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Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut

Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut

Titel: Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Anderson
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Dazu sollte ich sie hypnotisieren.
    Es stimmte nicht, dass Vampire diese Fähigkeit von allein besaßen. Ich hatte sie mir im Laufe der Zeit angeeignet, da sie oft hilfreich war. Inzwischen hatte ich einige Professionalität erworben und setzte diese Methode gelegentlich ein, um Spuren zu verwischen oder unerkannt Informationen zu erhalten.
    Maria schickte nun genauere Angaben. Sie war gestern Abend auf einer privaten Party gewesen – bei einem Jungen, der Marc hieß. Es handelte sich bei ihm um einen Medizinstudenten, von dem sie früher manchmal Koks erhalten hatte. Ihre Freundin Trixy war ebenfalls mitgekommen. Dort hatten sie alle gemeinsam mit noch zwei weiteren männlichen Studenten gefeiert.
    Die beiden Mädchen hatten mit den Jungs ein Gangbang veranstaltet, bei dem vielerlei Drogen konsumiert wurden. Maria hatte sich aber nur an den Alkohol gehalten. Die Männer hatten sie und Trixy mit jeweils zweihundert Euro dafür bezahlt. Die beiden anderen Studenten hatten es mit Trixy anschließend noch auf griechische Art getrieben und dieser dafür jeweils fünfzig Euro extra gegeben. Marc und Maria schauten dabei zu. Die Namen der Freunde wusste die Streetworkerin nicht, aber dem Gastgeber waren diese bekannt.
    Eine um zwei Minuten verzögerte Mail lockte meine Chatpartnerin auf die Toilette. Sie sollte in fünf Minuten dorthin gehen und genau prüfen, ob irgendwer sie beobachtete oder ihr sonst etwas auffiel. Das diente nur ihrer Täuschung. Ich ging inzwischen vor.
    Es war niemand in dem kleinen Raum.
    Als sie eintrat, wusch ich mir gerade die Hände unter warmem Wasser.
    „Hallo“, sagte die Eintretende und schaute sich neugierig um.
    „Suchen Sie jemanden?“, fragte ich beiläufig.
    „Eigentlich nicht“, erwiderte die Blonde unbedarft und sah zu mir.
    „Was ist denn das?“ Mein Hand hielt ein Pendel hoch.
    Maria blickte irritiert und neugierig darauf.
    Solche unvermuteten Blitzypnosen wirken am schnellsten, da das Opfer vollkommen offen ist. Schnell fiel sie in Trance.
    „Erzähle einmal, wer dich in den letzen Stunden alles angefasst hat!“, forderte ich auf. Meine Nase analysierte ihre Garderobe. Der übertragene Geruch war auf dem Pullover an der linken Schulter haften geblieben. Der gesuchte Mann hatte sie nur einmal kurz dort berührt. Es könnte bei einer Begrüßung gewesen sein. Marc und seine Gäste waren somit die Hauptverdächtigen. Mit diesen musste ich die Suche beginnen. Ich suggerierte der Hypnotisierten nun ein, dass sie in diesem Raum niemanden getroffen hatte. Abschließend ließ ich sie einen wirklichen Toilettengang verrichten.
    Rasch ging ich zurück und verließ das Lokal. Maria würde sich nicht an mich erinnern.

Marc

    Obwohl Marc ein Student war, bewohnte er eine eigene Wohnung. Die Villa, in der sich diese befand, war stilvoll und in einer guten Gegend. Früher wurden solche Objekte von nur einem Besitzer bewohnt, heute teilte man die Gebäude auf, um auf diese Weise mehr Einnahmen zu erwirtschaften.
    Ich hatte erfahren, dass seine Eltern Ärzte waren und ihm das Studium finanzierten. Er brauchte nicht nebenher zu jobben und hatte ausreichend Mittel für seine gewöhnlichen Laster. Auf ihn wartete sicher schon eine gut bezahlte Anstellung oder die elterliche Praxis, wenn er das Studium schaffte.
    Ich klingelte an der Tür seines Appartements.
    Es öffnete ein sich äußerlich natürlich gebender, aber in Wirklichkeit selbstverliebter, muskulöser Student. Seine Haare waren recht lang und lockig, sein Geruch sauer und bereits bösartig.
    „Maria ist eine Bekannte, sie schickt mich zu dir“, erklärte ich meinen unerwarteten Besuch.
    Er musterte mich gelassen von oben bis unten.
    „Eigentlich bin ich noch total müde, aber bei so einem schönen Mädchen mache ich mal eine Ausnahme.“
    Er ging schlaksig vor. Seine nackten Füße wirkten durch die langen dicken Nägel ungepflegt.
    Wir setzten uns in weiche Sessel. Das Zimmer war modern, puristisch und teuer eingerichtet. Ein mit Ethanol gespeister Kamin züngelte fröhlich und verbreitete ein wenig zusätzliche Wärme. Einige Möbel waren von bekannten Designern.
    „Ich gieße uns erst einmal einen Drink ein“, murmelte er heiser und musterte mich von oben bis unten.
    Mein kraftvolles Blut wirkte, seine Gier erwachte.
    „Ist Wodka in Ordnung?“, fragte er nach.
    „So früh trinke ich eigentlich nicht“, log ich.
    Er brachte trotzdem zwei Gläser, die fast bis oben mit dem scharfen Getränk gefüllt

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