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Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Titel: Naechte - fuer die Liebe geschaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Zärtlich schmiegte sie sich an Jack und erwiderte sehnsüchtig seinen Kuß.
    Es war wunderschön. Jack konnte phantastisch küssen. Fast machte es ihr angst. Christina kam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und lehnte sich zurück.
    "Laß mich los, Jack", bat sie heiser. Als er gehorchte, wich sie zurück. "Ich werde nicht mit dir schlafen", fügte sie atemlos hinzu.
    "Damit hatte ich auch nicht gerechnet", antwortete er trocken.
    "Gut. Du würdest auch nur enttäuscht sein."
    "Wirklich? Wieso?"
    "Es würde dir keinen Spaß machen."
    Er zog die Augenbrauen hoch. "Nein?"
    "Ich habe seit Jahren mit keinem Mann mehr geschlafen.
    Wahrscheinlich habe ich vergessen, wie es geht. Außerdem war ich so wieso nie sehr gut."
    "Wer hat das behauptet?"
    "Mein Mann. Und er sollte es wissen, er hat mich ja oft genug mit anderen Frauen betrogen", fügte sie bitter hinzu.
    Jack schwieg. Sie drehte sich um und entfernte sich ein Stück von ihm. Es machte sie verlegen, ihm die Wahrheit gestanden zu haben.
    Erneut kam er auf sie zu und drehte sie sanft zu sich herum.
    "Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen."
    "Schon gut."
    "Ich mache wahrscheinlich alles falsch. Aber ich kann nichts dafür."
    "Wofür kannst du nichts?"
    "Für meine Gefühle. Du läßt mich nicht mehr los, Christina.
    Ich denke oft an dich."
    Und ich muß immerzu an dich denken, dachte sie, hütete sich jedoch, ihm das zu gestehen. Sie wollte es am liebsten nicht einmal vor sich selbst zugeben.
    "Vielleicht solltest du dich mit anderen Dingen beschäftigen.
    Dann wirst du schon darüber hinwegkommen."
    "Mit welchen Dingen?"
    Christina zuckte die Schultern. "Arbeit, Affären mit anderen Frauen."
    "Mit anderen Frauen?"
    "Ja. Such dir doch eine junge oberflächliche Frau, die viel Zeit hat." Und rotes Haar und einen großen Busen.
    "So eine Frau interessiert mich aber nicht. Ich will dich."
    Christina rang um Fassung. "Du kannst mich nicht haben.
    Niemand kann mich haben. Ich bin kein Gegenstand."
    "Das habe ich auch nie behauptet, Christina", sagte er ruhig.
    "Gut. Und nun solltest du dich lieber wieder deinen Gästen widmen." Sie machte eine Kunstpause. "Oder ich schreie."
    Er lächelte amüsiert. "Ich bin schon fort. Gute Nacht, Christina."
    Christina war dankbar, daß sie in den folgenden zehn Tagen viel zu tun hatte. Das lenkte sie von ihren Gedanken an Jack ab.
    Sie wollte sich nicht verlieben, und sie wollte auch keine Affäre.
    Alles war so kompliziert und problematisch. Jack war nicht der richtige Mann für sie.
    Er hatte ihr Blumen geschickt, sie angerufen, um sich mit ihr zu verabreden, doch sie hatte behauptet, zu beschäftigt zu sein.
    Sie ging nicht mehr selbst ans Telefon und dachte gar nicht daran, Jacks Bitte nachzukommen, ihn anzurufen. Doch sie mußte oft an ihn denken. Besonders nachts.
    Sonnabend hatte sie alle Hände voll zu tun, sie half, die Küche aufzuräumen, weil eine der Küchenhilfen mit Grippe im Bett lag.
    Völlig erschöpft kehrte sie spätabends in ihr Häuschen zurück. Der Rasen war mit buntem Herbstlaub übersät, das raschelte, wenn man es betrat. Die Novemberluft war kühl und klar. Christina atmete die würzige Luft ein.
    Plötzlich bemerkte sie ein flackerndes Licht in einiger Entfernung. Sie sah näher hin. Offensichtlich hatte jemand am Teich ein Lagerfeuer gemacht.
    Christina runzelte die Stirn. Es mochte ja romantisch sein, unter dem Sternenhimmel am Lagerfeuer zu sitzen, aber eigentlich war es dafür bereits zu kühl.
    Sie fröstelte, beschloß jedoch, der Sache sofort nachzugehen.
    Und wenn es nun gar kein Gast, sondern ein Jäger oder ein Wilderer war? Mit einem Gewehr?
    Trotzdem, sie mußte wissen, wer auf ihrem Grundstück ein Lagerfeuer entfacht hatte. Als sie näher kam, bemerkte sie ein Zelt am Teich. Ein Zelt! Und jemand hörte Musik. Keinen Rock, keine Countrymusik, kein Heavy Metal, sondern ... Vivaldi!
    In diesem Moment trat ein Mann aus dem Zelt. Im
    Feuerschein erkannte sie ihn sofort.
    Jack!
    Jack hatte sein Zelt in ihrem Garten aufgeschlagen. Christina wußte nicht, welches Gefühl bei ihr überwog: Ärger, Erleichterung, Entzücken, oder war es gar eine Mischung aus allen drei Empfindungen?

5. KAPITEL
    Sie beschleunigte ihren Schritt. Ärger hatte die Oberhand gewonnen. Jack schien sie gehört zu haben, denn er drehte sich um und sah ihr entgegen.
    "Ich dachte schon, du würdest überhaupt nicht mehr kommen", sagte er ruhig, als sie vor ihm stand.
    "Was, um alles in der Welt, tust du hier?"

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