Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)
Erinnern. Plötzlich stand alles wieder deutlich vor seinen Augen. Wie hatte er dieses Mädchen nur so völlig vergessen können? War er blind gewesen? Und blöd obendrein? Vermutlich … Klärchen hatte ihn vor fünfzehn Jahren urplötzlich und nach wenigen Monaten verlassen. Sie war seine Affären leid, seine Kokserei und Prahlerei, seine allzu leichte Hand in Geldangelegenheiten. Damals hatte er sich eingebildet, dem hübschen und klugen Mädchen keine Träne nachweinen zu müssen, hatte sie sofort vergessen und sich anderweitig getröstet. Heute Nacht aber war alles anders, und Harry tippte eine knappe E-Mail an Claire in die Tastatur.
Hochzeit in Las Vegas. Flüge und Luxus-Suite sind online gebucht. Code für Check-in lautet: DREAMTEAM
Die Antwort kam vierundzwanzig Stunden später:
Bingo, King of Striptease! Code geknackt …
AMOUR FOU
Sie kennt ihn kaum und auch erst seit ganz kurzer Zeit. Doch schon der erste Sex mit ihm wirft sie aus der Routine ihres alltäglichen Lebens. Sie weiß, sie ist ihm verfallen, aber sie hat sich noch nie lebendiger gefühlt …
»Was soll das werden, so eine Beziehung hat doch keine Zukunft, Liz!«
Anke, beste Freundin und intime Vertraute, sitzt mir im Café am Hofgarten gegenüber. Sie sieht mich besorgt an, aber ich lächle bloß und denke dabei mal wieder nur an ihn, an Moritz.
»Und was ist, wenn Thomas eines Tages dahinterkommt, er lässt sich garantiert scheiden, wie ich ihn einschätze«, fuhr Anke fort. »Versprich mir, dass du vorsichtig bist und dich wenigstens nicht vollends verliebst in diesen Moritz. Falls doch, so könnte ich es nicht mehr riskieren, dir Alibis zu geben, hörst du? Verliebte werden unweigerlich verdammt leichtsinnig, sie setzen nur zu gerne alles aufs Spiel. Dein momentaner rosaroter Zustand ähnelt fatal einer Geisteskrankheit …« Anke bricht ab und starrt mich an, die ich immer noch vor mich hin lächle.
»Sag mal, Liz, hörst du mir überhaupt zu?«
»Ja, Anke.«
»Ja, Anke.« Sie äfft mich nach: Tonfall, Gesichtsausdruck, Handbewegung.
Sehe ich wirklich so verrückt entrückt aus? Ich kann es kaum glauben, aber Anke hat seit jeher ein großes Talent dafür, Leute nachzumachen, also muss es wohl so sein.
Ich bin entrückt, weggetreten, und ich fiebere dem nächsten Treffen entgegen.
Mein Handy fiept los, Anke zieht eine Augenbraue in die Höhe. Ich weiß, was sie jetzt denkt.
SMS von ihm, von Moritz …
Anke hat Recht, und mein Herz klopft unwillkürlich rascher, während ich seine Nachricht lese.
Wo bist du gerade?
Ich simse sofort unter Ankes wachsamen Augen zurück: Im Café, mit einer Freundin.
Kurz darauf fiept mein Handy wieder.
Geh aufs Klo und mach es dir, mit einer Hand. Mit der anderen hältst du das Handy vor deine Möse und lässt mich mithören.
Ich entschuldige mich bei Anke, sage: »Ich bin gleich zurück, muss nur mal rasch für kleine Mädchen«, und stehe auch schon auf, wie ferngesteuert.
Anke sieht mich jetzt unverhohlen spöttisch an, zuckt dann mit den Schultern, sagt aber nichts. Ich war erst vor einer Viertelstunde auf dem Klo, ich weiß, aber da musste ich wirklich.
Was soll’s, ich will das jetzt tun, für Moritz, für mich, für unsere unglaubliche, grandiose Sexaffäre.
Während ich das Café durchquere und die Treppe zu den Toiletten hinuntersteige, spüre ich, wie feucht ich zwischen den Schenkeln bin, es tropft regelrecht aus mir heraus.
Der Zwickel meines Tanga-Slips ist längst durchweicht und reibt bei jedem Schritt an der geschwollenen Klitoris.
Ich sehe Moritz vor mir, wie er sich gerade in seinem Büro im Sessel zurücklehnt und mit einer Hand nach der Beule in seiner Hose langt. Er fängt an, die Erektion durch den Stoff hindurch zu massieren. Gleich wird er auch auf die Armbanduhr gucken und sich fragen, wann sein Handy endlich klingeln und auf dem Display Liz ruft an erscheinen wird.
Ich weiß, er will das leise, saftige Schmatzen meiner Muschi durchs Handy hindurch hören, wenn ich mich gleich auf der Toilette des Cafés selbst befriedigen werde. Während oben meine beste Freundin geduldig auf mich wartet und mein Ehemann vor Gericht wohl gerade ein Plädoyer hält in irgendeiner Verkehrssache, fröne ich, die Ehefrau auf Abwegen, einer etwas anderen Art von Verkehrssache .
Ich bin längst so erregt und ohnehin so vollkommen fixiert auf Moritz, dass ich mich noch nicht einmal für mein Treiben schäme. Ich husche in die letzte Kabine ganz hinten im Damenklo und rufe
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