Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nackte Angst

Nackte Angst

Titel: Nackte Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
— Das ist doch ganz allein deine Sache. Sitze ich in der Patsche drin oder du? — Für mich ist nur wichtig, daß du wieder vorn durch die Tür meinen Laden verläßt."
    So wie Randy Charlton den Plan entwickelt hatte, sollte er auch zur Ausführung gelangen. Die Türsteher Matt Bacflowers mußten inzwischen ihre Lauerposten bezogen haben. Die Falle war gestellt, — der Köder mußte losgelassen werden . . .
    „Es ist Zeit, Dick! — Hau ab!"
    Nur widerwillig verließ der Gauner das Dunkelzimmer seines Komplicen. Seine Zähne schlugen wie in einem Schüttelfrost aufeinander. Grimmig preßte er zwischen seinen schmalen Lippen hervor:
    „Du hast recht — aber hoffentlich legt mich der Bursche nicht um."
    „Nur keine Angst", gab Randy Charlton seinem Komplicen als billigen Trost mit auf den Weg.
    „Ich habe zwar noch keinen Schnüffler auf meinen Fersen gehabt, aber soweit ich sie kenne, schießen sie selten einen Mann in den Rücken." —
    Für Wachtmeister Wheeler wäre es gewiß besser gewesen, er hätte seine Dienstwaffe gebraucht. Viel Kummer wäre «ihm und auch Kommissar Morry in dieser Nacht erspart geblieben. Er war aber kein Mensch, dem es «ine sadistische Freude bereitete, den Finger am Abzugsbügel durchzukrümmen. Wenn er schon einmal von seiner Waffe Gebrauch machte, so tat er es nur im äußersten Notfall, und hier standen ihm seiner Meinung nach vorerst noch andere Mittel zur Verfügung, um sein Ziel zu erreichen.
    Daß schon hinter der nächsten Ecke zwei stumpfsinnige Kreaturen auf ihn lauerten, um ihn zusammenzuschlagen, das ahnte er nicht.
    So raste er, die Entfernung zu dem vor ihm flüchtenden Gangster von Meter zu Meter verringernd, seinem Verderben entgegen.
    Als der Gangster dann plötzlich vor ihm einen Haken schlug und in die nächste Einfahrt rannte, war es soweit!
    Ein harter Stoß traf Ihn unerwartet gegen die Brust. Sich überschlagend stürzte er der Länge nach auf den Boden. Mehrere Arme griffen gleichzeitig nach ihm.
    Er wußte sofort, was das zu bedeuten hatte.
    Aber Wachtmeister Wheeler hatte eine harte Schule durchgemacht. Mit einem einzigen Schlag, auch wenn der Schmerz dieses Schlages lähmte, war er nicht zu fällen.
    Igelartig rollte er sich zusammen. Er entging so den greifenden Händen seiner Gegner. Seine Rechte fuhr blitzschnell zum Schulterhalfter, aber — leer! —
    Ein heißer Schreck durchfuhr ihn.
    Er ließ sich keinen Augenblick durch die verteufelte Erkenntnis, seine Pistole beim Sturz verloren zu haben, lähmen.
    Hoch stieß ein Bein heraus, traf irgend etwas Weiches.
    Unter einem gurgelnden Schmerzensschrei brach einer seiner Angreifer zusammen.
    Die darauffolgende Sekunde brachte ihm etwas Luft. Sofort schnellte er auf die Beine.
    Mit dem Rücken gegen eine Hauswand gelehnt, erwartete er den Angriff eines weiteren Gegners. — Wieviel Männern er hier in der finsteren Einfahrt gegenüber stand, konnte er nicht sehen. Jedenfalls glaubte er an dem Keuchen und Fluchen mehrerer Stimmen erkennen zu können, daß es mindesten drei bis vier Kerls waren, die ihm das Fell über die Ohren zu ziehen gedachten.
    Wie eine Dampfwalze kam ein riesiger Schatten auf ihn zu. — Er ahnte seinen neuen Feind mehr, als er ihn ausmachen konnte. Etwas Dunkles geisterte von der helleren Straßenseite an ihn heran. — Auch er mußte sich etwas von der dunklen Hauswand abheben. Er rührte sich nicht und hielt außerdem seinen Atem an, trotzdem griff der Mann ihn auf dem kürzesten Weg an.
    Mit dem linken Arm blockte er den heran fegenden Fehlschlag ab, schoß mit der ganzen ihm zur Verfügung stehenden Kraft seine Rechte heraus.
    Tief bohrte sich seine Faust in die Fettmassen seines Gegners unterhalb des Rippenbogens ein. Sofort setzte er einen kurzen linken Haken hinterher. Aber dieser verfehlte sein Ziel, streifte als harmloser Wischer über das Schulterblatt des Gangsters.
    Seine Rechte, die voll ins Ziel gekommen war hätte jeden normalen Menschen von den Beinen gerissen.
    Nicht aber das Elefantenbaby vor ihm, dessen Pranken sich jetzt wie ein Schraubstock um seine Brust legten und ihm die Rippen zu zerquetschen drohten.
    Seine Beine verloren den festen Halt mit dem Boden. Ein harter Kopfstoß, direkt auf die breitgeschlagene Nase des Schlägers befreite ihn aus der Umklammerung. Schon hatte er wieder festen Grund unter seinen Füßen und erwartete eine neue Attacke des Schlägers.
    Da aber waren plötzlich zwei Gestalten vor ihm. Sofort versuchte er zur Seite wegzutauchen

Weitere Kostenlose Bücher