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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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können, weshalb sie sich in ihn verliebt hatte. Und als ihre Periode vorüber war, besann sie sich auf jene anderen Erinnerungen …
    Der Sex mit ihm war animalisch gewesen, schamlos, voll wilder Lust und zarter Hingabe. Seine Hände auf ihren Brüsten, sein Gewicht auf ihrem Körper, seine lasziven Stöße, die
immer schneller wurden - letzte Nacht hatte sie davon geträumt und war auf dem Höhepunkt ihres Orgasmus aus dem Schlaf hochgeschreckt. Sie hatte zuckend vor Lust wachgelegen und krampfhaft versucht, an etwas anderes zu denken, bevor er aufwachte. Sie kannte ihn. Wenn er merkte, dass sie erregt war, würde er nicht lange fackeln.
    Offenbar war es ihr geglückt, ihre Erregung zu verbergen, denn der Schuft hatte sich nicht gerührt.
    Sie hatte ein einziges Mal so getan, als würde sie schlafen und träumen und wäre ihm hilflos ausgeliefert, und er war nicht darauf angesprungen.
    Dieser gemeine Schuft!
    Sie wollte es ihm mit gleicher Münze heimzahlen. Im Büro trug sie für gewöhnlich Kostüme - mit konservativ knieumspielenden Röcken, Faltenröcken oder seitlich geschlitzt. Heute entschied sie sich für einen knallengen Rock zu einem taillenkurzen schwarzen Jäckchen, und darunter trug sie eine pinkfarbene Seidenbluse. Ihr fiel gleich auf, wie gierig er sie taxierte, und dass er sie förmlich mit Blicken auszog.
    Vorsichtshalber kaschierte sie die heikle Stelle auf ihrem Rücken immer mit Make-up. Für den Fall des Falles.
    Ann war blendender Laune.
    »Und, was meinst du?«, wollte er wissen.
    »Huch?« Sie musterte ihn perplex. War das der Wink mit dem Zaunpfahl, dass er auf ihr Ja drängte? Oder ob er sie verführen sollte? Oder wollte er wissen, welches Restaurant sie für den Abend vorschlug?
    »Soll ich Boris anrufen und mit ihm reden?«
    »Oh.« Zum Glück hatte sie bloß mit einem verhaltenen Huch reagiert. »Der Varinski, der dich angriff, deutete doch vor seinem Tod an, sie hätten deine Eltern nicht lokalisieren können. Ich gehe mal davon aus, dass das stimmt. Aber irgendwie haben Sie dich und deinen Bruder …«

    Bei der Erwähnung von Rurik trat abermals jenes tiefe rot glühende Glitzern in Jashas Blick.
    Noch bevor die Maschine des jungen Wissenschaftlers in Schottland landete, war die Neuigkeit von Ruriks phänomenaler Entdeckung an die Medien gegangen - die Öffnung einer tausend Jahre alten Grabstätte, die mit Goldschätzen gefüllt war, war das gefundene Fressen für jeden Zeitungsmacher. Und nachdem irgendjemand die Grabgeschichte an die große Glocke gehängt hatte und Rurik mit der Fotojournalistin Tasya Hunnicutt spurlos verschwunden war, waren die Reporter total heiß auf die Sache.
    Ann fuhr fort: »Also, wenn du die Initiative ergreifst und anrufst, könnte das diese Typen beeindrucken. Die Varinskis hecken bestimmt schon wieder ihren nächsten Coup aus.«
    »Die Männchen im Tierreich markieren ihr Terrain. So ähnlich ist das bei uns Männern auch. Ich hab momentan die besseren Karten, weil ich Boris mitteilen kann, dass ich seine Verwandten auf dem Gewissen hab.«
    »Stimmt.« Sie mochte es, wenn die Ideen wie Spielbälle zwischen ihnen hin- und herflogen. Sie diskutierte gern mit Jasha, zumal sie wusste, dass er große Stücke auf ihre Meinung hielt. »Er ist zwar informiert, dass seine Killer versagt haben, aber womöglich hat er keine Ahnung, dass sie die Radieschen von unten sehen.«
    »Oder er geht davon aus, dass wir alle tot sind. Also wenn du es für eine gute Idee hältst, dann rufe ich Boris an.«
    »Einverstanden, aber bei denen ist es jetzt mitten in der Nacht.«
    Jasha nahm den Hörer auf. Zwischen seinen Kiefern zeigte sich das breite Grinsen, das strahlend weiße Zähne entblößte. Ein untrügliches Zeichen, dass sich seine Kontrahenten warm anziehen mussten. »Umso besser.«

31
    B oris knallte den Hörer auf die Gabel und raufte sich die schütteren Haare.
    Zwei Varinskis waren tot.
    Einer der beiden war sein Sohn gewesen.
    Er hatte etliche Söhne, auf einen mehr oder weniger kam es nicht wirklich an.
    Aber Gavrie war der beste Spitzel der Varinskis gewesen, ein begnadeter Spürhund, ein cleverer Tüftler in puncto Elektronik, der genau wusste, wie man einem Wolf auf die Schliche kam. Sicher, er war nicht der Hellste gewesen, aber ein schlagkräftiger Kämpfer. Und was hatte es dem armen Jungen genutzt?
    Es hatte immer geheißen, dass die Söhne des degenerierten Konstantine einem echten Varinski nicht das Wasser reichen könnten.
    Trotzdem hatte einer von

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