Naechte der Leidenschaft
sich gegen ihn drängte, und er runzelte die Stirn. Bei Gott, sie benimmt sich wahrlich nicht wie eine Lady, ganz zu schweigen wie eine Herzogin, dachte er mit Missfallen. Sie warf den Kopf heftig hin und her, lag mit weit gespreizten Beinen auf dem Bett, die Knie leicht angewinkelt und die Fersen tief in die Matratze gedrückt, während sie ihre Hüften nach oben stieß und nach der Erfüllung suchte, die er ihr versprach.
Sein Blick wurde finster, als sie zu stöhnen und zu wimmern begann. Er zog sich ganz und gar von ihr zurück, legte Sich auf das Bett und starrte auf den gerafften Betthimmel über ihnen.
Emma erstarrte bei seinem Rückzug und schloss die Augen. Ihr Körper war schwer und schmerzte vor Verlangen, als sie ihren Mann ansah und dessen grimmigen Gesichtsausdruck bemerkte. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, was sie tun sollte, dann fiel ihr Blick auf sein absonderliches Anhängsel. Es war so hart wie ein Maibaum. Sich sagend, dass er ihr vermutlich ihre Spitze über Fulk heimzahlen wollte, überrumpelte Emma ihren Mann. Für sie machte das ganz und gar Sinn. Wenn das Pferd nicht zum Reiter kommt, muss der Reiter zum Pferd kommen, dachte sie entschlossen und setzte sich rittlings über ihn.
Amaury sah nicht mehr ganz so grimmig aus. Eher etwas bestürzt. Emma ließ sich einen Moment Zeit, diese Veränderung zu bedenken, dann begann sie, fast instinktiv, sich an seinem Glied zu reiben.
»Was tut Ihr da?«, fragte er und sah dabei fast schockiert aus. Er legte die Hände um ihre Taille, um sie herunterzuheben, aber Emma rieb sich wieder an ihm, und er lag schließlich still, hielt sie, schob sie aber nicht fort, während sein Gesichtsausdruck sich anspannte.
Zufrieden stöhnend bewegte Emma sich auf ihm, die Hände auf seine Brust gestützt, und vergnügte sich mit seinem harten Stab. Eine Weile lag Amaury so still wie der Tod, als er darum kämpfte, sein Verlangen so weit zu beherrschen, dass er ihr befehlen konnte, von ihm herunterzugehen. Aber es schien ein aussichtsloser Kampf zu sein. Es wollte ihm einfach nicht gelingen. Statt nachzulassen, verstärkte sich seine Leidenschaft mit jeder Sekunde. Er hielt es aus, bis er so erregt war, dass es schmerzte, dann hob er seine Frau hoch und schob sie hart auf seine Männlichkeit, ehe er sie auf den Rücken drehte und einmal mehr die Führung übernahm.
Emma war erleichtert, ihm diese überlassen zu können, denn es war anstrengend, den Rhythmus so zu finden, wie ihr Mann es tat. Sie fand, dass es ihre eigene Lust eher gedämpft als gesteigert hatte. Schon begann sie zu denken, dass sie mit ihrer Ungeschicklichkeit alles ruiniert hätte, als Amaury plötzlich die Hand zwischen ihre Beine schob und sie wieder streichelte.
Amaury stöhnte, als seine Frau wieder zu wimmern und zu schreien anfing. Für wenige Augenblicke war sie still und schweigsam gewesen, ihre Miene hatte Unsicherheit und Enttäuschung gezeigt. Seltsam war, dass ihm das weniger gefallen hatte, und dass es seine eigene Lust in nicht unbeträchtlichem Maße zu reduzieren schien. Fast gegen seine Absicht hatte er dann wieder begonnen, sie zu erregen. Und jetzt wand sie sich unter ihm und schluchzte seinen Namen, als sei er ein Gott. Er fühlte sich verdammt gut dabei... und es war der Ansporn für sein erlahmendes Stehvermögen. Unter diesen Umständen kann es die ganze Nacht so weitergehen, dachte er und dankte im Stillen einem Dummkopf namens Fulk.
»Guten Morgen, Mylords. Ihr seht beide ausgesprochen wohl aus an diesem wunderschönen Tag.«
Blake konnte nicht anders als Emmas strahlendes Lächeln zu erwidern, als sie auf ihrem Weg in die Küche an ihnen vorbeirauschte. »Sie scheint heute Morgen in glänzender Laune zu sein.«
»Ja«, murmelte Amaury niedergeschlagen.
Blake zog die Augenbrauen hoch, als er den Freund betrachtete, der seinen Becher mit einem Ruck auf dem Tisch abstellte. »Stimmt etwas nicht?«
»Nein.« Amaury erhob seinen Becher, setzte ihn erneut heftig ab und wandte sich dann plötzlich an Blake. »Unsere Hochzeitsnacht war sehr überhastet und schmerzvoll für sie.«
Blake zog die Augenbrauen noch höher, als er ernst nickte. »Es war eine große Anspannung.«
»Ja«, knurrte Amaury und trank einen Schluck Bier, ehe er den Tisch noch einmal bestrafte, indem er den Becher darauf knallte. »Deswegen habe ich danach darauf verzichtet, mich ihr aufzudrängen. Ich wollte ihr Zeit geben, sich zurechtzufinden und die Erinnerung an diese Tortur verblassen zu
Weitere Kostenlose Bücher