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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Mylord. Ich werde für Seine Lordschaft noch eine Heilsalbe holen, für sein ... ähm ... Leiden.« Sie flüsterte das letzte Wort, dann eilte sie davon.
    Blake starrte ihr verwirrt nach. »Ich frage mich, was sie gemeint hat mit...«
    »Mein verdammtes nicht vorhandenes Wundsein«, erinnerte Amaury ihn grimmig.
    »Oh, natürlich.« Blake grinste und schüttete den Inhalt des Bechers in den Kamin. »Ich frage mich, was sie denken wird, wenn sie sieht, dass es diese Stellen nicht gibt.«
    »Was meinst du mit >wenn sie sieht, dass es diese Stellen nicht gibt    »Nun, ich vermute, sie hat vor, dir eine Salbe aufzutragen,weil sie gegangen ist, um sie zu holen.«
    »Etwa hier?« Dieser Gedanke erschreckte Amaury. Sich vorzustellen, dass sie zurückkam und ihm befahl, sich an Ort und Stelle zu entkleiden - mitten in der Großen Halle, in der geschäftiges Kommen und Gehen herrschte. Seine Frau hatte eine störende Neigung gezeigt, ihn herumzukommandieren, jetzt, da sie meinte, er sei nicht ganz bei Kräften. Er hatte gedacht, dieses Problem gelöst zu haben, indem er sich vorhin durchgesetzt und sie veranlasst hatte, ins Bett zu gehen. Doch schon die Tatsache, dass sie sich davongeschlichen hatte, kaum dass er eingeschlafen war, hatte ihm seinen Irrtum klar gemacht. Er musste dieser Neigung seiner Frau dringend Einhalt gebieten.
    »Wenn meine Frau mit der Salbe zurückkommt, werde ich die Sache bis nach dem Abendessen hinauszögern; dann kannst du ihr anbieten, dass du mir helfen wirst, die Salbe aufzutragen«, sagte Amaury entschlossen.
    »Ich?«
    »Ja, du«, entgegnete Amaury trocken. »Du würdest doch nicht wollen, dass sie erfährt, dass du gelogen hast, oder? Schließlich könnte das ihre empfindsamen Gefühle verletzen.«
    »Euer Haar hat die Farbe von Gold, Eure Lippen sind so ... äh ... rot wie eine Rose, und Ihr habt Rehaugen.« Amaury spulte die Worte rasch herunter, nachdem sie sich zur Abendmahlzeit an den Tisch gesetzt hatten, dann nickte er zufrieden und wartete auf die Reaktion seiner Frau.
    Lady Emma hielt mitten im Erheben ihres Pokals inne, schüttelte kaum merklich den Kopf und begann zu essen.
    Amaury runzelte die Stirn. »Frau, ich sagte, Euer Haar hat die Farbe von ...«
    »Gold. Ja, mein Gemahl. Lord Blake hat das vorhin auch schon gesagt.«
    Mit einem heftigen Ruck setzte Amaury seinen Bierkrug auf dem Tisch ab und wandte sich dem Freund zu, um ihn finster anzustarren.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst deine eigenen Worte benutzen«, verteidigte sich Blake sofort, der den Wortwechsel gehört hatte. »Was ich dir genannt habe, waren doch nur Beispiele.«
    Im Stillen fluchend, wandte sich Amaury seinem Essen zu und begann, mit dem Messer darin herumzustochern.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, mein Gemahl?«, fragte Emma, und eine Spur von Lachen mischte sich dabei in ihre Besorgnis. »Schmerzt Euch der Kopf? Soll ich mehr Tee machen lassen und ...«
    »Nein!« Amaury beherrschte sich und seufzte. »Danke nein, aber ich brauche keinen Tee mehr.« Er schüttelte sich, wenn er nur daran dachte. Er schien seinen Appetit jetzt gänzlich verloren zu haben, denn er lehnte sich ein wenig zurück. Nach seinem kurzen Ausflug von seinem Krankenlager begann er jetzt müde zu werden. Wahrscheinlich lag das an all dem Reden und Sichärgern, seit er die Treppe hinuntergekommen war. Es hatte ziemlich viel Mühe gekostet, seine Frau dazu zu bringen, mit dem Aufträgen der Salbe bis zum Schlafengehen zu warten. Sie konnte eine starrsinnige kleine Person sein, wenn es um seine Gesundheit ging. Er war sich nicht sicher, ob er darüber erfreut sein sollte oder nicht. Vielleicht wäre er es, hätte Blake nicht er-klärt, dass sie sich wahrscheinlich nur deshalb so große Sorgen um ihn machte, weil sie fürchtete, Bertrand ehelichen zu müssen, sollte Amaury ihr wegsterben. Das klang nicht sehr schmeichelhaft. Bertrand vorgezogen zu werden, war kein allzu großes Kompliment.
    »Ich fürchte, all diese Aufregung hat mich müde gemacht. Vielleicht sollte ich mich jetzt zurückziehen und ein wenig schlafen«, verkündete er mit einem auffordernden Blick auf Blake.
    Der nickte zwar, sah aber nicht von seinem Essen auf. Es war Emma, die sich ohne zu zögern erhob, um ihre Begleitung anzubieten. »Natürlich, Mylord. Ich werde Euch hinaufbegleiten und die Salbe auftragen.«
    Amaury starrte Blake an, doch als der unbekümmert weiteraß, bedeutete Amaury seiner Frau, sich wieder zu setzen. »Nein, Frau, das kann ich selbst

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