Naechtliche Versuchung - Roman
wieder ›Nick at Nite‹ gesehen?«
»Ich dachte, du kommst ausnahmsweise einmal zu einer warmen Mahlzeit heim«, erklärte sie und zuckte kokett mit den Schultern. »Sicher fühlst du dich einsam, wenn du in ein leeres, dunkles Haus zurückkehrst.«
Noch viel einsamer, als sie es ahnte … Hingerissen starrte er die verlockenden, leicht geöffneten Lippen an. Seit Jahrhunderten hatte ihn niemand begrüßt, wenn er heimgekehrt war.
Dieses Gefühl beklemmender Einsamkeit und innerer Leere kannte er nicht mehr, nachdem er in jener verlassenen Fabrik erwacht war und in große, ausdrucksvolle blaue Augen geblickt hatte.
Seine nächsten Aktivitäten trafen Amanda völlig unvorbereitet. Wie ein Besessener küsste er sie und presste ihre Hüften an seine.
Dass sie sich so autoritär behandeln ließ, überraschte sie immer noch. Aber es störte sie nicht. Sie hatte sich nie für
besonders sinnlich gehalten. Bis sie Kyrian begegnet war. Sie konnte gar nicht genug von ihm kriegen. Ständig wollte sie ihn in ihrer Nähe haben und berühren. Wäre es möglich, würde sie ihn für immer mit Handschellen an sich fesseln.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, schob er seine Hände unter ihr Nachthemd und suchte ihre feuchte Hitze, die vor lauter Sehnsucht nach ihm bebte. Ihr Atem stockte, als seine flinken Finger sie gnadenlos reizten. Du meine Güte, welch ein Feuer dieser Mann entfacht … »Kyrian, deine Suppe«, wisperte sie.
»Die kann warten«, erwiderte er und hob den Kopf. Wieder einmal las sie wilde, zügellose Lust in seiner Miene. Er hob sie hoch, trug sie zum Tisch und legte sie darauf. Während er zwischen ihren Beinen stand, bewunderte er, was er sah. »Ein Festmahl für einen König …«
Dann sank er auf sie hinab. Überall schien sie seine Hände gleichzeitig zu spüren, und die drängenden Zärtlichkeiten elektrisierten und beglückten sie und schürten ihr Verlangen.
Voller Hingabe erwiderte sie seine betörenden Küsse, tastete nach dem Reißverschluss seiner Jeans und öffnete ihn. Als sie sein steifes, pulsierendes Glied umfasste, stöhnte er an ihren Lippen.
Erstaunlich - dieser unsterbliche Krieger, der niemanden brauchte, lag so sanft und fügsam in ihren Armen und überließ sich entzückt ihren intimen Liebkosungen.
Seine Gedanken verwirrten sich, und es gab nur noch Amandas Duft, den Wunsch, sie ganz zu besitzen. Ungeduldig schob er ihre Hand beiseite und drang in sie ein.
Welch ein unglaubliches Gefühl, ihn in sich zu spüren - so
kraftvoll, so hart und pochend. Während er sich langsam bewegte, umschlossen ihre Beine seine Hüften. »O ja, Kyrian«, hauchte sie und folgte seinem Rhythmus.
Seine Hände glitten über die Seide ihres Nachthemds und umfassten ihre Brüste. Ohne sich zu beeilen, schwelgten sie in ihrem Liebesakt. Die Lider gesenkt, genoss sie die heißen Küsse an ihrem Hals, die unbeschreibliche Erkenntnis der Einheit, die sie mit Kyrian bildete. Er zitterte in ihren Armen, murmelte ihren Namen an ihrem Mund.
Als die Welt zu bersten schien, glaubte sie überall leuchtende Farben zu sehen.
Er sah ihren Höhepunkt mit an, spürte ihre Zuckungen. Allmächtige Götter, so inständig sehnte er sich nach der eigenen Erlösung … Doch er wagte es nicht, seine Lust zu stillen. Schon jetzt fühlte er, wie seine Kräfte schwanden - jene Kräfte, die er benötigte, weil er Amanda schützen musste.
Widerstrebend zog er sich zurück, ordnete seine Kleidung und versuchte den Jeansstoff über seiner schmerzhaften Erektion zu lockern - eine sinnlose Mühe.
Voller Mitgefühl beobachtete Amanda seine fahrigen, ungeschickten Gesten. Wie konnte er ihr die höchste Erfüllung schenken, ohne sich selbst zu befriedigen? Welch eine Qual musste das für ihn sein.
Trotzdem verlor er kein Wort darüber. Schweigend aß er seine Suppe, und Amandas Herz flog ihm entgegen. Mein armer Krieger. Und da meldete sich wieder jene warnende innere Stimme. So viel er ihr auch bedeutete - sie würden niemals ein gemeinsames Glück finden.
Kurz nach drei Uhr nachmittags erwachte sie und stand auf, ohne Kyrian zu wecken. Sie duschte und kleidete sich an, dann kehrte sie ins Schlafzimmer zurück.
O Gott, wie wundervoll er aussah. Einen Arm hinter den Kopf gelegt, glich er eher einem kleinen Jungen als einem unsterblichen Krieger. Impulsiv neigte sie sich hinab und küsste seine leicht geöffneten Lippen. Da umschlang er ihren Hals so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
»Kyrian?«, wisperte sie und versuchte sich
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