Naechte der Leidenschaft
Wagen war scharf nach rechts abgebogen, und Eileen hatte sich das Handgelenk gebrochen, als sie gegen Mrs. Murphys Mülleimer geknallt war.
Vielleicht war es ein Fehler, sie so sehr herauszufordern, dass sie übers Wochenende mitkommen würde, aber er konnte einfach nicht widerstehen. Die Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, übertraf al es, was er bisher erlebt hatte, und es war unmöglich, das zu leugnen.
Ihre grünen Augen funkelten, und er konnte geradezu sehen, wie ihre Gedanken in ihrem Kopf umherwirbelten. Himmel, manchmal war sie so leicht zu durchschauen.
Und er genoss es, denn in den vergangenen Jahren hatte er Frauen angesehen und sich gefragt, was sie wohl hinter ihrer kühlen, höflichen Fassade verbargen, während sie ihm Interesse vorheuchelten.
“Du brauchst keine Sekretärin?” fragte sie. “Du, der du mit zwei Fingern tippst?”
“Schnel igkeit ist nicht gefragt, nur Genauigkeit.”
Sie runzelte die Stirn und verzog ihre süßen Lippen zu einem Schmol mund, der mehr als einladend war. Oh ja, es wäre viel besser – und viel sicherer – wenn sie Nein sagte. Aber Rick hoffte, dass sie es nicht tat. “Ich kriege das mit den Notizen hin. Ich nehme einfach ein Diktiergerät mit. Du kannst dann am Montag al es abtippen.”
“Ich könnte dich begleiten.”
“Natürlich könntest du das”, antwortete Rick und beobachtete sie, als sie beide Hände auf dem Schreibtisch abstützte. Der Kragen ihrer Bluse öffnete sich ein wenig, und er erhaschte einen kleinen, verführerischen Blick auf ihr Dekolleté. Aber selbst dieser kurze Blick reichte, um ihn in Erregung zu versetzen, und er war froh, dass er hinter dem Schreibtisch saß. Er räusperte sich und fuhr fort: “Ich sage ja nur, dass es keinen Grund dafür gibt. Ich möchte dir keine Unannehmlichkeiten bereiten.”
Sie richtete sich wieder auf und stemmte die Hände in die Hüften. “Ich arbeite für dich. Es ist Teil des Jobs.”
“Ich kann dich nicht zwingen, mit mir über das Wochenende wegzufahren.” Er widersprach ihr, weil er genau wusste, dass es in ihrer Natur lag, es dann erst recht zu wollen. Sie war die widerspenstigste Frau, die er kannte. Und sie faszinierte ihn über alle Maßen. “Das wäre nicht fair.”
“Fair?” wiederholte sie. “Was heißt hier fair?”
“He.” Rick lehnte sich zurück. “Ich versuche nur vernünftig zu sein.”
“Ach ja?” fragte sie und tippte ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden.
Er musste ein Lächeln unterdrücken. Eigentlich müsste er sich schuldig fühlen, weil er sie so manipulierte, aber er tat es nicht. “Eileen, es ist wirklich nicht nötig, dass du mitkommst.”
“Ich komme aber mit.” Sie funkelte ihn an. “Ich bin deine Sekretärin, und es ist mein Job.”
“Ich denke, es ist keine gute Idee.”
“Damit musst du jetzt leben. Ehrlich, du wolltest, dass ich für dich arbeite, und wenn ich dann Ja sage, sagst du wieder Nein.”
“Ich will nur fair bleiben.”
“Lass es einfach sein.”
“Okay.” Er hob beide Hände und gab sich geschlagen. “Ich wusste nicht, dass es dir so viel bedeutet.”
“Jetzt weißt du es.”
“Ich weiß das zu schätzen.”
“Kein Problem.” Sie holte tief Luft. “Wo soll ich Zimmer reservieren?”
“Das ‘Hammond’ Inn bietet sich an. Die Nummer findest du in Margos Unterlagen.”
“Gut”, sagte sie und drehte sich um.
“Bestell eine Suite mit zwei Schlafzimmern. Wir können dann das Wohnzimmer als Besprechungs-und Arbeitszimmer nutzen.”
Eileen blieb stehen und schaute über die Schulter zu ihm. Seine braunen Augen sahen so dunkel und unglaublich tiefgründig aus. Ihr Inneres begann auf einmal zu kribbeln, und zu ihrem eigenen Entsetzen hörte sie sich auf einmal sagen: “Ich werde nicht mit dir schlafen.”
Rick kniff die Augen zusammen. “Ich erinnere mich nicht, dich das gefragt zu haben.”
“Okay.” Sie nickte heftig. “Ich wollte nur, dass es klar ist.”
“Kristallklar.”
Sie ging aus dem Büro und schloss die Tür hinter sich. Dann lehnte sie sich dagegen und starrte zur Decke hoch. “Was ist da eben passiert?” flüsterte sie. “Du hast gerade dein Wochenende aufgegeben. Was hast du dir dabei gedacht?” Sie hatte ihn praktisch angefleht, sie mitzunehmen. Und noch schlimmer, jetzt würde sie eine Suite mit dem Mann teilen, von dem sie sich hatte fern halten wollen.
“Das hast du ja großartig gemacht”, sagte sie laut zu sich selbst und ging zum Schreibtisch. Sie musste das
Weitere Kostenlose Bücher