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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Antwort schuldig war. »Du weißt, du bist die Einzige, auf die ich mich bei dieser Recherche verlassen kann. Du bist intelligent und mit der speziellen Brisanz der Sache vertraut, dass du die Gefahren erkennst.« Mann, er trug ganz schön dick auf.
    Sie nickte bedächtig und wartete.
    Wartete, dass er auf den Punkt kam. Kluges Mädchen. »Und da du sowieso zu mir ziehen wirst …«
    »Von wegen.«
    »… damit du in Sicherheit bist …«
    »Ich werde nicht bei dir einziehen!«
    »… denn was du in Erfahrung bringst, unterliegt zwangsläufig strengster Geheimhaltung.«
    Sie atmete mehrmals tief durch. Hörte er ihr überhaupt zu? Nicht wirklich.
    »Wenn du nicht zu mir umziehen magst, dann überlass
mir wenigstens die Ikone. Ich schließ sie so lange in meinen Safe.«
    Ann drückte das Rückgrat durch und marschierte an ihm vorbei, als hätte sie einen Stock verschluckt. Wenn er sie angestupst hätte, wäre sie vermutlich der Länge nach hingeknallt. »Du bist ein Schuft, Jasha Wilder.«
    Er sah ihr nach, wie sie mit arrogant gerecktem Kinn durch den Korridor verschwand, und grinste breit.
    Er hatte eine Strategie, und Ann hatte keine Chance.

30
    A ls Jasha Ann auf die Schulter tippte und sagte: »Wird
    Zeit, den Griffel fallen zu lassen«, schrak sie so heftig zusammen, dass der Stuhl nach hinten rollte.
    »Entschuldige. Ich dachte, du hättest mich beim ersten Mal gehört.« Jasha runzelte die Stirn. »Wo bist du mit deinen Gedanken?«
    »In Russland, in einem Haufen Verstrickungen und Dokumenten. Boris Varinski ist unser Mann, der Chef des getürkten ukrainischen Weinhandels.« Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Wusstest du, dass Yerik und Fdoror in Sereminia wegen Nötigung und Mordes vor Gericht stehen?«
    »Schau einer an. Der gute alte Yerik und der feine Fdoror.« Der erste Teil seiner Strategie funktionierte. Sie stürzte sich begeistert in die Internetrecherche - und vor allem: Sie sprach wieder mit ihm. »Wer sind die beiden?«
    Sie deutete auf die Fotos auf dem Bildschirm. »Das ist Yerik. Und das da ist Fdoror. Beides Söhne von Oleg. Boris übrigens auch. Oleg ist ein umtriebiger Bursche. Wie alle Varinskis.
Hast du eine Ahnung, wie viele Varinskis in den letzten dreißig Jahren geboren wurden?«
    »Nein.«
    »Die kannst du auch nicht haben. Weil die Varinskis in der Ukraine Narrenfreiheit haben. Die können tun und lassen, was sie wollen. Und was sie augenscheinlich nicht wollen, ist, dass ihre Geburten, Todesfälle oder Verbrechen an die große Glocke gehängt werden. Ich verfolge gerade ihre finanziellen Transaktionen, Geld, das in angebliche Firmen und Geschäfte geflossen ist. Um mich da schlauzumachen, kann ich auf Artikel und Unterlagen aus den letzten paar Jahren zurückgreifen. Mir scheint, dass die jüngeren Varinskis bei Weitem geltungsbedürftiger sind als die alten Hasen in ihrem Clan.«
    Jasha fasste ihre Arme und zog sie vom Stuhl hoch. »Das ist gut. Die Überheblichkeit und Inkompetenz der Varinskis hat für uns letztlich bloß Vorteile.«
    »Vertu dich nicht. Boris und Olegs andere Söhne sind brillante Köpfe. Du kannst dir nicht vorstellen, was die an Verbrechen auf dem Kerbholz haben. Dagegen ist die Mafia ein Kaffeekränzchen.«
    Er schloss den Laptop und ließ ihn in seinen Aktenkoffer gleiten.
    »Ich glaube, ihr größtes Manko ist ihre unglaubliche Eitelkeit. Die jungen Männer halten ihre Veranlagung nicht mehr geheim. Dabei kam es zu widerlichen« - sie deutete jeweils mit ihren Zeige- und Mittelfingern Anführungszeichen an - »animalischen Auswüchsen. Wenn der sexuelle Notstand ausbricht und sie auf Frauenfang gehen, wehren sich ihre Opfer, und die Typen ziehen bisweilen tatsächlich den Kürzeren.«
    Er geleitete Ann durch den Gang, fuhr mit ihr im Aufzug nach unten und geleitete sie zu seinem Wagen. Der Motor lief bereits.

    »Diese russischen Barbaren wollen bloß eins: einen Haufen kleine Varinskis in die Welt setzen«, bekannte sie.
    Er lachte. »Kleine Schnellmerkerin.« Er öffnete ihr die Beifahrertür, schob ihr die Computertasche auf den Schoß und umrundete den Wagen.
    Als er auf den Fahrersitz glitt, strafte ihn ihr vorwurfsvoller Blick. »Ich muss unbedingt nach Hause, meinen Wagen und Kresley holen.«
    »Kresley?« Mist. Er hatte ihren Kater völlig vergessen.
    »Mmh, Kresley.« Sie nickte und wartete auf seine Reaktion.
    Hatte er B-L-Ö-D auf der Stirn stehen? Nöö. »Klar. Ich freu mich schon drauf, den kleinen Kerl kennen zu lernen.« Er legte

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