Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
Vom Netzwerk:
erklären. Darüber zu reden, wäre ziemlich peinlich. Sie kam zu dem Schluss, dass eine Ablenkung nötig war. Es gelang ihr, auf die Füße zu kommen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, dann ließ sie das Laken fallen. »Sehe ich etwa krank aus, mein Gemahl?«
    Wie erstarrt stand Amaury da und konnte nicht glauben, dass sie das getan hatte. Seit der Hochzeitsnacht hatte er mit sich gekämpft, ob er seine Rechte in Anspruch nehmen und den Befehlen seines Körpers gehorchen, oder ob er seinem Verstand folgen sollte, der ihm sagte, dass er seine Frau nicht drängen durfte. Er hatte unter der Schuld gelitten, ihr in der Hochzeitsnacht Schmerzen verursacht zu haben. Und jetzt stand sie da und bot sich ihm an. Wenigstens hoffte er zu Gott, dass sie sich ihm anbot. Er glaubte sterben zu müssen, wenn er ihr Verhalten missverstand und sie plötzlich ins Bett steigen und einschlafen würde. Befürchtend, dass sie genau das vorhatte, blieb er stehen, wo er war, und zählte im Stillen die verstreichenden Sekunden. Er würde ihr Zeit geben, bis er bis zwanzig gezählt hätte - nein, bis zehn -, um in das Bett, ansonsten ...
    Das Laken fallen zu lassen war mit das Schwerste, was Emma je in ihrem Leben getan hatte. Doch das Ergebnis dieser Ablenkungsmaßnahme war unglaublich wirkungsvoll. Ihr Mann sah aus, als fehlten ihm nicht nur die Worte, sondern als sei ihm das Denken überhaupt abhanden gekommen. Mit offenem Mund stand er einfach nur da und starrte sie endlos lange an. Plötzlich kam er auf sie zu, riss sie in seine Arme, trug sie zum Bett, legte sie hinein und begann sofort damit, sich die Kleider vom Leib zu zerren.
    Emma beobachtete ihn mit einer Art von Verwunderung. Seine Reaktion war nicht ganz die, die sie erwartet hatte. Sie hatte gehofft, ihr Tun würde ihm ein wenig auf die Sprünge helfen, war aber davon ausgegangen, ihn zumindest darum bitten zu müssen, die Vereinigung zu vollziehen. Jetzt zu sehen, dass er sich ungeduldig seiner Kleider entledigte, ließ in ihr die Frage aufkommen, ob die Vereinigung vielleicht für den Mann angenehmer sein könne, denn ganz offensichtlich schien ihr Mann voller Eifer. Die Tunika hatte er bereits abgelegt, und er hüpfte jetzt auf einem Bein durch das Zimmer und zerrte an dem Stiefel, den er am anderen trug. Der Stiefel kam endlich herunter, und er schleuderte ihn hinter sich, dann wandte er seine Bemühungen dem zweiten Stiefel zu. Einen Augenblick später flog auch dieser in hohem Bogen über seine Schulter. Auch mit dem Aufknüpfen seiner Hosenbänder verschwendete er keine Zeit. Er hatte sie im Nu geöffnet und zog seine Hosen herunter.
    Emmas Augen weiteten sich, als sie seine Absonderlichkeit enthüllt vor sich sah. Das Ding schien noch größer zu sein als das letzte Mal, als sie es gesehen hatte. Plötzlich war sie außerordentlich dankbar für ihre Voraussicht, die sie veranlasst hatte, die betäubenden Kräuter einzunehmen.
    Als Emma bemerkte, dass ihr Mann plötzlich still dastand, hob sie den Blick zu seinem Gesicht. Darauf lag ein Ausdruck, den Emma für Schmerz hielt. Sie benetzte ihre Lippen. »Mein Gemahl?«
    Beim Anblick ihrer kleinen Zunge, die rasch über ihre Lippen glitt, stöhnte Amaury und schloss die Augen. Zur Hölle, begriff sie denn nicht, dass er versuchte, sich zusammenzunehmen? Ahnte sie nicht, welche Beherrschung es ihn kostete, sich zurückzuhalten, sich nicht auf sie zu stürzen? Denn das war seine eigentliche Absicht gewesen, als er sich die Kleider heruntergerissen hatte. Natürlich war es ihm dann gelungen, seine niederen Instinkte lange genug zu bezwingen und daran zu denken, dass seine Frau noch immer unerfahren war, was den Genuss der ehelichen Wonnen betraf. Und er hatte geschworen, dass er sich das nächste Mal, wenn er sich ihr aufzwang, die Zeit nehmen würde, es für sie so angenehm zu machen, wie er konnte. Oder zumindest so schmerzlos wie möglich, denn es war seine Überzeugung, dass eine Lady bei diesem Akt kein Vergnügen empfand.
    »Mein Gemahl?«
    Seufzend öffnete Amaury die Augen und zwang sich zu einem Lächeln, ehe er sich neben sie auf das Bett legte.
    Emma erwiderte zaghaft sein Lächeln, und rollte sich auf den Rücken. Das zu tun hatte er ihr in der Hochzeitsnacht befohlen. Sie stellte sich darauf ein, dass er sich jetzt auf sie legen und die Vereinigung vollziehen würde. Doch stattdessen zog er die Augenbrauen hoch und ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten. Als dieser den Scheitelpunkt ihrer Schenkel

Weitere Kostenlose Bücher