Naechte - fuer die Liebe geschaffen
und ihrer Schwester helfen?
Die Zeit verflog nur so. Schon war es Mittwoch, und Christina fuhr nach Philadelphia, wo sie zunächst Dana abholte.
Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Anwesen der Millards.
"Ich habe dir ja gleich gesagt, daß er im Geld schwimmt", flüsterte Dana, als sie die kreisrunde Auffahrt entlangfuhren.
"Sieh dir doch nur dieses riesige Haus an!" Sie bewunderte es einen Moment lang und lächelte dann ihrer Mutter zu. "Aber viel wichtiger ist natürlich, daß er so ein guter Mensch ist." Sie ahmte Christinas Tonfall nach. Ihre Mutter hatte sie bei jeder passenden Gelegenheit ermahnt, daß materielle Dinge, Status, Religion und Rasse eines Menschen zweitrangig seien. Wirklich wichtig sei sein Charakter, seine Werte und wie er sich seinen Mitmenschen gegenüber verhalte.
Christina funkelte ihre Tochter ärgerlich an, als sie den Wagen parkte. Doch Dana erwiderte den Blick mit
Unschuldsmiene. "Mr. Millard ist ein guter Mensch, Mom. Und sehr nett."
"Ach, und das kannst du nach einer einzigen Unterhaltung mit ihm sagen?" Christina stellte den Motor ab und zog den Zündschlüssel heraus.
Dana hob das Kinn. "Ich verfüge schließlich über gute Menschenkenntnis." Sie schwieg nachdenklich bevor sie hinzufügte: "Vielleicht besitze ich sogar hellseherische Fähigkeiten. Ich spüre, daß Mr. Millard ein sehr guter, netter Mensch ist."
Christina stöhnte. "Also, wirklich, Dana!"
"Und ich spüre, daß er sich für dich interessiert. Und für deine Beine. Du hast tolle Beine, Mom."
"Jetzt hör aber auf mit dem Blödsinn, Dana!" Christina stieg aus und warf den Wagenschlag hinter sich zu.
Während der folgenden Stunden waren Christina, Dana und Mrs. Dawkins vollauf mit den Vorbereitungen für das festliche Abendessen beschäftigt; Jack hatte sie kurz begrüßt, als er aus dem Büro gekommen war.
Sie waren gerade dabei, die Teller für die Vorspeise herzurichten, als ein junges Mädchen mit den Resten einer Pizza in einer Schachtel die Küche betrat. Es hatte langes dunkles Haar, große braune Augen, und es trug eine Zahnspange. Das muß Jacks Tochter Nicole sein, dachte Christina. Das Mädchen trug Jeans, und eine voluminöse Bluse, die ihre Formen versteckte. Da auf der Arbeitsfläche kein Platz war, stellte sie die Schachtel auf einem Stuhl ab, was ihr einen mißbilligenden Blick von Mrs. Dawkins eintrug.
"Wirf das Zeug gleich draußen in die Mülltonne, Nicole", sagte die Haushälterin.
"Aber es ist noch ein Stück übrig. Ich wickele es in Folie.
Matt möchte es zum Frühstück essen,"
Mrs. Dawkins stöhnte. "Was soll nur aus den Kindern werden? Pizza zum Frühstück!"
Dana lachte und warf dem Mädchen einen verständnisvollen Blick zu. "Ich esse auch gern Pizza zum Frühstück." Sie trug mit Eiswasser gefüllte Gläser auf einem Tablett ins Eßzimmer.
Nicole wickelte das Stück Pizza ein und legte es in den Kühlschrank. Die ganze Zeit über hatte sie Christina mit unverhohlener Neugier angeschaut.
"Sind Sie die Dame, die meinem Dad die Polizei auf den Hals gehetzt hat?" fragte sie schließlich.
Christina lächelte. "Ja. Und du bist bestimmt Nicole."
Das Mädchen nickte. "Das war wirklich cool." Sie lachte vergnügt. "Haben Sie ihn wirklich für einen Verbrecher gehalten?"
"Nicole!" Mrs. Dawkins fand das überhaupt nicht komisch.
Nicole lachte. "Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein."
"Schon gut." Christina lächelte. "Ich heiße übrigens Christina."
"Dad besteht leider darauf, daß ich Erwachsene mit Ihrem Nachnamen anrede", sagte Nicole und verzog das Gesicht über die ihrer Meinung nach altmodische Haltung ihres Vaters.
"Ach so. Dann kannst du Mrs. Kenley zu mir sagen."
Ob.Nicole ihren Vater wohl auch für altmodisch halten würde, wenn sie wüßte, daß er sie, Christina, ins Badezimmer gebeten hatte, während er nackt in der Badewanne gelegen und ein Sandwich gegessen hatte?
Als Dana zurückkam, stellte Christina ihre Tochter vor. "Du hast eine tolle Frisur", sagte Nicole zu Dana, die ihr langes blondes Haar zu einem eleganten französischen Knoten gesteckt hatte. "Hast du sie selbst gemacht?" Dana nickte, und Nicole seufzte sehnsüchtig. "Ich habe es mit meinem Haar schon so oft versucht, aber es will mir einfach nicht gelingen."
"Man braucht etwas Übung", gab Dana zu. Ihre blauen Augen leuchteten auf, als sie ihrer Mutter einen schnellen.
Seitenblick zuwarf. "Meine Mom kann es dir morgen früh zeigen, bevor du zur Schule gehst."
Nicole sah Christina
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