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Nackt in der Zwangsjacke

Nackt in der Zwangsjacke

Titel: Nackt in der Zwangsjacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Amanda sei süchtig geworden, und außerdem hätten sie sich mit den
falschen Leuten eingelassen. So redete er die ganze Zeit — wie ein geistig
Minderbemittelter. Ich antwortete, das alles ginge mich nichts an. Ich würde
keine einzige Träne vergießen, wenn Amanda sich umbrächte und ihn dazu .«
    »Das kann noch nicht alles
gewesen sein«, meinte ich.
    »Als ich auflegte, rief er
sofort zurück. Er hätte mir noch nicht alles erzählt. Diese bösen Leute, mit
denen sie sich eingelassen hätten, hießen Carl, Otto und Cassie, sagte er, und
seien wirklich gefährlich. Er gab mir den guten Rat — tatsächlich, so sagte er:
den guten Rat — , alle Vorsicht walten zu lassen, wenn
sich die drei mit mir in Verbindung setzten. Seine Stimme klang ängstlich, und
er flüsterte, als befürchtete er, daß jemand mithörte. Dann hängte er ein.
Eines Nachts — es war ungefähr eine Woche später — kam ich dann hierher zurück
und fand diesen Kerl, der auf mich wartete: ein dicker fetter Riese mit langem
schwarzem Haar, überfreundlich, lachte dauernd. Sein Name sei Otto, sagte er,
und er hätte eine Privatangelegenheit mit mir zu besprechen. Ich antwortete, er
sollte sich zum Teufel scheren, aber da holte er einen Stoß Fotos aus seiner
Aktentasche und reichte mir das oberste .«
    Forest machte eine Pause und
holte tief Atem. »Ich hatte eigentlich gedacht, daß mich in meinem Alter nichts
mehr schockieren könnte. Aber da lag Amanda splitternackt ans Bett gefesselt,
und über ihr der Kerl und irgendein Weib — sie hatten die Rücken zur Kamera,
aber man konnte sehen, was sie ihr antaten, und daß sie sich fast die Seele aus
dem Leib schrie. Also nahm ich diesen Otto mit ins Haus. Dort zeigte er mir
dann die restlichen Fotos. Die waren fast noch schlimmer als das erste. Ich
erkundigte mich, was ich um alles in der Welt damit zu tun hätte, und er setzte
es mir genau auseinander. Wenn ich Amanda tot sehen wollte, sei das für sie
keinerlei Problem. Sie schlucke schon LSD und Schlaftabletten, als wären sie
Bonbons, und sie könnten den Prozeß ohne weiteres beschleunigen. Es würde mich
nur dreißigtausend Dollar kosten. Ich fragte ihn, ob er verrückt geworden sei .«
    »Sie mit Ihrem explosiven
Temperament haben so gelassen reagiert ?« zweifelte
ich. »Sie saßen nur da und hörten sich alles an ?«
    »Sie haben die Fotos nicht
gesehen, Holman«, erwiderte er. »Und Sie haben dieses fette Monstrum nicht
reden gehört. Es war grotesk. Mir wäre es völlig unwirklich vorgekommen — aber
diese Fotos waren echt .«
    »Also gut«, sagte ich. »Was
passierte dann ?«
    »Er sagte, dieser Chuck Adams,
mit dem Amanda durchgebrannt sei, hätte nicht viel Grips. Ein junger Naivling.
Sie hätten ihn von Anfang an gut behandelt, sogar großzügig, hätten ein
Bankkonto auf seinen Namen eröffnet. Allerdings könnten sie es so deichseln,
daß es aussah, als wäre das Geld dazu von mir gekommen. Und dann könnten sie
der Presse ein paar Tips geben, was aus dem großen
Weltstar Amanda Waring geworden sei, und daß ich Chuck Adams bezahlt hätte, um
sie zu ruinieren. Wenn ich all das vermeiden wollte, würde es mich
zwanzigtausend Dollar kosten. Für diese Summe würden sie dafür sorgen, daß
Amanda am Leben blieb und zuletzt sogar in einem guten Sanatorium landete. Zwar
würde es eine Weile dauern, weil dieser dümmliche Chuck Adams nicht so ganz
einverstanden sei damit; aber den könne man ja vorher ausschalten .«
    »Ausschalten ?« fragte ich. »Wie?«
    »Das hat er nicht gesagt .« Forest schwitzte jetzt. »Und ich habe ihn nicht danach
gefragt .«
    »Was haben Sie gemacht ?«
    Langsam strich er sich mit dem
Handrücken über den Mund. »Das klingt jetzt idiotisch, Holman. Aber Sie haben
diese gottverdammt gemeinen Fotos nicht gesehen und auch nicht gehört, wie der
Kerl von ihr sprach. Ich glaube, ein bösartigerer Mensch ist mir nie im Leben
begegnet. Jedenfalls habe ich ihm die zwanzigtausend Dollar gegeben .«
    »Und Amanda landete schließlich
in einem Sanatorium«, fuhr ich fort. » Wieviel später
war das ?«
    »Ungefähr zwei Monate später«,
berichtete er. »Der Chefarzt der Anstalt rief mich an, und ich sagte ihm,
Amanda sei mein Problem nicht mehr. Ich hatte schon die Scheidung durchgesetzt,
sie besaß immer noch genügend Geld, und — verdammt noch mal — schließlich hatte
es mich zwanzigtausend Dollar gekostet, sie nur am Leben zu halten.«
    »Weshalb ist Carl an Marian
Byrnes interessiert ?«
    »Woher soll

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