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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Womöglich wird er Amanda als Waffe gegen dich verwenden.
    Wenn er eine Gelegenheit dazu bekam …
    Kyrian küsste sie voller Leidenschaft und schwor sich, den Daimon zu töten. Sobald Desiderius aus seiner Zwischensphäre auftauchte, würde er sterben.
    Kyrian würde es zum ersten Mal in seinem langen Leben genießen, jemanden umzubringen.
    Als er aufblickte, begegnete er Talons missbilligendem Blick und erriet, was der Kelte dachte. Dunkle Jäger durften sich keine romantischen Beziehungen leisten - das wichtigste aller Gesetze. Wenn sich tiefere Emotionen in ihren Herzen regten, konnten sie nicht mehr klar denken, Kyrian musste das aus bitterer Erfahrung wissen. Trotzdem änderte es nichts an seinen Gefühlen für Amanda. »Pass auf sie auf, Talon.«
    Voller Argwohn verengten sich die Augen des Freundes. »Was ist geschehen?«
    »Desiderius benutzte Rosa, um mich zu attackieren, sie war ihm völlig hilflos ausgeliefert. Wenn er das mit meiner
loyalen Haushälterin machen kann, schafft er es mit allen Leuten.«
    Seufzend schüttelte Talon den Kopf. »Da wunderst du dich noch, warum ich allein lebe.«
    Kyrian ignorierte den vielsagenden Blick des Kelten und forderte Amanda auf: »Ruf Tabitha an. Sie muss sich in Acht nehmen. Deine anderen Schwestern sollen sie mit einem sicheren Kokon abschirmen, um sie vor Desiderius zu schützen. Oder was immer sie in solchen Fällen tun … Leider wissen wir noch nicht, wie viele Waffen er sich angeeignet hat.«
    Bestürzt zog sie die Brauen zusammen. »Also wendet er irgendwelche Tricks an, die nicht zum üblichen Arsenal der Daimons gehören?«
    »Ja. So etwas haben wir noch nie beobachtet.« Wieder zu Talon gewandt, fuhr er fort: »Vorhin sprach ich mit D’Aler ian, und er sagte, Desiderius würde das Unterbewusstsein der Menschen manipulieren, um sie unter seine Kontrolle zu bringen. Vielleicht wird D’Alerian uns helfen, aber er kann Amanda keinen ausreichenden Schutz bieten. Ruf Acheron an und erzähl ihm, was ich glaube, nämlich dass Desiderius von einem durchgeknallten Gott unterstützt wird. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Es wäre nützlich, wenn wir herausfänden, wer sein Gönner ist und warum er dem Daimon hilft.«
    »Okay. Und was wirst du unternehmen?«
    »Diesem Unsinn will ich noch heute Nacht ein Ende bereiten. Sobald ich die Zwischensphäre finde, gehe ich rein.«
    »Moment mal!«, mahnte Talon. »Du bist kein Wer-Jäger. Wenn du dich da hineinwagst, kommst du nicht mehr raus. Du wirst dich umbringen oder - noch schlimmer - für immer
zwischen den Dimensionen festsitzen. Am besten rufe ich Kattalakis an …«
    »Das sagte ich doch schon - wir dürfen keine Wer-Jäger in die Nähe dieses Schurken lassen. Mögen uns die Götter beistehen, wenn er eine ihrer Seelen vereinnahmt. Dieses Risiko können wir nicht eingehen.« Kyrian schaute Amanda an und las unverhohlene Angst in ihren Augen. Welches Schicksal ihm auch drohen mochte, er würde sie retten. »Die zweitwichtigste Regel: Wir sind verpflichtet zu tun, was wir tun müssen. Sollte ich sterben, bist du dran, Talon. Und wehe dir, wenn du versagst!«
    Talon nickte, und Amanda packte Kyrians Arm. »Bitte - geh nicht allein auf die Jagd.«
    »Beruhige dich. Desiderius ist zu mächtig und zu gefährlich. Deshalb muss ich ihn unschädlich machen. Beinahe hätte er Rosa getötet.«
    Dass sie ihn fast ermordet hätte, erwähnte Kyrian nicht. Das brauchten sie nicht zu wissen.
    Glücklicherweise hatte der Traumjäger D’Alerian den inneren Kampf der alten Frau gespürt und rechtzeitig eingegriffen. Sonst wäre Kyrian immer noch unter dem Silbernetz gefangen. Und ohne Amanda in seinem Bett zu liegen, das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    »Nick …«, begann er und drehte sich zu seinem Knappen um. »Ruf mich sofort an, wenn du erfährst, was mit Rosa los ist.« Er wollte davongehen. Aber Amanda hielt ihn zurück, schlang beide Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ihre Sorge um sein Leben wirkte wie Balsam auf sein verwundetes Herz.
    »Sei vorsichtig«, flüsterte sie an seinen Lippen.

    »Ja, natürlich«, versprach er und strich ihr zärtlich das Haar aus der Stirn.
    Bedrückt schaute sie ihm nach, als er aus dem Wartezimmer eilte. »Können Sie wirklich nichts für ihn tun, Talon?«
    »Nein, die dunklen Jäger dürfen einander nicht helfen. Glauben Sie mir, dieses Verbot hasse ich ebenso wie Sie. Aber wenn ich mich einmische, würde ich Kyrian nur schwächen.«
    Nick reichte ihr sein Handy. »Rufen Sie

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