Naechte - fuer die Liebe geschaffen
unendlich leid. Wie habe ich nur je an dir zweifeln können?"
Weil du kein Selbstvertrauen hattest, sagte ihre innere Stimme. Du dachtest, du seist nicht gut genug für ihn.
Er hatte seine Frau um ihrer selbst willen geliebt, nicht weil er sich mit ihr schmücken wollte. Er war ganz anders als Peter, dem es immer so wichtig gewesen war, was die anderen Leute von ihm hielten. Jack hatte das nie interessiert, er war stets seinen eigenen Weg gegangen. Er mußte sich und anderen nichts beweisen, im Gegensatz zu Peter.
Wie habe ich nur so blind sein können? fragte sie sich. Angst hatte sie blind gemacht. Und Angst und Unsicherheit würden ihr das nehmen, wonach sie sich am meisten sehnte: nach Jacks Liebe.
Aber vielleicht war es noch nicht zu spät. Sara hatte ihr die Augen geöffnet. Nun wußte sie, daß Jack sie, Christina, liebte und begehrte, und zwar um ihrer selbst willen.
Ich habe Jack mißtraut, dachte Christina. Ich habe ihn schrecklich behandelt. Er hat mir seine Liebe geschenkt, und ich habe sie zurückgewiesen.
Sie mußte sofort zu ihm gehen, um ihm zu sagen, wie sehr sie ihn liebte und daß sie ihn heiraten wollte. Ob er nebenan in dem kleinen Zimmer war?
Christina stand auf, ging hinüber und klopfte an die Tür.
Keine Antwort. Sie öffnete leise die Tür. Das Zimmer war dunkel.
"Jack?" flüsterte sie.
Keine Reaktion. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Jack lag auf dem Bett. "Jack?" sagte sie etwas lauter.
"Christina?" Er setzte sich auf und knipste die Nachttischlampe an.
Geblendet blinzelte Christina. "Habe ich dich geweckt?"
"Nein. Warum bist du gekommen?"
Sie schluckte. "Ich möchte gern mit dir sprechen." Sie schloß die Tür zu und lehnte sich an.
"Ich wüßte nicht, was es noch zu besprechen gäbe."
Christina kämpfte mit den Tränen. "Du hast gesagt, ich würde dir mißtrauen, und ich wäre mir deiner nicht sicher."
"Ja."
"In Wirklichkeit hatte ich kein Selbstwertgefühl. Ich fand mich nicht liebenswert. Ich fühle mich ganz schrecklich, weil du alles versucht hast, mich vom Gegenteil zu überzeugen und ...
und ..." Ihre Stimme versagte, Tränen strömten Christina über die Wangen. "Es tut mir so leid", flüsterte sie schließlich weinend.
Jack sprang auf und zog sie an sich. "Bitte nicht weinen, Christina", sagte er tröstend,
"Es tut mir alles so unendlich leid. Ich bin so dumm gewesen.
Würdest du mich bitte trotzdem heiraten?"
Jack sagte nichts, doch sie spürte, wie ein Beben durch seinen Körper ging. Und dann wurde ihr bewußt, daß er unterdrückt lachte.
"Ich finde das gar nicht komisch", sagte sie und schluchzte.
"Ach, mein Liebling, es tut so gut, zu lachen. Natürlich heirate ich dich. Wenn du mich wirklich willst."
"Ja, von ganzem Herzen", erwiderte sie heiser. "Wenn du möchtest, können wir gleich morgen heiraten."
Er lächelte glücklich. "Wie war's mit heute? Es ist nach Mitternacht."
"Ist mir recht." Christina strahlte. Noch nie im Leben war sie so glücklich gewesen.
Jack ging zum Nachttisch, um etwas zu holen. "Schau, was ich für dich habe. Gib mir deine linke Hand."
Atemlos schaute Christina zu, wie er ihr den schönsten mit Diamanten besetzten King über den Finger streifte, den sie je gesehen hatte. Der Ring mußte ein Vermögen wert sein.
Jack blickte sie aufmerksam an und lächelte über ihre Reaktion. "Gefällt er dir?"
"Er ist wunderschön. Hast du ihn für mich gekauft?"
"Aber nein!" Er lachte vergnügt. "Nana hat ihn mir für dich gegeben. Sie hat gesagt, sie würde mich enterben, wenn ich dich nicht he iraten würde."
Nun mußte auch Christina lachen. "Deshalb soll ich also deine Frau werden."
"Genau." Er zog sie ganz fest an sich, als wolle er sie nie wieder loslassen. "Es geht mir nur ums Geld."
-ENDE-
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