die Gläser wieder auf. Es lag ihm fern, ihr eine Antwort zuzuschreien und damit Amelia aufzuwecken.
    Aber als er wieder auf die Terrasse kam, erwartete sie offensichtlich immer noch eine Antwort von ihm.
    „Was ist peinlich daran, sich mit schönen Frauen zu treffen?“ Er setzte die beiden Gläser auf dem Tisch ab.
    „Ich habe dein langweiliges Sexleben gemeint.“
    „Erzählst du mir von deinem?“, forderte er sie heraus.
    „Nichts zu erzählen.“
    „Und das ist nicht langweilig?“ In Wahrheit war er mehr als fasziniert von ihrer Antwort. Nichts zu erzählen? Was meinte sie damit?
    „Ich versorge ein Baby“, sagte sie. „Da bleibt nicht gerade viel Zeit für Dates.“
    „Und davor?“ Amelia war schließlich erst seit drei Monaten bei Devin.
    „Davor hat meine Schwester eine schwere Zeit durchgemacht. Woran dein Bruder schuld ist, wie du nur zu gut weißt. Das Letzte, was sie gebraucht hätte, wäre eine strahlende, herausgeputzte Devin, die aus der Tür stolziert, um mit irgendeinem Kerl auszugehen.“
    „Strahlend und herausgeputzt?“ Er sprach leichthin, aber er war ehrlich fasziniert davon, dass sie für ihre Schwester monatelang auf Verabredungen verzichtet hatte.
    „Schmuck“, erklärte sie. „Makeup, ein Kleid, und ich hab diese niedlichen mit Strasssteinen besetzten High Heels.“ Sie hob einen ihrer bloßen Füße und bog ihn vor und zurück. „Perfekt zum Tanzen.“
    „Du machst dich schick?“ Bislang hatte er sie nur in bequemer Freizeitkleidung gesehen. Und im Bikini. Das Bild von Devin in diesem hellblauen Bikini hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis gebrannt.
    „Ich seh verdammt gut aus, wenn ich mich schick mache“, verriet sie ihm, zog die Nase kraus und nippte an ihrem Wein.
    „Dann sollten wir dir ein Date besorgen.“
    Sie verdrehte die Augen. „Na klar. Weil es genau das ist, was in meinem Leben gerade fehlt.“
    „Es würde dir nicht gefallen, zu einem netten Abendessen auszugehen oder ins Theater, zu einem Konzert, zum Tanzen in eine Bar?“
    „Und Amelia allein zu lassen?“
    „Wir wollen ein Kindermädchen einstellen, weißt du noch?“
    Devin fuchtelte mit ihrem Glas herum, als wollte sie damit ihre Worte unterstreichen. „Wir werden keine strenge Gefängniswärterin einstellen, die rücksichtslos über die arme kleine Amelia herrscht.“
    Lucas schüttelte den Kopf. Er schob den Stuhl gegenüber von Devin zur Seite und legte seine bloßen Füße darauf ab. „Du hast eine Begabung für Übertreibungen.“
    „Ich habe ein Vetorecht beim Kindermädchen.“
    „Genau wie ich.“
    „Das könnte interessant werden.“ Sie nahm sich ein weiteres Stückchen Essiggurke und biss davon ab.
    Lucas zuckte angesichts der Kombination von Wein und Essiggurke zusammen. Andererseits war der Wein ohnehin fast Essig. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass er bereits das zweite Glas davon trank.
    „Ich bin Samstagabend zu einem Wohltätigkeitsball eingeladen.“
    „Gratuliere. Wird wieder ein umwerfendes Topmodel an deinem Arm hängen? Besser, du spendest großzügig, um deine Dekadenz auszugleichen.“
    „Der Ball ist für ein Kinderkrankenhaus.“
    Sie knabberte an der Essiggurke. „Dann sei mehr als großzügig.“
    „Im Saturna Club. Die Eintrittskarten sind sehr begehrt.“
    „Hör auf anzugeben.“
    „Ich geb nicht an.“
    „Tust du wohl.“
    „Ich lade dich ein.“
    Sie fuhr zurück und schluckte. „Was?“
    Eine hervorragende Frage. Was zum Teufel tat er da? Hatte er gerade Devin um ein Date gebeten? War er verrückt geworden? Hatte er sich von dem Gedanken, sie in High Heels tanzen zu sehen, so verzaubern lassen, dass er den Verstand verloren hatte?
    „Ein Mädchen muss von Zeit zu Zeit mal ausgehen“, erklärte er, sorgfältig darum bemüht, sein Gesicht unter Kontrolle zu halten.
    Es war offiziell. Er hatte den Verstand verloren.
    „Ich werde dich nicht daten.“
    „Das ist kein Date. Es ist ein Wohltätigkeitsball. Wir würden dort sein, um mein Geld auszugeben.“
    „Vergiss es.“ Sie erhob sich von ihrem Stuhl und nahm ihren Teller und ihr fast leeres Glas.
    Er sprang auf und legte eine Hand auf ihren Arm, um

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