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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Nachricht auf dem Anrufbeantworter, damit Gabriel wusste, wo er ihn abholen konnte.
    Dann rief sie noch einen Mann an.
    Gabriel war kurz davor, den Telfonhörer in seiner Hand zu zerdrücken. Jessica hatte ihn nicht angerufen. Wenn der Mann, zu dem sie sich geflüchtet hatte, ihm nicht mitgeteilt hätte, dass es seiner Frau gut ging, hätte er nicht gewusst, wohin sie gegangen war, nachdem sie den Wagen vor drei Tagen am Flughafen abgestellt hatte.
    Er schob den Zettel mit ihrer Adresse unter einen Briefbeschwerer, dann versuchte er, sich auf die Prüfung einiger Rechnungen zu konzentrieren. Jessica hatte ihn verlassen und alle Konsequenzen akzeptiert. Es gab nichts zu besprechen – sie hatten eine Vereinbarung getroffen und die hatte sie aufgekündigt, auch wenn er schuld daran war. Er hätte nie versuchen sollen, sie zu schwängern. Natürlich würde er Unterhalt für sie und das Kind zahlen. Er war kein Mann, der sich vor seiner Verantwortung drückte.
    Eine Weile später fand er sich in Jessicas Studio wieder. Er hatte es nicht betreten, seit sie gegangen war, doch jetzt machte er Licht und besah sich die Bilder, die sie zurückgelassen hatte.
    Voller Stolz stellte er einmal mehr fest, wie groß ihr Talent war. Ihre ländlichen und städtischen Szenen waren fantastisch, doch es waren die Porträts, die ihre Kunstfertigkeit erst richtig offenbarten. Lebensgeschichten mit Pinselstrichen auf Leinwand erzählt, jede mit peinlicher Genauigkeit ausgeführt – angefangen bei einem jungenhaften Corey bis hin zu einer lachenden Mrs. Croft in der Küche.
    Auch das Porträt von Mark war darunter, eine stumme Wiederholung dessen, was Jessica ihm in jener Nacht im Hotel gesagt hatte. Jessie war erwachsen geworden, hatte sowohl ihre Unschuld als auch ihre kindliche Liebe für einen Mann zurückgelassen, der nie gut genug für sie war. Und jetzt hatte sie auch ihren Ehemann zurückgelassen.
    Vor einem Jahr habe ich dich nicht geliebt.
    Er lehnte das Porträt an die Wand und verließ das Studio.
    Als er einen Wagen vorfahren hörte, war das eine willkommene Ablenkung, obwohl es schon spät war. Einen kurzen Augeblick durchschoss ihn die Hoffnung, Jessica hätte ihren Irrtum eingesehen und war zurückgekommen. Er trat auf die Veranda hinaus, doch die Frau, die aus der gepflegten Limousine stieg, war nicht die, die er sehen wollte.
    „Was machst du denn hier, Sylvie?“
    Sie wartete, bis er an den Wagen gekommen war. „Ich kam heute von einer Reise nach Wellington zurück und habe erfahren, was mit dir und Jessie passiert ist.“
    Als er den Namen seiner Frau hörte, reagierte sein Körper mit einer explosiven Gefühlsmischung aus Sehnsucht, Ablehnung und Wut. Jessica gehörte zu ihm. Sie hätte ihn nicht verlassen dürfen.
    „Gabe.“ Sylvie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Was wir hatten, war gut.“
    „Mit uns war es schon lange vorbei. Ich erinnere mich nicht, dass einer von uns beiden Tränen wegen der Trennung vergossen hat.“
    „Wir könnten es noch einmal versuchen.“ Ihre Stimme klang sanft, aber entschlossen. „Ich bin bereit, eine Familie zu gründen und du auch. Sie war einfach nicht die richtige Frau für dich.“
    In diesem Moment erkannte Gabriel, dass Sylvie seinen Wunsch, kinderlos zu bleiben, akzeptieren würde. Sie würde nie mehr von ihm verlangen, als er zu geben bereit war. So hatte ihre Beziehung immer funktioniert – zwei realistische Erwachsene, die wenig Gefühl ineinander oder in ihre Beziehung investierten. „Nein, Sylvie. Du kannst nicht erneuern, was nie vorhanden war.“
    „Sie wird dich nie so gut kennen wie ich.“
    Gabriel hatte genug. „Du weißt einzig und allein deshalb über das Feuer Bescheid, weil du einmal deinen Vater mit dem alten Untersuchungsbeamten hast reden hören“, erinnerte er sie. „Du kennst mich eigentlich nicht.“ Und niemand, nicht einmal ihr Vater, kannte die Wahrheit darüber, wer den Brand tatsächlich gelegt hatte.
    Er hatte das nur einer Person erzählt, dem einzigen Menschen, dem er voll vertraute, dass er dieses Wissen für sich behalten und nicht gegen ihn verwenden würde. Denn diese Person war dafür viel zu sanft, viel zu loyal und viel zu gefühlvoll. Das hatte er von dem Tag an gewusst, an dem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte.
    „Glaubst du wirklich, dass Jessica je die Art Ehefrau sein kann, die du haben willst?“
    „Vielleicht nicht“, erwiderte er leise, „aber sie ist die Art Ehefrau, die ich brauche.“
    Sylvie ließ nun ihre

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