Naechte der Leidenschaft
befahl Amaury, als Alden rutschend vor ihm zu stehen kam - in einem sicheren Abstand. Der Junge nickte, wandte sich hurtig um, und blieb wie erstarrt stehen, als
Amaury ihm noch etwas hinterher rief. »Nein, lieber Wein! Unmengen davon!«
Die Tür zuwerfend, wandte Amaury sich zu seiner Frau um. Zwischen den ebenholzschwarzen Laken des Bettes wirkte sie wie eine Alabasterstatue. Erneut stürmte er zur Tür zurück und riss sie noch einmal auf. Es war sicherer, hier auf Aldens Rückkehr zu warten, als seine Frau anzusehen und noch mehr Fragen zu riskieren.
Emma starrte in tiefer Verzweiflung auf den Rücken ihres Mannes. Noch vor wenigen Augenblicken, als er sich so hastig entkleidet hatte, hatten die Dinge überaus hoffnungsvoll ausgesehen. Aber jetzt begann sie zu denken, dass seine Eile mehr mit seiner Entschlossenheit zu tun gehabt hatte, den Akt hinter sich zu bringen, und weniger damit, dass auf seiner Seite ein gewisser Eifer bestanden hatte, es zu tun. Jetzt schien er auch noch eine Stärkung zu brauchen, die ihm helfen sollte, den Mut für die Erfüllung dieser Pflicht zu finden.
Ihre Gedanken wurden von Amaurys Schimpfen unterbrochen, als Alden zurückkehrte. Der Junge hatte seine Aufgabe in Windeseile erledigt, er musste beide Wege gerannt sein.
»Wo ist mein Becher?«
»Eu-euer B-Becher, Mylord?«, stammelte Alden unter dem finsteren Blick seines Herrn.
»Vergiss es«, fauchte Amaury ungehalten und schlug seinem Squire die Tür vor der Nase zu. Dann starrte er seine Frau an, murmelte dabei etwas Unverständliches vor sich hin und setzte die Flasche an den Mund, um sie in einem großen Schluck fast zur Hälfte zu leeren.
»Bitte, Mylord, trinkt nicht so viel!«, rief Emma und sprang aus dem Bett. Sie lief zu ihm und versuchte, ihm die Flasche wegzunehmen. »Ich habe gehört, dass übermäßiger Weingenuss die Manneskraft schwächen kann.«
»An meiner Manneskraft ist nichts schwach, Frau!«, schnappte Amaury gereizt und hielt die Flasche hoch, sodass Emma nicht heranreichen konnte. Dann erstarrte er.
Emma hatte die Decke auf dem Bett gelassen, als sie herausgesprungen war. In all ihrer Pracht stand sie jetzt vor Amaury. Den Körper katzengleich gestreckt, während sie vor ihm auf und ab hüpfte, um nach der Flasche zu greifen, die er hoch über seinen Kopf hielt. Einen Augenblick lang konnte er den Blick von ihren hüpfenden Brüsten einfach nicht abwenden; dann fluchte er, und zwang sich wegzuschauen. Gerade als er sich in Erinnerung rief, dass er auf dieses kleine Frauenzimmer und ihre Vermutung wütend war, weil sie ihm Schuld dafür gab, kein Kind empfangen zu haben, verlor sie das Gleichgewicht und fiel gegen ihn. Vielleicht lag es auch am Wein, den er gerade getrunken hatte, aber ihre Brüste schienen so heiß wie die Flammen eines Feuers zu sein, als sie seine Haut berührten.
Scharf einatmend, vergaß Amaury die Flasche in seiner Hand und ließ den Arm sinken, sodass Emma sie hätte greifen können, aber seine kleine Frau hatte ebenfalls ganz plötzlich das Interesse daran verloren. Stattdessen schaute sie auf ihren Busen und ein Ausdruck des Erstaunens lag auf ihrem Gesicht, als sie auf ihre aufgerichteten Brustwarzen spähte und die Art, wie diese sich Amaury entgegenreckten. Wie Knospen, die sich nach der Sonne drängten.
Emma schluckte und hob die Hände, um sich zu bedecken, hielt dabei unsicher inne und sah ihren Mann verwirrt an. Ihre Brustwarzen waren so hart wie Kieselsteine und so dunkelrot wie eine Rose. Es war etwas, das normalerweise nur auftrat, wenn Emma fror oder nass war oder beides, doch das Gefühl, das sie in dem Augenblick durchströmt hatte, als sie die Brust ihres Ehemannes berührt hatte, war nicht das der Kälte gewesen, sondern Glut. Ein warmes prickelndes Gefühl war durch sie hindurchgeschossen, beginnend in ihren Brüsten bis irgendwohin tief in ihrem Bauch.
Sie wunderte sich noch immer über diesen Zustand, als Amaury plötzlich die Hand ausstreckte, und mit dem Daumen über eine dieser harten Knospen strich. Emma hätte es nicht für möglich gehalten, dass ihre Brustwarzen sich noch weiter hätten vorrecken können, aber sie taten es ... und das prickelnde Gefühl kehrte ebenfalls wieder, durchströmte sie wie ein kleiner Blitz, der eine Spur aus geschmolzenem Feuer in ihr zu hinterlassen schien. Emma konnte das leise Stöhnen aus Lust und Verwirrung nicht unterdrücken, das ihr von den Lippen floh.
Amaury empfand dieses Stöhnen als irritierend, denn es
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