Nackt
sollten sich ständig unter Ihrer unmittelbaren Aufsicht befinden. Sie müssen hinter Ihrem Tier saubermachen und allen Kot entsorgen.
Alkohol …: Alkoholische Getränke dürfen nur mit Maßen konsumiert werden. Rauschzustände sind auf dem Gelände nicht gestattet.
«Benimm» am Swimmingpool …: DUSCHEN SIE MIT SEIFE, bevor Sie sich in Schwimmbecken oder Whirlpool begeben. KINDER, DIE NOCH NICHT AUFS «TÖPFCHEN» GEHEN KÖNNEN, SIND VON DER BENUTZUNG DES SCHWIMMBECKENS UND DES WHIRL-POOLS AUSGESCHLOSSEN.
Kleidung …: Wir ziehen uns an oder aus, um uns behaglich zu fühlen. Wenn Sie unsere Freizeiteinrichtungen benutzen, MÜSSEN SIE NACKT SEIN. INTIMBEKLEIDUNG, BADEANZÜGE ODER -HOSEN UND INTIMER KÖRPERSCHMUCK GEHÖREN NICHT AUF UNSER GELÄNDE. IN BECKEN UND WHIRLPOOL SOWIE UNTER DER DUSCHE MÜSSEN SIE NACKT SEIN.
Was, fragte ich mich, mochten Intimbekleidung und intimer Körperschmuck sein? Verliert das Wort nicht an Bedeutung, wenn alle nackt sind?
Es ist bestimmt gegen die Hausordnung, aber ich kann diese Andeutung sexueller Erregung einfach nicht abschütteln. Es ist keine Erektion, nur ein leichtes Kribbeln in der Eichel. Außerhalb der Badewanne oder wenn ich mal zum Arzt gehe, bin ich nur nackt, wenn es mir gelungen ist, jemanden zum Beischlaf zu überreden. Jetzt sitze ich hier mit nichts an und erwarte, dass ein Typ aus dem Badezimmer kommt und sagt: «Also wie willst du dein Preisgeld anlegen?» Es ist albern, so in meinem Anhänger herumzuwandern, und mir wird klar, dass es lange meine Gewohnheit war, mir das T-Shirt über die Knie zu ziehen, wenn ich allein am Tisch hockte. Auch habe ich die Angewohnheit, mir die Hose bis über den Nabel hochzuziehen und meinen Gürtel eng zu schnallen, damit man den Bauch nicht so sieht. Mit den Schlüsseln in der Hosentasche klimpern, zerstreut am Hemdkragen nagen: vorbei. Heißer Kaffee ist gefährlich, und während der letzten Stunde musste ich bereits zweimal aufspringen, um glühende Asche von dem zu wischen, was einst mein Intimbereich gewesen war.
Als ich heute Morgen aufwachte, war der Nebel so dick, dass ich den Picknicktisch in meinem Vorgarten nicht sehen konnte. Vom Himmel bis auf den Erdboden war alles von genau derselben Grautönung. Erst gegen Abend klarte es endlich auf. Gegen sechs sah ich aus dem Fenster und erblickte ein nacktes Paar, welches, Tennisschläger in Händen, durchs Gelände stolzierte. Der Mann trug die Haare hinten lang, hielt sich, als hätte er einen todschicken Anzug an, und legte eine zuversichtliche und zielstrebige Gangart vor, während die Frau mit Mützenschirm ohne Mütze, Socken und Turnschuhen hinter ihm her trabte. Dies waren die ersten aktiven Unter-freiem-Himmel-Nudisten meines Lebens, weshalb ich mir Klamotten überwarf und ihnen bis zum Pavillon folgte, wo ich ein Buch aus der Tasche zog und tat, als läse ich. Der Mann hatte einen ausladenden Bauch und einen breiten Grübchenarsch, und alles wabbelte und schwabbelte mit, während er auf dem Platz herumsprang und versuchte, den Aufschlag seiner Partnerin zu parieren. Sie hatten nicht länger als fünf Minuten gespielt, als er sich mit den Händen auf die Knie stützte, einen Mundvoll Galle aufs Gras entließ und die Faxen dicke hatte. Sie verließen den Platz, und ich folgte ihnen ins Klubhaus, wo der Mann die Toilette aufsuchte, von welcher er zehn Minuten später mit einem leuchtend roten Ring um den Arsch zurückkehrte. Hier, dachte ich, haben wir einen echten Nudisten. Ein Fetzchen Klopapier, nicht der Rede wert, pappte ihm am Hintern, und als die Frau ihn darauf hinwies, fuhr er sich mit der Hand über die Kimme und zuckte beiläufig mit den Schultern, als spielte das keine größere Rolle als ein Tupfer Mayonnaise an der Lippe.
Ich versuchte meinen Tag nackt zu beginnen, schaffte es aber nicht weiter als bis zu meinem Picknicktisch, kehrte daraufhin in meinen Anhänger zurück und warf mich in ein T-Shirt, das mir bis halb über die Oberschenkel ging. Dann schaffte ich es bis am Pavillon vorbei, wo ich auf eine Gruppe älterer Männer und Frauen stieß, die um einen Kiesplatz versammelt standen. Es war später Vormittag, und ich hatte den Eindruck, dass gleich etwas Wichtiges beginnen sollte. Eine Frau beugte sich vor, um den Kies zu harken. Sie trug ein kurzärmeliges Hemd, aber keinerlei Beinkleider, und ihr Arsch war eine Landschaft aus Pocken und Runzeln; die blauen Adern, die ihre Oberschenkel kreuzten, sahen aus wie eine Landkarte für
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