Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtschrei - Deaver, J: Nachtschrei - The Bodies left behind

Titel: Nachtschrei - Deaver, J: Nachtschrei - The Bodies left behind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
Vom Netzwerk:
sagte Brynn. »Wir können …«
    »Halt’s Maul. Glaubst du ihr, dass diese Typen irgendwo eingebrochen sind?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Gandy. »Falls sie gelogen hat, dann wirklich überzeugend.«
    »Hast du mit eigenen Augen gesehen, dass jemand auf sie geschossen hat?«
    »Nein. Sie hat mit der Savage auf die beiden angelegt …« Dann runzelte Gandy die Stirn. »Aber sie hat nicht abgedrückt. Obwohl sie gekonnt hätte. Das kam mir komisch vor. Vielleicht wollte sie mich täuschen. Ich weiß es nicht.«
    »Du hast ihr deine Waffe gegeben?«
    »Was sollte ich denn machen? Mich weigern, weil meine Familie im Wohnmobil gerade Crystal Meth kocht? Ich hätte ihr das Gewehr jederzeit wieder abnehmen können.«
    »Und sie hat nicht geschossen?«
    »Nein. Sie hat gekniffen.«
    »Warum?«, fragte Rudy und beugte sich wieder zu Brynn vor.
    Keine Ahnung, dachte sie und starrte dem dicken Mann in die wässrigen Augen.
    Die kleine blonde Amy verpackte in ihrer Ecke immer noch Meth. Für ein Kind, das um diese Uhrzeit auf den Beinen war, legte sie sich mächtig ins Zeug.
    Rudy nahm die Rolle Isolierband vom Tisch des Mädchens, fesselte Brynn damit die Hände auf den Rücken und stieß sie zu Gandy hinüber. »Ich kann mich jetzt nicht um sie kümmern. Wir nehmen sie mit. Schaff sie hier raus.« Er schaute zu den Kochtöpfen. »Lasst alles abkühlen, und packt es ein. Wir hauen ab. Scheiße, was für eine Verschwendung.«
    Die Frau und der hagere junge Mann stellten die Flammen ab und schütteten die fertige Ware in Tüten. »Amy«, jammerte die Mutter. »Mach schneller. Was ist denn los mit dir?«

    »Ich bin müde.«
    »Du kannst unterwegs schlafen. Und jetzt keine Ausreden mehr.«
    »Wo ist Chester?«, fragte das Kind.
    »Er ist dein Tier. Du solltest besser auf ihn achtgeben.«
    Rudy nahm das Jagdgewehr und gab es dem schmutzigen jungen Kerl. »Henry, du gehst raus und den Pfad hinauf. Schieß erst, wenn du alle erwischen kannst. Wir wollen nicht, dass jemand Verstärkung anfordert. Besser noch: Schieß gar nicht, es sei denn, du musst. Sobald du jemanden siehst, kommst du so schnell wie möglich zurück.«
    »Klar, Rudy. Ihr werdet … ihr werdet doch nicht abhauen und mich da draußen zurücklassen, oder?«
    Rudy stieß einen kehligen Laut aus, in dem seine Abscheu mitschwang. »Beweg dich.«
    Gandy packte Brynn grob am Arm. Er zerrte sie humpelnd nach draußen, zum Transporter hinüber und stieß sie in den Laderaum. Dort stapelten sich Kleidungsstücke, Koffer, Abfall, Zeitschriften, Spielzeuge, Chemikalien. Gandy zog ein Seil durch Brynns gefesselte Arme und band es an einer Öse fest.
    »Man wird Straßensperren errichten«, sagte Brynn. »Und die Staatspolizei hat Hubschrauber. Es gibt für Sie kein Entkommen. Und denken Sie nicht mal daran, mich als Druckmittel einzusetzen. Das klappt nie. Man wird Sie erschießen, entweder bevor oder nachdem Sie mich erschossen haben. Die Kollegen würden die erste Variante zwar bevorzugen, aber sie geben sich auch mit der zweiten zufrieden. So werden wir ausgebildet.«
    Er lachte. »Sogar jetzt schwingst du noch große Reden.«
    »Aber ich biete Ihnen einen Handel an. Ihnen persönlich. Rufen Sie meine Dienststelle an. Wir machen es wasserdicht.«
    »Mir persönlich?«

    »Ja.«
    »Wieso mir? Weil ich derjenige bin, der sich die Hände wäscht? Der nicht sagt: ›Er und ich ziehen das jetzt durch‹? Weil ich grüne Aufkleber auf dem Wohnmobil habe und mir womöglich tatsächlich Gedanken um die Umwelt mache? Was bedeutet, dass ich vernünftig sein werde?«
    Ja. Genau.
    »Da drinnen ist dieses kleine Mädchen. Tun Sie es wenigstens für Amy.«
    »Ich treib’s bloß mit ihrer Mutter. Das Kind ist nicht von mir.« Er zog die Schiebetür zu. Sie fiel mit dumpfem Knall ins Schloss.

49
    James Jasons war immer noch ein ganzes Stück vom Lake Mondac entfernt, beschloss aber, das eingebaute Navigationsgerät lieber von der Stromzufuhr zu trennen (was normalerweise gar nicht so einfach war, aber er hatte sich extra einen entsprechenden Schalter einbauen lassen). Diese Satelliten und die vielen Computer … wer wusste schon, welche belastenden Daten sie speicherten?
    Gut für die Sicherheit, aber schlecht, wenn man nach einem Restaurant suchte. Da erblickte er ein großes gelbes M und fuhr hin. Er wählte den Autoschalter und bestellte zwei normale Hamburger, eine Portion Apfelscheiben und eine Cola light.
    Danach fuhr er weiter, etwas schneller als erlaubt, aber nicht zu weit

Weitere Kostenlose Bücher