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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Gesicht und ging zum Bett zurück.
    Ihr Mann hatte die Augen wieder geschlossen. Emma war nicht sicher, ob er schlief, und beschloss, ihn nicht zu stören, bis Maude mit dem Tee kommen würde. Es war ein narkotisierender Trank, der die Schmerzen weitgehend lindern würde.
    Emma betrachtete ihn besorgt, während sie sich wieder hinsetzte. Sein leichenblasses Gesicht schien einen Hauch von Farbe bekommen zu haben, aber das war auch die einzige Veränderung seines Aussehens.
    Nach einem kurzen Klopfen wurde die Tür geöffnet, und Maude trat, gefolgt von Alden, eilig ein. Beide sahen neugierig zu dem Mann hinüber, bei dessen Pflege sie geholfen hatten, während Emma ihnen den Becher mit dem lauwarmen Tee abnahm.
    »Ist es wahr, Mylady?«, fragte der Squire eifrig. »Er ist aufgewacht?«
    »Ja.«
    »O, heiliger Sankt Vitus, dank sei dir«, murmelte Maude inbrünstig.
    Sich über ihren Mann beugend, berührte Emma sanft dessen Gesicht. Sie lächelte ihn an, als er die Augen aufschlug. »Maude hat Euch etwas zu trinken gebracht, das Eurem Kopf gut tun wird«, sagte sie leise. »Wenn ich Euch helfe, glaubt Ihr, Ihr könnt Euch zum Trinken aufsetzen?«
    »Ja.« Amaury runzelte die Stirn, als er seine Stimme hörte. Statt des normalen kräftigen Tons war kaum mehr als ein heiseres Krächzen aus seiner Kehle gekommen. Er versuchte, sich aufzurichten, musste aber feststellen, dass ihm die Kraft dazu fehlte.
    Emma sah, wie schwer es ihm fiel, und stellte den Teebecher neben das Bett. Amaurys Stirnrunzeln ignorierend, ging sie daran, ihm zu helfen, während Alden auf die andere Seite des Bettes eilte, um von dort mit anzupacken. Beide überhörten Amaurys gereiztes Grummeln und Murren, als sie ihm in eine sitzende Haltung aufhalfen. Dann setzte Emma den Becher an seine Lippen.
    Amaury nahm einen Schluck von dem Gebräu und spuckte ihn angewidert quer über das Bett wieder aus.
    »Du lebst.«
    Emmas Stirnrunzeln angesichts dieses Benehmens ihres Mannes verschwand, als sie die fröhliche Stimme hinter sich hörte. Blake und ihr Cousin traten ein, direkt dahinter folgte der Bischof.
    »Aber nicht mehr lange«, keuchte Amaury mit dünner Stimme, die nicht viel kräftiger war als das letzte Mal, als er gesprochen hatte. »Meine Frau versucht mich zu vergiften.«
    Mit finsterer Miene wandte sie sich zu ihrem Mann um. »Das ist kein Gift, das ist...« Ihre Worte erstarben mitten im Satz. Plötzlich hatte eine große Hand ihre viel kleinere gepackt, als sie erneut versuchte, Amaury den Becher an den Mund zu setzen. Mit offenem Mund starrte sie den Mann an, der drohend wie der Tod vor ihr aufragte. Er war mindestens noch eine Hand größer als ihr Ehemann und wenigstens zweimal so breit. Und er war so hässlich wie die Sünde, mit einem Gesicht, das aussah, als habe Gott es bei der Geburt mit einer Hand umschlossen und zusammengepresst, es für alle Zeiten nahezu platt gedrückt.
    »Es ist nur Tee«, wisperte sie, von der Größe des Fremden unwillkürlich eingeschüchtert.
    Augen von einem so hellen Blau, das sie es mit der Schönheit des Himmels aufnehmen konnten, sahen sie an, und Emma stockte der Atem. Bei Gott, es war ein kleiner Schock, zwei solche Juwelen in einem solchen Gesicht zu finden. Emma war ihrer Überraschung noch nicht wieder Herr geworden, als der Mann plötzlich nickte, sich an ihr vorbei über Amaury beugte und diesem den Becher an die Lippen setzte.
    »Haltet Euch die Nase zu, das wird helfen«, murmelte Emma, als Amaury aussah, als wollte er sich weigern zu trinken. »Etwas Ale hinterher wird helfen, den Geschmack zu vertreiben«, fügte sie hinzu und griff nach dem Krug mit Bier, der den ganzen Morgen am Bett gestanden hatte - für den Fall, dass Amaury aufwachen und durstig sein würde. Knurrend und mit angehaltenem Atem ließ ihr Mann es zu, dass der Fremde ihm die Flüssigkeit einflößte, dann verzog er das Gesicht und streckte sofort die Hand nach dem Krug aus, den Emma hielt. Da sie wusste, dass er zu schwach war, ihn zu halten, setzte Emma ihm den Krug an die Lippen, neigte ihn und gab ihrem Mann zu trinken, bis er mit der Hand winkte, dass er genug hatte.
    Nachdem sie den Krug auf den Tisch zurückgestellt hatte, beobachtete Emma ihren Mann besorgt, wobei sie sich bemühte, den Fremden zu ignorieren, der noch immer wie ein Racheengel neben ihr stand.
    Nach vielem Murren und Sichschütteln, um seinen Abscheu vor der Medizin zu zeigen, die Emma ihm gegeben hatte, seufzte Amaury schließlich und sah den Mann

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