Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)
mehr verliebt und bekam ausreichend Sex ohne jegliche Scherereien.
Vor seiner Tür lag ein neuer Fußabtreter – mit Aufschrift:
Willkommen, schöne Nachbarin!
DINNER FOR TWO
Zwei männliche Gäste sorgen im Bistro-Restaurant von Silvia und Andrea für Wirbel. Einer der beiden soll ein »Testesser« sein, der Restaurantkritiken für die regionale Tageszeitung schreibt. Ihn gilt es zu bezirzen, mit allen verfügbaren Verführungskünsten. Doch welcher von beiden ist der Richtige?
»Und vielen Dank auch für den brandheißen Tipp, Mara. Das vergessen wir dir nie!«
Andrea klappte ihr Handy zu und machte sich eilig auf den Weg nach hinten in die Küche. Als sie hereinkam, hob Silvia den Blick vom Gemüse. Dabei hörte sie nicht auf, das Grünzeug auf dem Holzbrett mit dem riesigen scharfen Messer und geradezu traumwandlerischer Sicherheit in feine Scheibchen zu schneiden.
»Hör zu«, begann Andrea aufgeregt. »Es ist so weit. Heute Abend sollten wir mit ihm rechnen, meinte Mara eben. In der Redaktion ist zufällig etwas bis zu ihr durchgesickert. Ich vermute ja eher, sie hat eine Affäre mit dem Chefredakteur, und der hat geplaudert, während sie ihm einen geblasen hat. Aber das sollte uns egal und wir für alle Fälle vorbereitet sein. Alles muss stimmen, das Essen, die Getränke und die passenden Tischdekorationen. Außerdem sollten wir uns besonders hübsch machen …«
» Du solltest dich besonders hübsch machen, Liebchen!«
Silvia grinste vielsagend und schnitt weiter Selleriestangen. »Du arbeitest schließlich draußen im Service, ich verstecke mich bloß hier hinten in der Küche, Schätzchen, schon vergessen?«
»Es könnte doch sein, dass der Knabe auch einen begehrlichen Blick in diese blitzsaubere Küche hier wirft, oder nicht? Restaurantkritiken beziehen gerne auch Koch und Köchin samt deren Reich mit ein! Vor allem, wenn es ein längerer Artikel werden soll. Was wir doch hoffen wollen. Eine lange, schöne Story über uns in der Zeitung wäre gut fürs Geschäft. Vielleicht will der Testesser ja auch ein Foto von uns beiden machen!«
»Unsinn, dazu müsste er sich doch outen, und das tun diese Leute nicht, die arbeiten strikt undercover. Sobald man sie kennt und erkennt, ist die Sache doch witzlos, logisch, oder? Apropos, hat Mara sein Aussehen nicht näher beschrieben? Einige Einzelheiten zu kennen, das wäre eine echte Hilfe.«
»Hat sie nicht. Sie arbeitet doch im Ressort Politik, wie du weißt. Und das doch erst seit einer Woche. Sie kennt noch längst nicht alle Mitarbeiter dort, geschweige denn die jedes Ressorts. Und weiß daher auch nicht, wer genau wofür zuständig ist. Weshalb glaubst du denn, unterstelle ich Mara ein intimes Techtelmechtel mit dem Chefredakteur? Schon dass sie den Job überhaupt bekommen hat, so frisch von der Uni! Und hat sie nicht noch vor dem Examen laut verkündet, in Zukunft nur noch mit Männern schlafen zu wollen, die ihr auch außerhalb des Bettes nützlich wären?«
Silvia verdrehte die Augen und hörte mit dem Gemüseschneiden auf. »Dann müssen wir eben besonders wachsam sein! Allein speisende Männer sind heute Abend doppelt verdächtig. Obwohl der Knabe natürlich auch eine Kollegin mitbringen könnte. Für den kleinen Blowjob danach …« Silvia brach ab und kicherte anzüglich.
»Womit wir ziemlich so schlau wären wie am Anfang!« Andrea seufzte nachdenklich. »Es könnte einfach jeder Gast sein. Na ja, immerhin wissen wir, dass es definitiv ein Mann ist. Vielleicht sollte ich Mara noch einmal anrufen.«
»Lass es, wir sollten uns lieber um die Menüauswahl kümmern und um die passende Tischdeko. Und du später um ein atemberaubendes Outfit mit großem Dekolletee, Süße. Glaub mir, das alles zusammen bringt uns viel weiter! Ach ja, und eine Aushilfe an der Bar könnten wir auch gebrauchen. Ruf statt Mara lieber Gesa an und schärf dem Mädel ein, heute Abend in einem schicken Kleidchen zu erscheinen, okay?«
Einige Stunden später …
Mit hektisch geröteten Wangen platzte Andrea in die Küche.
»Jetzt haben wir den Salat, Silvia! Heute sind gleich zwei Männer allein da. Der eine ein – höflich ausgedrückt – ziemlich wohl genährter Typ. Er sitzt an dem kleinen Tisch in der Nähe der Bar. Trägt Anzug und Krawatte. Macht einen ziemlich professionellen Eindruck. Der andere ist in Designerjeans und weißem Hemd erschienen, trug beim Hereinkommen eine lässige schwarze Lederjacke. So um die dreißig, richtig gut aussehend, schlank und
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