Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
Vom Netzwerk:
abrupt auf und schaute ihn empört errötet an. Sie sagte
nichts, er blickte Richtung Yuka-Palme und ging schnell weiter.
     
Manchmal gibt es kleine beruflich bedingte Auseinander-
setzungen im Betrieb. Frau Griese wird dabei schnell ein wenig
hitzig. Er spürt dann deutlich ihre unter leichter Spannung streng
gezügelte Leidenschaft und die konzentrierte Aufmerksamkeit,
mit der sie bei der Sache ist. Absolut vorbildlich, wie wichtig sie
ihre Arbeit nimmt. In uneingeschränkt positiv beeindruckender
Weise beispielhaft.
     
Einfach bewundernswert.
     
Jetzt hat er erst wieder ein Gespräch mit ihr gehabt, in dem sie
ihm etwas aufgeregt ihren tatsächlich durchaus geschäftstüchti-
gen Standpunkt auseinander setzte. Sie war ordentlich in Fahrt
und versuchte ihn mit nur schwach gebremster Begeisterung von
der Schlüssigkeit ihrer Argumentation zu überzeugen. Dabei
trug sie eine strahlend weiße Bluse mit kurzem sandfarbenen
Rock, der sich zwischen ihren Schenkeln aufspannte und eine
faltenlose Fläche bildete, da sie in ihrem nachdrücklichen
Auftreten ein wenig breitbeinig vor ihm stand.
     
Den Oberkörper ihm leicht zugeneigt redete sie mit beiden
Händen auf ihn ein. Es war nicht zu übersehen, wie kolossal
wichtig es ihr war, Recht zu haben, mit welch ehrgeizigem Eifer
sie für ihre bestechend klar formulierten und tatsächlich schwer
zu widerlegenden Überzeugungen eintrat. Er stand ihr wortlos
gegenüber und ließ sie reden, während er beständig daran
dachte, wie sichtbar versteckt hinter der glatt gespannten Fläche
des kurzen Röckchens ihr dunkelfeuchtes Löchlein nur darauf
wartete, mit schwer gesteifter Fracht füllig beladen zu werden.
Und süßrot leuchteten ihre bewegten Plapperlippchen.
     
Reinkriechen mochte er. Doch während die gute Frau Griese
mit einer für die anspruchsvolle Erörterung durchaus bemer-
kenswerten Geschwindigkeit in einer Flut redete, blickte sie ihm
dauernd in die Augen, er schaute interessiert zurück, nickte
zuversichtlich und mimte eine aufmerksame Mine. Wie selbst-
verständlich redete sie vom Verkauf, von weiteren
Marktanteilen und der potentiell höheren Effizienz einer neuen
Produktionsmethode für Tunfischdosen, gerade so, als ob ein
farbiges Stückchen Tuch das Wissen um den begehrten
Hohlraum darunter einfach auslöschen könnte.
     
Oder vergaß sie etwa, elegant gekleidet, mit gewichtiger Akte
unterm Arm die Firmenstrategie erörternd, dass sie zwischen
ihren herausragenden Beinen die Möglichkeit zur Kopulation
beständig mit sich herumtrug? Hatte sie womöglich wirklich
keine Ahnung, dass, während sie konkludistisch erregt von lu-
krativen Transaktionen sprach, alle nur von einer eindringlichen
Einfuhr in die kompetente Rhetorikerin träumten? Jedenfalls tat
sie, als wäre ihr der Gedanke fremd, hinter der mit höflichem
Lächeln umwobenen, von zuvorkommenden Gesten stilvoll
durchwirkten Konversation ihres freundlich bemühten Ge-
sprächspartners könnte der geheime Wunsch stecken, unter ihr
mit silberglänzenden Streifchen dezent verziertes Nylonröck-
chen, auf das sie so stolz ist, den Kopf zu stecken. Womöglich
wäre sie am Ende noch überrascht, wenn der immer nette,
schulterklopfende Kollege eines Tages mit hastiger Hand ihr
Röckchen höbe und sein – huch – geschwollenes
Geschlechtsorgan der lässig auf den Stuhl gelehnt Plaudernden –
zack – zwischen die ahnungslos geöffneten, naiv geschockten
Schenkel rammte.
     
Auf jeden Fall schaut sie spröde und ignoriert die lüsternen,
ihren ganzen Körper lückenlos beleckenden Blicke, während sie
kühl, mit hochgereckter Nase und rausgestreckter Brust, den
geschlitzten Leib strengverhüllt durch das Büro stöckelt.
     
Sicher, auch er kann sich nicht wirklich von den perversen
Gedanken, die seine immer hilfsbereiten Kollegen psychotisch
unitreiben, frei machen. Aber das hat doch keinen Einfluss auf
sein Verhalten ihr gegenüber. Wenn seine Phantasien auch meist
sehr intensiv sind, so lässt er sich doch trotzdem auf keinen Fall
nur im Geringsten von ihnen beeindrucken. Er will ein absolut
selbstständiger, durch und durch freier Mensch bleiben und
weiterhin vollkommen unabhängig von ihren griffigen, sich so
reizend durch den Stoff ihres blauen Pullis andeutenden, festen
und runden Brüsten urteilen.
     
Obwohl ihm das nicht immer leicht fällt.
     
Tatsächlich sind die sich inzwischen immer wieder
aufdrängenden Phantasien bereits sehr intensiv. Und sehr häufig.
Genau genommen träumt er nur

Weitere Kostenlose Bücher