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Nachtwandler (German Edition)

Nachtwandler (German Edition)

Titel: Nachtwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Becker
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mir um und stützt den Kopf auf die linke Hand.
    „Ja“, antworte ich.
    „Sehen wir uns wieder?“, fragt er.
    „Worauf du dich verlassen kannst“, erwidere ich und lächle ihn an.
    „Morgen?“
    Ich nicke.
    „Wäre das dann ein Date?“ Er grinst.
    „Hättest du das denn gern?“, will ich wissen.
    „Ja, glaub schon“, gibt er zurück. Jeglicher Schalk ist aus seinen Augen verschwunden und es liegt ein ehrliches Lächeln auf seinen Lippen. Das macht ihn verführerischer denn je für mich. Bevor ich eine furchtbare Dummheit begehe und ihn doch noch küsse, presse ich mir zwei Finger auf den Mund und drücke sie anschließend auf seine Lippen. Das scheint sich irgendwie zu einem ‚Ding ‘ zwischen uns zu entwickeln.
    „Okay“, sage ich schlicht, bevor ich genau darüber nachdenken kann, was ich hier gerade mache. „Also haben wir morgen ein Date!“

Verflucht

    Seit jenem Freitagabend sind drei Wochen vergangen. Es hat sich mittlerweile eine Art Regelmäßigkeit eingestellt. Ich habe Felix gerne um mich und auf ‚unsere‘ Wochenenden freue ich mich wirklich. Unter der Woche bin ich zwar auch im Club, aber eher um nach dem Rechten zu sehen, denn für andere Typen interessiere ich mich ohnehin kaum noch. Es gibt da so eine Vereinbarung zwischen uns, ohne dass einer von uns es je laut ausgesprochen hat: Er macht mit niemandem rum, während wir diese Geschichte am Laufen haben, und ich ebenso wenig. Das Erstaunliche ist, dass es mir noch nicht einmal etwas ausmacht, auch wenn ich unseren ‚Beziehungsstatus‘ immer noch nicht genau definieren kann. Ich weiß nur eines, nämlich, dass ich Felix tatsächlich mag und ich gerne viel Zeit mit ihm verbringe, auch außerhalb des Bettes.
    Es ist die Nacht von Freitag auf Samstag und wir haben eine Runde ausdauernden und sehr befriedigenden Sex hinter uns. Ich befinde mich in einer Art Dämmerzustand, als meine Fingerspitzen zu kribbeln beginnen. Schlagartig bin ich wach. Ich reiße die Augen auf und sehe panisch zum Wecker. Sechs Uhr zweiundfünfzig. Verdammte Scheiße, ich bin eingeschlafen und habe sogar den Alarm des iPhones vor einer Stunde verpennt. Ich blicke auf den schlafenden Körper neben mir. Mein Herz beginnt zu rasen und mir wird schwindelig. Ich schiebe mich so leise wie möglich aus dem Bett und haste ins Bad, schließe die Tür hinter mir, drehe den Schlüssel herum und bleibe mit der Stirn gegen die kühle Tür gelehnt stehen. Zumindest so lange, bis meine Beine drohen nachzugeben. Dann taste ich mich an der Wand und am Waschbecken entlang, bis ich die Wanne erreicht habe und lasse mich erleichtert hinein gleiten. Mein Atem geht mittlerweile keuchend und ich drohe innerlich zu verbrennen.
    Als es vorbei ist und ich wieder in der Lage bin, gleichmäßig zu atmen, drehe ich das Wasser auf und trinke gierig direkt aus dem Hahn. Da ich den Alarm verpennt habe bin ich natürlich auch nicht mehr dazu gekommen, ausreichend Wasser bereitzustellen. Die Schokoriegel liegen ebenfalls noch in dem Vorratsschrank und da komme ich im Moment wohl eher nicht hin. Zum Glück habe ich einige Päckchen Dextro im Bad gebunkert. Mit zitternden Händen greife ich nach der Kommode und ziehe wahllos eine der Schubladen auf. Mit einem lauten Krachen landet sie auf den Fliesen und der Inhalt gleich mit dazu. Fahrig schnappe ich mir zwei Päckchen vom Fußboden und versuche sie zu öffnen. Verdammte Scheiße, warum müssen die Dinger denn einzeln verpackt sein? Eines nach dem anderen schiebe ich mir in den Mund, kaue kurz und schlucke es gierig hinunter. Die Wirkung lässt zum Glück nicht lange auf sich warten und bald fühle ich, wie das Zittern weniger wird und auch die Benommenheit nach und nach verschwindet.
    Plötzlich höre ich ein zaghaftes Klopfen an der Tür. Ich zucke erschrocken zusammen. „Leo?“, kommt es von Felix. „Bist du okay?“
    Ich sehe panisch an mir herunter. Nein, nein, nein … so darf er mich unter gar keinen Umständen sehen. Ich steige aus der Wanne und schlinge eines der großen Badetücher um meinen Körper. Dann trete ich an die Tür. „Mir geht’s gut.“ Ich flüstere, damit er meine veränderte Stimme nicht bemerkt.
    „Leo, komm schon, mach die Tür auf“, bittet er.
    „Nein“, antworte ich. „Ich bin wirklich okay.“
    „Soll ich nicht doch lieber einen Arzt rufen? Es hörte sich an, als ob du dir wehgetan hättest. Bitte Leo, lass mich rein!“ Um diese Aufforderung zu bestärken, rüttelt er an der Türklinke.
    „Mir

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