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Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising

Titel: Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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ein Angestellter dieser Kanzlei also ausgerechnet den Tod eines Halblings hier in Rockabill untersucht, ist mir absolut schleierhaft.« Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Und wie Manx dann im Kofferraum dieses Halblings enden konnte, ist ein noch größeres Rätsel. Jakes selber hätte niemals einen ausgewachsenen Kobold töten können, zumindest nicht ohne die Hilfe einer ganzen Armee im Rücken. Aber warum die beiden überhaupt hier waren, ist das größte Fragezeichen in diesem Fall. Ich fand es schon komisch, dass die Alfar mich beauftragt haben, Jakes’ Tod zu untersuchen, und das ist jetzt noch eine Wendung, die mir ganz und gar nicht gefällt.«
    Ryus Gesichtsausdruck war aber nicht bloß beunruhigt, es lag auch ein gewisser Enthusiasmus in seinen Zügen, als er über die ganze Situation nachdachte.
    »Er liebt seinen Job«, dachte ich. Vielleicht waren es nicht gerade die Morde an sich, aber wohl die Verwicklungen, mit denen er es bei seiner Arbeit zu tun hatte.
    »Wie alt bist du eigentlich, Ryu?«, unterbrach ich neugierig seinen Gedankenfluss.
    »Bitte?«, fragte er, als hätte ich ihn aus einem Traum gerissen. Ich wiederholte meine Frage.

    »Ach, in Menschenjahren bin ich sehr alt, aber für meinesgleichen bin ich noch ein richtiger Jungspund«, antwortete er grinsend. »Ich lebe schon seit zweihundertsiebzig Menschenjahren«, sagte er dann und beobachtete meine Reaktion. »Stört dich das?«
    »Etwas komisch ist es schon«, erwiderte ich nach einem Moment des Nachdenkens ehrlich. »Du hast schon so viel gesehen … so viel erlebt. Das schüchtert mich schon etwas ein«, gestand ich. »Aber es ist auch ziemlich sexy«, fügte ich dann hinzu und gab mir Mühe, kühn zu wirken, als ich in seine goldbraunen Augen blickte.
    Es muss funktioniert haben, denn kurz darauf hüllte er mich in meinen Mantel und zog mich hinaus zu seinem Auto. Ich hatte kaum Zeit, Sarah und Marcus auf Wiedersehen zu sagen und sie zu bitten, Amy auszurichten, wie schade ich es fand, dass wir sie verpasst hatten. Wir ließen sogar unsere fast unberührten Drinks stehen.
    »Verbringst du heute die Nacht mit mir?«, fragte Ryu, als er vom Parkplatz der Bar bog, als müsse er den Brand in einem Kindergarten löschen. Seine Fänge blitzten bereits zwischen seinen Lippen auf, und ich fand ihren Anblick ausgesprochen … stimulierend. Während ich in meiner Tasche nach meinem Handy wühlte, wunderte ich mich, wie schnell ich mich an meinen Vampirgeliebten gewöhnt hatte.
    Ich hatte meinem Vater gesagt, ich würde auch heute Abend nicht zum Essen zu Hause sein und war beinahe gekränkt, wie erfreut er darüber zu sein schien. Aber ich fühlte mich trotzdem schrecklich unbeholfen, als ich ihm nun sagte, dass ich die ganze Nacht nicht nach Hause kommen würde. Ich weiß nicht, wie viel er über mich und Jason
gewusst hatte. Das Aufklärungsgespräch hatte bei mir mit Nick und Nan stattgefunden, und als ich achtzehn geworden war, hatte er nur gesagt, dass ich nun erwachsen und für mich selbst verantwortlich sei. Aber ich war noch immer seine Tochter und wusste nicht, wie er darauf reagieren würde, dass ich die Nacht mit Ryu verbrachte.
    Er atmete tief durch, als ich ihm sagte, ich würde erst morgen früh nach Hause kommen. »Ist gut, Jane. Danke, dass du Bescheid sagst. Aber… pass auf dich auf«, sagte er, und ich konnte hören, wie unangenehm es ihm war. »Dann sehen wir uns morgen früh. Hast du dieses Wochenende frei?«
    »Ja, habe ich«, sagte ich. »Also dann, bis morgen.«
    »Tschüss, Schatz. Ich hab dich lieb.«
    »Ich dich auch, Dad«, erwiderte ich und legte auf.
    Ich hielt den Daumen hoch, um Ryu zu verstehen zu geben, dass wir freie Bahn hatten, und wenn ich gedacht hatte, er war vorher schnell gefahren, dann versuchte er jetzt, die Schallmauer zu durchbrechen. Anscheinend waren wir beide entschlossen, aus dieser kleinen Affäre so viel wie möglich herauszuziehen.
    Sein gemietetes Häuschen war einfach und sauber und in einem Stil eingerichtet, der wohl typisch sein sollte für die Hamptons, mit ganz viel Weiß und blauen Akzenten. Allerdings bekam ich nicht allzu viel davon zu Gesicht, bevor wir im Schlafzimmer landeten. Ryu sauste mit mir durch die Luft, und mit einem dumpfen Aufprall landeten wir auf der Matratze.
    Er zog sich in Lichtgeschwindigkeit aus und hatte auch mich in Rekordzeit fast aller meiner Klamotten entledigt. Sein offensichtliches Verlangen machte mich an, aber es
war auch ziemlich lustig. Plötzlich,

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