Naechte der Leidenschaft
eine so starke Sehnsucht nach mehr verspürt wie in dieser Nacht.
Obwohl sie gerade mit Rick zusammen gewesen war, begehrte sie ihn erneut. Jetzt.
Sie wollte ihn in sich spüren, wollte, dass sich sein Körper mit ihrem im Gleichklang bewegte. Wol te sich als Teil von ihm fühlen. Wol te in seinen Armen gehalten werden – und all das das war eine völlig neue Erfahrung.
Ein Teil von ihr wollte diese neuen Gefühle erkunden und auskosten. Und ein anderer, weit vorsichtigerer Teil von ihr wollte den Rückzug antreten, während sie noch klar denken konnte. Es gab keine Zukunft mit Rick. Er war einfach wie jeder andere Mann, dem sie begegnet war. Er wollte, dass sie ihm im Büro half. Er wollte sie in seinem Bett. Aber wie jeder andere Mann wollte er nicht sie selbst. Dies hier war keine Beziehung. Hier ging es lediglich um zwei Menschen, zwischen denen eine gewisse Anziehungskraft bestand. Konnte sie die Sache auf dieser einfachen Ebene halten?
“Meinst du, dass wir es wirklich bei dieser einen Nacht belassen und dann so tun können, als wäre nichts geschehen?”
“Ich kann es”, antwortete Rick und strich ihr zärtlich eine Locke hinters Ohr. Allein ihr Anblick brachte ihn dazu, sie erneut zu wollen. Und doch wusste er, dass er ihr Lebwohl sagen konnte. Denn er musste es. Er würde sie nicht zu nahe an sich heranlassen. Er hatte es einmal mit einer Frau versucht und war fürchterlich enttäuscht worden. Das würde er nicht noch einmal zulassen.
Rick hatte schon vor Jahren gelernt, dass das Leben einfacher war, wenn man al ein lebte. Sex war eine Sache. Liebe – eine Beziehung – war etwas ganz anderes.
Etwas, woran er nicht interessiert war. “Die Frage ist also”, meinte er, “ob du es kannst?”
Sie erzitterte bei seiner Berührung, doch die Wärme seiner Finger übertrug sich auf ihre Haut. Konnte sie morgen, bei Tageslicht, vergessen, was heute Nacht geschehen war? Sie war sich nicht sicher. Aber sollte sie sich die Chance entgehen lassen, mehr von dem, was sie jetzt kennen gelernt hatte, zu erleben? Auf keinen Fall. Also gab es eigentlich nur eine einzige Antwort auf seine Frage.
“Ja, das kann ich.”
“Gut”, sagte er und löste sich von ihr.
“Ich sage Ja, und du gehst?”
Er stand auf und drehte sich noch einmal lächelnd zu ihr. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer.
“Ich will nur ein paar Kerzen anzünden”, meinte er. “Dieses Mal möchte ich dich sehen.”
“Oh.”
Sie sah bezaubernd aus im Kerzenlicht.
Winzige Lichtpunkte flackerten im Zimmer und warfen goldene Muster an die Wände.
Während draußen noch immer das Gewitter tobte und Regen gegen die Scheiben prasselte, sah das Doppelbett mit seinen weißen Laken weich und einladend aus.
Und Eileen, die nackt darauf ausgestreckt lag, war eine Versuchung, der kein Mann widerstehen konnte.
Rick konnte sich nicht erinnern, wann er jemals solch ein Verlangen verspürt hatte.
Das Feuer, das er jedes Mal in sich brennen fühlte, wenn er sie berührte, verlosch nicht. Im Gegenteil, es loderte immer mehr auf. Sie im Schein der Kerzen zu betrachten, deren Flackern sich auf ihrer weichen, hel en Haut widerspiegelte, rief in ihm ein unbändiges Verlangen hervor, sie wieder und wieder mit al en Sinnen zu erkunden.
Eileen war anders als jede andere Frau, die er bisher gekannt hatte.
Himmel, alles an ihr war anders. Einzigartig.
Ihr Verhalten, ihr Lachen, ihr Duft. Sie roch nach Rosen, nach Regen und etwas Undefinierbarem, das ganz allein ihr gehörte – eine berauschende Mischung für einen Mann, der zu sehr daran gewöhnt war, sich unter Bergen von Arbeit zu vergraben, eingesperrt in seinem grauen Büroturm. Sie lachte über seine Arbeitsmoral. Neckte ihn, weil er sich selbst zu ernst nahm und kämpfte gegen ihn, wenn er Anweisungen gab. Und er hatte dabei viel zu viel Spaß. Was ihm eigentlich Angst machen sollte – aber er war zu wild darauf, sie wieder zu küssen, als dass er jetzt darüber nachdenken wollte.
Er ging zu ihr, und seine Haut kribbelte vor Erwartung, ihren Körper an seinem zu spüren.
Sie stützte sich auf den Ellenbogen ab, neigte den Kopf und lächelte. “Weißt du, was mir gerade aufgefallen ist?”
Im Kerzenschein funkelten die feinen Regentropfen in ihrem Haar wie Diamanten.
Dieser merkwürdige Gedanke ließ ihn kurz innehalten. Verflixt, bisher war er noch nie sonderlich poetisch veranlagt gewesen. “Na? Was denn?”
Sie zog ein Bein an und glitt mit der Fußsohle langsam, aufreizend über das
Weitere Kostenlose Bücher