Naechte - fuer die Liebe geschaffen
na hm sie ihr ab und breitete sie auf dem Tisch aus. "Was halten Sie davon, Christina?"
Es waren Aufnahmen eines phantastischen alten Landhauses aus der Kolonialzeit, die im Frühling geknipst worden waren.
Das Steinhaus mit den Fensterläden und der weitläufigen Veranda war von blühenden Azaleen und Blumen-Hartriegeln umgeben. Leider war es sehr vernachlässigt worden.
"Sehr hübsch. Wem gehört das Haus?"
"Die Firma hat es erworben. Es ist ein alter Landsitz, etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit von der Stadt aus. Im Moment wird es restauriert und umgebaut. Wir wollen es als Erholungsort für Manager, ausländische Kunden und für Familie und Freunde nutzen."
"Es ist phantastisch."
"Ja, aber es erfordert noch viel Arbeit, es wieder herzurichten. Besonders die Innendekoration und die Möblierung wird Zeit und Mühe kosten."
"Das kann ich mir vorstellen. Aber es macht bestimmt auch Spaß, so ein großes Haus einzurichten."
Jack sah auf. "Wer hat eigentlich Ihr Hotel eingerichtet?"
"Meine Mutter und ich." Christina lächelte wehmütig. "Wir haben Auktionen besucht und sind auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften fündig geworden. Jedes Zimmer ist in einem anderen Stil eingerichtet."
"Es ist sehr hübsch geworden. Sie müssen einen ausgeprägten Sinn für Kreativität haben." Er schaute ihr in die Augen und lächelte. "Allerdings wundert mich das nicht. Ihre Kochkünste verraten es."
Christina wurde ganz warm vor Freude. Sie hatte schon viele Komplimente gehört, aber Jacks Lob übertraf alle. Es war unglaublich! "Es hat mir viel Spaß gemacht", sagte sie und senkte den Blick.
"Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee?" fragte Mrs. Dawkins.
Christina schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Ich hatte ja schon zwei Tassen. Und ich muß jetzt auch wirklich wieder zurück." Sie stand auf und lächelte Mrs. Dawkins zu, "Es freut mich, daß Sie mir bei der Zubereitung des Abendessens helfen wollen und nichts dagegen haben, daß ich mich in Ihrer Küche breitmache."
Mrs. Dawkins lachte. "Aber ganz bestimmt nicht. Wir werden sicher,viel Spaß haben."
Jack brachte sie zur Tür und half ihr in den Mantel. An einer Wand der geräumigen Diele hingen einige Schwarzweißfotos, die Christina bereits beim Betreten des Hauses aufgefallen waren.
Sie zeigten einen Jungen und ein Mädchen. Jedes Bild spiegelte eine andere Stimmung wider. Nur ein Künstler konnte solche Fotos machen.
"Das sind wundervolle Aufnahmen", bemerkte Christina.
"Sind es Ihre Kinder, als sie klein waren?"
"Ja." Jack lächelte. "Mein Frau war Fotografin."
Christina knöpfte sich den Mantel zu. "Sie muß sehr begabt gewesen sein."
"Ja. Mir gefallen sie auch heute noch." Er reichte ihr den Schal. "Ich weiß es zu schätzen, daß Sie den Job angenommen haben, Christina. Meine Gäste sind Freunde und Kunden, und ich möchte gern ihre Gastfreundschaft erwidern."
"Ich werde mein Bestes geben", versprach sie.
Er lächelte. "Davon bin ich überzeugt."
Sie schluckte. Dieser Mann brauchte sie nur. anzuschauen, schon geriet sie aus dem Gleichgewicht. "Dann bis Mittwoch nächster Woche", sagte sie.
"Ich freue mich." Diesmal küßte er sie nicht, sondern hielt ihr lediglich die Tür auf. Christina war zwischen Enttäuschung und Erleichterung hin-und hergerissen. Auf dem Heimweg wurde sie das Gefühl nicht los, daß irgendeine geheime Macht die Kontrolle über ihr Leben übernommen hatte.
Kaum war sie wieder im Hotel, rief Anne Marie an. Christina setzte sich in einen Sessel und hörte sich ergeben die neuesten Schauergeschichten über ihren Neffen Jason an. Anne Marie hatte es in letzter Zeit wirklich schwer mit ihm.
Jason war dreizehn und hatte eine dreistündige Spritzfahrt mit ihrem Auto unternommen, er weigerte sich, Hausaufgaben zu machen, und hatte sich einen Verweis eingehandelt, weil er einen seiner Lehrer beschimpft hatte.
"Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist. Er ist seit Monaten in therapeutischer Behandlung, aber es wird immer schlimmer mit ihm, Er raucht, hat sein Zimmer verwüstet und die Fensterscheibe eingeschlagen, und er hat sich seit drei Tagen nicht gewaschen."
Christina konnte kaum glauben, was sie über ihren sonst so liebenswerten Neffen hören mußte. Bisher hatte sie immer gedacht, Anne Marie, die ihren vier Kindern eine gute Mutter war, übertreibe. Doch langsam begann Christina, sich Sorgen um Jason zu machen. Sein Verhalten schien alles andere als normal zu sein.
Irgend etwas stimmte da nicht. Aber wie sollte sie ihm
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