Naechtliche Versuchung - Roman
Entschlossenheit in seinem Blick. Er befreite sie so schnell von ihrer Kleidung, dass sie seine Finger kaum spürte. Erst als sie nackt vor ihm lag, hielt er inne. Immer noch vollständig angezogen, betrachtete er ihren Körper im Mondlicht. Behutsam liebkoste er ihre Brüste, reizte die Knospen mit seinen Handflächen. »Nie zuvor habe ich eine so schöne Frau gesehen«, flüsterte er.
Das wusste sie besser, denn jener Traum hatte ihr die Schönheit seiner Ehefrau gezeigt. Aber was er ihr versicherte, ließ sie wohlig erschauern. Jedenfalls war Kyrian der attraktivste Mann, den sie kannte.
Während er sie verzehrend küsste, versuchte sie sein Hemd aufzuknöpfen. Hastig hielt er ihre Hand fest und schüttelte den Kopf. Wenn diese zarten Hände seine Haut berührten, wäre er verloren.
Und so küsste er ihre Fingerspitzen, kehrte zu ihrem Hals zurück, zu ihrem Busen, kostete ihren Körper mit seinen Lippen, seiner Zunge, seinen spitzen Zähnen.
Sofort regten sich seine unterdrückten Triebe, und er stöhnte verzweifelt. Sein Mund wanderte über ihren Bauch hinab, zwischen ihre Schenkel, die sie bereitwillig öffnete. Voller Entzücken seufzte sie, und da erfasste ihn ein wildes, primitives Bedürfnis, sie zu besitzen. Für ihn existierte nur mehr Amanda.
In seinen Ohren rauschte ihr Blut.
Von diesen animalischen Gelüsten übermannt, schloss er die Augen und kostete ihre süße Weiblichkeit.
Beglückt stöhnte sie, als seine Zunge in sie eindrang, vergrub ihre Finger in seinem Haar und hob ihm die Hüften entgegen.
Diesem Liebesspiel widmete er sich mit einer so hemmungslosen Hingabe, dass sie kaum atmen konnte. Mit gnadenlosen intimen Zärtlichkeiten jagte er sie zu einem explosionsartigen Höhepunkt, wie sie ihn nie zuvor in ihrem Leben genossen hatte. Schreiend wand sie sich. Seine Zunge flackerte unablässig, bis Amanda von einem noch intensiveren Orgasmus erschüttert wurde. Schwindelerregende Ekstase stieg ihr zu Kopf. In ihrem Körper prickelten alle Nerven.
Erst jetzt ließ er von ihr ab und rückte nach oben, wie ein hitziges, keuchendes Raubtier. In seinen Augen glühte schwarze Finsternis, unergründlicher denn je, und er starrte ihren Hals so hungrig an, dass sie verwirrt blinzelte.
»Kyrian?«, wisperte sie.
Durch die Schleier, die sein Gehirn benebelten, hörte er Amandas Flüstern nur undeutlich. Alles, was er wahrnahm, war ihr Duft. Und ihr Körper, der sich an seinen presste und noch mehr verlangte …
Nimm sie, schmeck sie, mach sie dir zu Eigen, ganz und gar.
Halb von Sinnen knirschte er mit den Zähnen, sah die Ader in ihrem Hals pulsieren.
Koste sie, nur ein einziges Mal …
Aber es würde ihr missfallen.
»Stimmt was nicht?«, fragte sie.
Verbissen bekämpfte er den Drang, mit ihr zu verschmelzen, ohne Rücksicht auf Verluste. In seinen Lenden loderte
ein wildes Feuer, die Triebe gerieten außer Kontrolle, und dieser berauschende Duft drohte alle klaren Gedanken zu verscheuchen.
Deshalb bin ich eine tödliche Gefahr …
Mit dem letzten Rest seiner Willenskraft richtete er sich auf. »Lauf weg, Amanda, schnell!«, würgte er hervor.
Ohne Zögern ergriff sie ihre Kleider und rannte aus dem Spielsalon, zu ihrem Zimmer.
Während er auf dem kalten Boden lag, lauschte er ihren schnellen Schritten nach. Die Hand über seiner heißen Erektion, wand er sich in Höllenqualen.
So etwas hatte er noch nie erlebt. Beim Zeus, noch eine Minute, und er hätte die spitzen Zähne in ihren Hals gegraben.
Zitternd bekämpfte er die Bestie in seinem Innern, die ihn drängte, Amanda ganz und gar zu besitzen, immer wieder, und die Konsequenzen zu ignorieren.
Erst in ihrem Schlafzimmer hielt sie inne und rang nach Luft. Niemals würde sie Kyrians verzerrtes Gesicht in jenem Moment vergessen, als er ihr befohlen hatte, die Flucht zu ergreifen.
Sie hatte ihn zuvor gefürchtet. Aber soeben war sie einem dunklen Jäger begegnet, der alle Daimons in Angst und Schrecken versetzen musste.
Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie sich zu beruhigen. In all den Jahren hatte sie von einer ganz normalen Beziehung zu einem Mann geträumt.
Konnte man mit einem Vampir ein normales Leben führen? Wohl kaum.
Als sie in den Spiegel schaute, zuckte sie zusammen. Ihre Lippen waren von seinen Küssen geschwollen, am Hals sah sie die geröteten Spuren seiner Bartstoppeln.
»Amanda?« Leise drang Kyrians Stimme durch die geschlossene Tür.
»Ja?«, fragte sie unsicher.
Da öffnete sich die Tür einen
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