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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Szene noch lebhaft vor sich. Igitt! »Wie bist du eigentlich vorhin ins Haus gekommen?«
    »Es gibt eine Hundeklappe.« Er gestikulierte abwesend auf
die neben dem Portal angebrachte Klappe, während er das Alarmsystem erneut aktivierte.
    »Na toll, eine Hundeklappe. Das leuchtet ein. Sonst kämst du als Wolf nicht mehr in dein eigenes Haus, stimmt’s?«
    Statt einer Antwort fixierte er sie mit seinem Blick.
    Das feurige Begehren darin war kühler Skepsis und kaum verhohlenem Misstrauen gewichen. »Okay. Los, frag schon.«
    »Was … was meinst du?«
    »Stell mir die Frage, die dir unter den Nägeln brennt.«
    Sie hatte nicht nur eine, sie hatte viele Fragen. Irrsinnig viele Fragen. Eine quälte sie jedoch am meisten. Sie wippte verlegen von einem Fuß auf den anderen. Wollte sie es überhaupt so genau wissen? Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Allerdings hatte Schwester Mary Magdalene ihre Schülerinnen stets darauf gedrängt, die Wahrheit zu suchen. Folglich fragte sie: »Hast du ihn getötet?«
    »Getötet? Wen?« Er trat aus den Sportschuhen, ohne sie aufzubinden, und schob sie mit seinen nackten Füßen in eine Ecke.
    »Sind es so viele, dass du dich nicht mal mehr genau erinnern kannst?« Sie zupfte an dem Hemdensaum und versuchte verschämt, damit ihre Schenkel zu bedecken.
    Seine sinnlich vollen Lippen zuckten ärgerlich. »Ich hab in letzter Zeit niemanden getötet, wenn dich das beruhigt.«
    »Bevor du reinkamst, hörte ich einen Schuss. Und du … du hattest Blut an deinem Mund.« Sie wartete angespannt, in der Hoffnung, dass Jasha alles abstritt. Zumal sie die Vorstellung unerträglich fand, dass er einen Menschen ermordet haben könnte - und sich anschließend über sie hergemacht hatte.
    »Ist das deine Frage?« Es war schon ziemlich dunkel in dem
schmalen rückwärtigen Flur. Das Dämmerlicht verschattete seine steinerne Miene, gleichwohl bemerkte Ann auf einer Wange eine blasse, gezackte Narbe, auf der anderen das feuerrote Mal, wo die Ikone ihn gestreift hatte. Seine Augen jedoch sprühten Blitze, maßen sie mit der bohrenden Intensität eines Beutejägers. »Ist das alles, was du wissen willst?«
    »Sagen wir mal so, es würde mir fürs Erste reichen.«
    »Du verblüffst mich.«
    Sie schwieg hartnäckig.
    »Nein. Ich hab ihn nicht umgebracht.«
    Ein erleichterter Seufzer entfuhr ihrer Kehle.
    »Es war ein Jäger. Er war betrunken und schoss auf das Wolfsrudel.«
    »Das ist verboten.« Und du hättest dabei getötet werden können.
    » Eine Menge Dinge sind verboten, und trotzdem stört sich keiner daran.« Jashas grimmige Miene hellte sich auf. »Ich hab sein Gewehr zerlegt und ihn halb zu Tode erschreckt. Der lässt sich hier nicht mehr blicken.«
    »Sind die anderen Wölfe wie du?«
    »Du meinst, ob sie sich verwandeln? Nein. Sie sind Tiere, aber sie sind schlau und loyal, und obwohl es Leader nicht behagt, lässt er mich friedlich mit seinem Rudel laufen. Manchmal, wie beispielsweise heute, kann ich meinen Frust und meine Wut auf diese Weise am besten abreagieren.«
    »Auf den Jäger oder so?«
    Er strich mit seinem Daumen gedankenvoll über ihre Wange, sah ihr dabei tief in die Augen. »Mein Vater hat uns immer wieder ermahnt, wir sollten uns möglichst nicht verwandeln. Weil wir dabei jegliches Moralempfinden einbüßen und uns angreifbar für die Wildheit in unseren Herzen machen würden. Wenn ich die heutigen Ereignisse so sehe, muss ich ihm verdammt Recht geben.«

    Sie streckte spontan den Arm aus, wie um ihre Handfläche auf sein Herz zu legen, zog ihn aber hastig zurück und machte eine Faust. »Ich mag diese Wildheit.«
    »Nein, nicht …« Er umschloss ihr Handgelenk. »Mach mich nicht wieder an. Es ist alles noch so neu und so frisch, und ich war vorhin wahnsinnig scharf auf dich.« Er küsste ihre Fingerknöchel. Als sie ihre Faust lockerte, brachte er ihre Handfläche an seine Lippen und küsste ihre Lebenslinie. Er beobachtete sie, während er mit gehaucht weichen Küssen zu ihrem Handgelenk glitt, bis seine Lippen auf ihrer bläulich schimmernden Pulsader hielten. Er schob die Hand hinter ihren Rücken und riss Ann an sich.
    Sie fand den engen Körperkontakt mit ihm immer noch schockierend intim, und als er seine Lippen auf ihre presste, signalisierte ihre Libido neu erwachtes Begehren und prickelnde Leidenschaft.
    Er schmeckte himmlisch gut, und sie ließ ihn gewähren. Ihre Brüste spannten, und sie fühlte die warme

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