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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Freundes von ihrem Zorn abzulenken.
    Die Absicht des Freundes nicht erkennend, sah Amaury Blake böse an, als dieser in leichtem Ton zu plaudern begann.
    »Aber er wollte nicht auf mich hören«, sagte Blake jetzt. »Ich fürchte, er hat sich wund gelegen.«
    Amaurys Kinnlade klappte bei dieser dreisten Lüge nach unten. Er errötete ungewollt, als der Blick seiner Frau sofort zu seinem Hinterteil glitt. »Das ist nicht wahr«, begann er, verstummte aber und wurde puterrot, als Blake sich näher zu Lady Emma neigte, um ihr etwas zuzuflüstern.
    »Ein delikates Thema für einen Mann, Mylady. Das kann auch seine Sinne verwirrt haben. Besonders jetzt, da sein Kopf ihm zweifellos auch noch wehtut. Überlasst ihn meiner Fürsorge, ich werde ihn sicher zum Tisch begleiten. Ich bin sicher, Ihr habt etwas Wichtiges mit den Kräutern in Eurem Korb vor - habe ich Recht?«
    »Oh, ja.« Emma stieß ihre Antwort hervor, so sehr ärgerte sie sich über ihren Ehemann. »Der Tee. Ich werde ihn sofort zubereitet haben, mein Gemahl.« Sie eilte zur Küche, und Alden und Maude folgten ihr auf dem Fuße.
    »Wund gelegen?«
    Blake wandte den Blick, der auf Emmas kleinem niedlichen Hinterteil geruht hatte, als sie davonging, seinem Freund zu. »Du kannst dich später bei mir bedanken.«
    »Mich bei dir bedanken!« Amaury erstickte fast an seiner Entrüstung, und Blake versetzte ihm einen kräftigen Schlag auf den Rücken, ehe er nickte.
    »Ja. Da es dir auf diesem Gebiet ganz erbärmlich an Wissen zu mangeln scheint, mein Freund, gestatte es mir, dich zu belehren, dass man einer Frau niemals sagen sollte, es sei nicht ihre Aufgabe zu denken.«
    »Nun, aber so ist es doch. Es ist meine ...« Er verstummte, als Blake die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte.
    »Du weißt es und ich weiß es, aber ein kluger Mann lässt seine Frau das unter keinen Umständen wissen«, klärte Blake ihn auf.
    Amaury runzelte die Stirn. »Warum nicht?«
    »Es geht um ihre Gefühle.«
    »Ihre Gefühle?«
    »Ja, es verletzt sie. Frauen sind empfindsame Geschöpfe.«
    »Oh.« Amaury kratzte sich am Kopf. »Um die Wahrheit zu sagen, ich verstehe sie nicht. Als ich ihr heute Morgen befohlen habe, ins Bett zu kommen, hat sie mich gefragt, ob ich es wünsche, mit ihr zu reden.«
    Blake zuckte die Achseln. »Manche Frauen reden gern, ehe ... «
    »Nein. In meinem Kopf hat es viel zu heftig gehämmert, um mich damit zu beschäftigen. Ich wollte nur, dass sie sich ausruht, aber als sie merkte, dass ich nicht schlafen konnte, hat sie mich gefragt, ob ich wünschte, mit ihr zu reden. Ich frage dich: Worüber sollte ich mit einer Frau reden?«
    Blake überdachte das kurz, dann zuckte er die Achseln. »Ich mache ihnen normalerweise Komplimente. Das führt im Allgemeinen zum Ziel.«
    »Das habe ich getan, aber sie war davon nicht sonderlich beeindruckt«, gestand Amaury verstimmt.
    »Vielleicht waren es nicht die richtigen Komplimente. Was hast du zu ihr gesagt?«
    »Ich habe ihr gesagt, dass sie hübsch ist.«
    Blake wartete, doch als Amaury ihn nur schweigend ansah, seufzte er. »Man kann einer Frau nicht einfach nur sagen, dass sie hübsch ist.«
    »Kann man nicht? Warum nicht?«
    »Frauen lieben blumige Worte, wenn du ihnen ein Kompliment machst.«
    »Blumige Worte«, murrte Amaury und kratzte sich wieder am Kopf.
    »Ja. Sag Dinge wie ... Euer Haar hat die Farbe gesponnenen Goldes. Eure Lippen sind so süß wie die samtenen Blätter einer eben erblühten Rose. Eure Augen sind so groß und dunkel wie die eines scheuen Rehs. Aber sag es mit deinen eigenen Worten.«
    Amaury krauste widerwillig die Nase und stieß ein missmutiges Grunzen aus. Er wandte den Blick von Blake ab und sah seiner Frau entgegen, die durch die Halle auf sie zukam.
    »Trinkt dies, Gemahl. Das sollte Eurem Kopf gut tun.«
    Amaury starrte auf den Becher, den sie ihm hinhielt, und hätte fast laut gestöhnt. Bei allen Göttern dieser Welt! Aber er wollte beschwören, dass dieses Gebräu wie Pferdepisse schmeckte. Es war schlimm genug gewesen, es trinken zu müssen, als sein Kopf so geschmerzt hatte, aber jetzt war er - Gott sei Dank - ohne Beschwerden, und sie trichterte ihm noch immer dieses Gesöff ein. Das habe ich Blake zu verdanken, dachte er und warf dem Freund einen übellaunigen Blick zu.
    »Ich werde dafür sorgen, dass er ihn trinkt«, versicherte Blake Emma zuvorkommend, indem er ihr den Becher abnahm. »Ihr habt doch gewiss noch andere wichtige Dinge zu erledigen, nicht wahr?«
    »Danke,

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