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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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zu.
    »Werden Sie nicht verbrannt?«, fragte Amanda.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. »Wie ich bereits sagte - was ich vermag, werden Sie niemals begreifen.«
    »Und warum geben Sie Kyrian seine Seele nicht zurück?«
    »Weil er mir misstraut. Und im Gegensatz zu Ihnen besitze ich kein Herz, weder ein reines noch ein schwarzes.« Acheron
drehte das Medaillon hin und her, als würde er es inspizieren. »Wenn ein dunkler Jäger seine Seele zurückerobern will, gibt es nur einen einzigen Weg. Ein Mensch mit reinem, liebevollem Herzen muss das Medaillon mit seiner Hand umklammern, während die übernatürlichen Kräfte aus dem Körper des dunklen Jägers strömen. Er kann nur eines normalen Todes sterben, wenn seine menschlichen Wesenszüge erhalten bleiben.«
    »Ich verstehe nicht …«
    Trotz der Sonnenbrille spürte sie seinen prüfenden Blick. »Nur wenn sein menschliches Herz zu pochen aufhört, erhält er seine Seele wieder. Bei seinem letzten Herzschlag muss das Medaillon an die Stelle gepresst werden, wo sich die Seele einst befunden hat. Dann verlässt sie diese Kapsel und kehrt in seinen Körper zurück.«
    Während sie versuchte, dies alles zu begreifen, schwirrte ihr der Kopf. »Und wie bringt man sein Herz zum Stillstand?«
    »Man lässt die Kraft des dunklen Jägers entweichen, dann sticht man einen Pfahl durch sein Herz.«
    Entsetzt wich sie zurück. »Nein! Dann würde er sich in Luft auflösen! Wollen Sie mich benutzen, um ihn ermorden zu lassen?«
    »Keineswegs«, beteuerte er ernsthaft. »Die dunklen Jäger sind meine Kinder. Lieber verdamme ich mich selber zu einem Schattendasein, bevor ich einem meiner Schützlinge ein Leid zufügen würde. Sie haben mich gefragt, wie Kyrian seine Seele zurückerlangen könnte, Lady. Und ich habe geantwortet. Wenn Sie ihn wirklich befreien möchten, müssen Sie ihm die Energie nehmen und ihn töten.«
    Bevor sie protestieren konnte, ergriff er ihre Hand und
legte sie über das Medaillon in seiner. Sengende Hitze peinigte ihre Finger, und sie hatte das Gefühl, eine Gasflamme würde sie verbrennen.
    »Stellen Sie sich vor, Sie würden Kyrians Seele berühren und festhalten«, flüsterte Acheron. »Sobald der Pfahl seine Brust durchstochen hat, müssen Sie das Medaillon umklammern, bis sein Herz zu schlagen aufhört. Danach senden Sie die Seele in seinen Körper zurück.«
    Wie eine stählerne Fessel umschlossen seine Finger ihr Handgelenk, und sie glaubte, sein unsichtbarer Blick würde sie durchbohren. »Wird Ihre Liebe genügen, um dieses Werk zu vollbringen?«
    Amanda zögerte. »Wie lange muss ich das Medaillon festhalten?«
    »So lange es eben dauert. Das weiß ich nicht. Bei jedem dunklen Jäger ist das anders.«
    »Und wenn ich es loslasse, bevor die Seele befreit ist?«
    »Dann wird Kyrian dazu verdammt, weder als dunkler Jäger noch als Mensch durch die Ewigkeit zu irren. Wie ein Schatten bleibt er zwischen dieser Welt und der nächsten gefangen. Er hungert und kann nicht essen, er dürstet und kann nicht trinken. Für alle Zeiten wird er leiden.«
    Bestürzt starrte sie das Medaillon an. »Das darf ich nicht riskieren.«
    Acheron ließ ihre Hand los und legte das Medaillon in die Kassette zurück. »Wenn er Desiderius gegenübertritt, wird er so oder so sterben.«
    »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«, wisperte sie.
    »Nein, keine.«
    Voller Verzweiflung stellte sie sich vor, sie würde Kyrian
alle Kräfte rauben und ihn dann seinem Schicksal überlassen, einen hilflosen Mann. Konnte sie ihm das antun?
    Acheron ging zu seinem Rucksack, um das Kästchen wieder darin zu verstauen.
    »Warten Sie!«, rief sie. »Sagten Sie, man müsste das Medaillon an die Stelle legen, wo die Seele gefangen wird?«
    »Ja.«
    »Und wie finde ich sie?«
    Da zeigte er auf das Brandmal an seiner Hüfte, das einen doppelten Bogen mit Pfeilen zeigte. »Dieses Symbol verrät Ihnen, wie Artemis unsere Seelen gefangen hält.«
    Amanda öffnete den Mund, um ihre weitere Frage zu stellen. Aber eine dröhnende Stimme kam ihr zuvor.
    »Was machst du hier?«
    Verwirrt drehte sie sich zu Kyrian um, der Acheron wütend anstarrte.
    »Warum hast du sie hereingelassen?«
    Acheron warf ihr einen warnenden Blick. Schweigen Sie, befahl seine Stimme ihren Gedanken. »Weil es mir gefiel«, erwiderte er.
    »Obwohl ich dir eingeschärft habe, dass sie dieses Haus nicht betreten soll?«, fauchte Kyrian.
    Lächelnd entblößte Acheron seine Fangzähne. »Seit wann höre ich auf

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