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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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erreichte, erinnerte sich Emma plötzlich seiner weiteren Anweisung aus der Hochzeitsnacht und öffnete die Beine.
    Bei diesem Tun schoss Amaurys Blick augenblicklich zu ihrem Gesicht zurück, um die Gedanken zu verdrängen, die ihm in den Sinn gekommen waren. Ihr Gesicht schien für seinen Blick der sicherste Ort zu sein, solange er versuchte, seine Selbstbeherrschung wiederzuerlangen ... bis er sah, wie sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen fuhr.
    Aufstöhnend ließ er den Kopf fallen und presste das Gesicht in das Kissen.
    »Gemahl?«
    »Ich kann es«, stieß er durch die zusammengebissenen Zähne in das Kissen.
    »Was könnt Ihr, Gemahl?«
    »Es steht Euch nicht zu, Fragen zu stellen, Frau. Liegt nur ruhig da.«
    »Ja, mein Gemahl«, antwortete Emma besorgt, während in ihr die Unsicherheit Sturm lief. Er hasste sie. Er konnte es nicht ertragen, sie anzusehen. Konnte den Gedanken nicht ertragen, sich mit ihr zu vereinen. Sogar jetzt versuchte er, sich einzureden, dass er den Akt schaffen könnte. Zum Teufel, sie wünschte, sie wäre schön. Nur für diese Nacht. Es war beschämend, für so hässlich befunden zu werden, dass der eigene Mann den Gedanken nicht ertragen konnte, ein Kind mit ihr zeugen zu müssen.
    Amaury drückte das Gesicht noch tiefer in das Kissen und hielt den Atem an, während er wiederholt bis zehn zählte. Er versuchte, an die unangenehmsten Dinge zu denken, die ihm einfielen. Er versuchte es, um seine Begierden unter Kontrolle zu halten.
    Das pockennarbige Gesicht der alten Hexe, die das Bier braute.
    Baden.
    Der Tee seiner Frau. Nein. Das war nicht gut. Es ließ ihn an seine Frau denken, die im Augenblick nackt neben ihm lag.
    Die furchtbaren Kopfschmerzen, die er nach seiner Kopfverletzung ertragen hatte. Nein. Das war auch nicht gut. Es ließ vor ihm das Bild seiner Frau entstehen, die sich über ihn beugte und seine Stirn befühlte, ob er Fieber hätte.
    Das Reden mit seiner Frau. Verdammt! Wollte sie ihm denn gar nicht aus dem Sinn gehen?
    Emma starrte ratlos auf den Rücken ihres Mannes und litt dabei den Schmerz der Verunsicherung. Als sie sah, dass er das Gesicht tiefer und tiefer in das Kissen drückte, erwachte jedoch der Zorn in ihr. Versuchte er, sich zu ersticken? War die Vereinigung mit ihr wirklich ein schlimmeres Schicksal als der Tod? Allmächtiger, das war verdammt kränkend!
    »Gemahl!«, sagte sie gereizt. »Ich habe Euch nicht gebeten, Euch umzubringen, sondern nur, Eure Augen zu schließen und so zu tun, als sei ich anziehend genug für Euch, um diese ... Sache ... zu tun, die Ihr schon einmal gemacht habt. Wir brauchen einen Erben, und das letzte Mal habt Ihr dabei versagt, einen zu zeugen.«
    Amaury lag einen Augenblick lang reglos da, dann wandte er den Kopf und sah seine Frau verblüfft an. »Was habt Ihr gesagt?«
    Emma seufzte ungeduldig. »Die Vereinigung, Mylord.«
    »Nein. Was meint Ihr, wenn Ihr sagt, ich hätte das letzte Mal dabei versagt, einen Erben zu zeugen?«
    Sie begriff, dass sein männlicher Stolz verletzt worden war, und versuchte, ihn zu besänftigen. »Ich bin sicher, dass es nicht Eure Schuld war, Mylord. Vielleicht war der Zeitdruck bei der Vollziehung Schuld an Eurem mangelnden Erfolg, mir ein Kind zu machen. Vielleicht hat er Eure Manneskraft geschwächt, aber...«
    »Es war meine Rücksichtnahme, die es verhindert hat, Euch ein Kind zu machen!«, fauchte Amaury. Als Emma ihn nur anblinzelte, erklärte er es ihr: »Ich habe meinen Samen nicht vergossen.«
    Als ihr Gesichtsausdruck verständnislos blieb, seufzte Amaury ungeduldig. »Ein Mann muss seinen Samen vergießen, um das Kind in den Bauch der Frau zu pflanzen. In unserer Hochzeitsnacht war keine Zeit dafür. Wir sind unterbrochen worden und nach dem Schmerz, den ich Euch zugefügt habe, hielt ich es für besser, mich Euch in jener Nacht nicht noch einmal aufzudrängen.«
    »Samen?«, murmelte Emma und schaute auf ihren Bauch.
    »Ja.«
    Sie hob den Blick und sah ihren Mann argwöhnisch an. »Wo ist dieser Samen, den Ihr einpflanzen müsst?«, fragte sie skeptisch.
    Amaury öffnete den Mund und schloss ihn wieder, dann wurde er hochrot, fast schon lila. Einen Augenblick befürchtete Emma, der Schlag würde ihn treffen. Dann sprang er aus dem Bett, stürzte zur Tür und riss sie sperrangelweit auf. Nackt in der Tür stehend, brüllte er nach seinem Squire.
    Emma hüllte sich rasch in die Bettdecken ein, ehe der Junge von der Großen Halle heraufgerannt kam.
    »Bring mir Bier!«,

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