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Nackte Angst

Nackte Angst

Titel: Nackte Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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hatte sein Ziel erreicht, er war in ein schwacherleuchtetes Haus eingetreten.
    Vorsichtig schlich sich Wachtmeister Wheeler an das Haus heran, in dem sein Mann untergetaucht war.
    Als er einen kurzen Blick in den neben dem Eingang befindlichen Schaukasten geworfen hatte, und eine Anzahl vergilbter Photographien erblickte, glaubte er, daß sein Mann hier wohl nur etwas Geschäftliches erledigen werde, — und bald wieder erscheinen würde.
    Doch als er sich wieder etwas zurückgezogen hatte und sich tief in die dunkle Einfahrt gedrückt hatte, kam ihm die Frage:
    Was mochte der Gangster wohl für Geschäfte mit diesem Photographen betreiben?
    Standen diese Geschäfte vielleicht in ursächlichem Zusammenhang mit den Erpressungsfällen?
    Einen Augenblick ließ er sich diese Fragen durch den Kopf gehen.
    Śorry! - Ich kann mir keinen Reim daraus machen. Immerhin – es dürfte jedenfalls nicht verkehrt sein, wenn ich mir den Namen dieses Betriebes merke.Ńoch einmal schlich er bis zu dem Schaukasten hin.
    „ Randy Charlton ´, konnte er nur mit Mühe den Namen des Besitzers dieser Bruchbude entziffern – er wußte sich nicht zu entsinnen, diesen Namen schon einmal gehört zu haben.
    Wieder nahm er in der Toreinfahrt Aufstellung, um den Gangster nach verlassen des Hauses liebevoll in Empfang zu nehmen. Er wußte sehr genau, daß sein Vorhaben ein gefährliches Unternehmen war. -
    — Aber was sollte er anders machen? — Sollte er etwa stillschweigend
    verschwinden, um Unterstützung heranzuholen? — Tat er das, dann war unter Umständen der Gauner bereits wieder verschwunden.
    Ńo, no!' sagte er sich. ,Das Risiko ist mir zu groß. — Ich muß den Kerl schon allein an die Kette legen. Außerdem ist es nicht das erste Mal, daß ich derlei Sachen allein gemacht habe.'
    So sehr sich Wachtmeister Wheeler auch auf das Kommende vorbereitete, — eines konnte er nach Lage der Dinge allerdings nicht voraussehen, nämlich daß der Bursche, den er festnehmen wollte, doch ihn in der Trinidad-Station und auch später erkannt hatte. Diese Tatsache sollte sich verteufelt schlecht für Wheeler auswirken.
    Im Augenblick trafen bereits Dick Parker und Randy Charlton Vorbereitungen, die aus dem Jäger Bruce Wheeler einen Gejagten machen sollten.
    Während Randy Charlton zunächst bei der Erklärung seines Komplicen: „Er würde von einem der Schnüffler hart verfolgt!" außer sich geraten war und über die Unvorsichtigkeit des Mannes ausgerechnet dabei sein Atelier zu betreten, getobt hatte, schmiedete man nun Pläne, wie dieser Mann auszuschalten sei.
    „Ich verschwinde einfach hinten durch das Fenster", hatte Dick Parker zunächst unüberlegt aufgeworfen.
    „Idiot! " hatte ihn daraufhin der Photograph angefaucht.
    „Wenn du vom herein gekommen bist und hinten hinaus verduftest, habe ich heute nacht noch die ganze Meute am Hals. Der Bursche steht bestimmt in irgendeiner Ecke und wartet bis du wieder herauskommst. Also, damit kein Verdacht auf mich fällt, mußt du auch wieder vom durch die Tür verschwinden!"
    „Und wie? Soll ich mich etwa von dem Kerl abfangen lassen?" Dick Parker war keineswegs von den Worten seines Komplicen erbaut.
    „Sachte Junge!" meinte Randy Charlton, der überlegt hatte.
    „Siehst du dort hinten das Telefon? Häng dich an die Strippe und rufe sofort Matt Bacflowers Kneipe an!"
    „Was hat Matt damit zu schaffen? — Glaubst du etwa, er könnte uns helfen?" Dick Parker wußte vor Nervosität und Angst keinen klaren Gedanken mehr zu fassen;
    „Du bist ein kluges Kind", höhnte Randy Charlton mit eisiger Ruhe. Fuhr aber dann fort:
    „Matt Bacflower soll auf dem schnellsten Wege die beiden Türsteher herschicken.
    Wenn sie sich sputen, können sie in knapp fünf Minuten hier sein. — Sage ihnen, sie sollen bis zur Ming-Street fahren und dort ihren Wagen abstellen. Wenn sie nicht zu tollpatschig sind, können sie sich bis zur nächsten Einfahrt vorschleichen. Du gehst dann wieder vorn heraus, nimmst deine Beine' in die Hand und rennst bis zu dieser Einfahrt hin. Der Sonny dort draußen wird dich einzuholen versuchen, dabei sollen die beiden ihn ab fangen."
    „Und was sollen wir dann mit dem Kerl an« schließend machen?" wollte der kopflos gewordene Dick Parker auch noch von seinem Komplicen wissen.
    Dieser aber erwiderte zunächst nichts, sondern ging an den Apparat hin und rief die Nummer von
    Matt Bacflowers Kneipe an. Erst als er Dick Parker den Hörer übergab, meinte er achselzuckend:
    „Damn't!

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