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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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niemals etwas vorgefallen. Michelle verspürte einen Stich im Herzen.
    „Hi“, rief Tim erfreut. „Wir haben hier gute Fortschritte gemacht. Komm und sieh dir das an.“
    Aus den Augenwinkeln sah Michelle, wie Naios neben Tim trat und sich erklären ließ, was die beiden Assistenten herausgefunden hatte. Verstohlen beobachtete sie ihn. Er sah so gut aus und seine Lippen waren so …
    Verdammt! Reiß dich zusammen. Er will dich nicht! Verstanden? Schlag dir den Mistkerl ein für alle Mal aus dem Kopf!
, ermahnte sie sich selbst.
    Wenn sie vernünftig dachte, dann hatte er eigentlich nur das getan, was richtig war. Sie selbst war schließlich immer dagegen gewesen, etwas mit einem Kollegen anzufangen. Wie er schon gesagt hatte, erschwerte es nur die Zusammenarbeit. Erst recht, wenn die Beziehung nicht von Dauer war. Sie sollte also eigentlich erleichtert sein, dass er genauso dachte, wie sie. Aber warum sehnte sie sich dann mit jeder Faser ihres Körpers danach, zu ihm zu gehen und ihn zu berühren? Sich an ihn zu schmiegen und seinen wunderbaren Geruch einzuatmen?
    Ehe sie noch anfing, irgendetwas Dummes zu tun oder zu sagen, verließ sie lieber das Labor, solange die Männer beschäftigt waren. Langsam machte sie einen Rückzieher und öffnete vorsichtig die Tür. Ein Blick zurück zeigte ihr, dass keiner der Männer ihre Flucht bisher bemerkt hatte. Eilig verließ sie das Labor und schloss die Tür leise hinter sich. Aufatmend floh sie den Flur entlang zu Dragos Halle. Sie stürzte sich lieber in ihre Arbeit, als weiter etwas nachzutrauern, was sie nie haben würde.
    ***
    Naios bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Michelle sich langsam zurückzog. Es schmerzte ihn, dass sie ihm offenbar aus dem Weg zu gehen gedachte. Sie hatte ihn nicht einmal angesehen, als er ins Labor gekommen war. Er hatte gehofft, dass sie gestern Abend einfach aus Panik ein wenig voreilig reagiert hatte und sie ihr Verhalten vielleicht mittlerweile bereute. Doch es schien nicht so, als würde sie sich wünschen, dass sie ihre Beziehung vertieften. Naios war erstaunt, wie sehr es ihn schmerzte. Sein Vater hatte ihn vorgewarnt, dass es wahrscheinlich nicht einfach werden würde, seine Gefährtin für sich zu gewinnen, doch er hatte ihn nicht darauf vorbereitet, dass es so schmerzhaft sein würde. Und er hatte keine Ahnung, wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Er hatte knapp drei Wochen, um sie für sich zu gewinnen. Nachdem sie gestern so leidenschaftlich auf seinen Kuss reagiert hatte, hatte er sich schon fast am Ziel gewähnt. Er hätte sich denken können, dass es nicht so einfach laufen konnte. Das wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Jetzt sah es eher so aus, als wenn sein dreister Vorstoß ihn im Endeffekt wieder weiter zurückgeworfen hätte.
    „Hey, Mann, alles klar mit dir?“, riss ihn Tim aus seinen Gedanken.
    „Was? Ja … ja, alles klar“, versicherte Naios.
    „Verzeih mir, wenn ich das so sage, aber für mich sieht es nicht danach aus. Und Michelle benimmt sich auch seltsam. Ist etwas vorgefallen zwischen euch?“
    „Ach, eh … ich glaube, sie hat Angst, dass ich ihr den Posten streitig mache. Was natürlich Unsinn ist. Ich bin nicht daran interessiert, sie von ihrem Sessel zu verjagen.“
    Tim nickte.
    „Hm. Das ist es also. Hab mich schon gewundert. Fast hätte man meinen können, zwischen euch wäre etwas anderes vorgefallen, aber ich hätte mir denken können, dass dem nicht so war. Immerhin kenne ich Michelle schon ein paar Jahre und sie ist einfach nicht die Frau für so was. Ich glaube sogar, dass sie sich gar nicht für Typen interessiert, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Ähem ... ja, verstehe. Ich mach mich dann mal an meine Arbeit. Wir sehen uns.“
    ***
    Gerade, als Michelle sich am Beckenrand niederlassen wollte, öffnete sich die Tür und ihr Herz fing an zu rasen. Sie wagte nicht, sich umzudrehen. Sie wollte sich noch immer nicht mit ihm auseinandersetzen. Doch was blieb ihr anderes übrig?
    „Michelle? Telefon. Miller.“
    Michelle atmete beim Klang von Sues Stimme erleichtert auf. Alles war besser, als Naios gegenüberzutreten. Sogar ein Telefonat mit ihrem Chef.
    „Ich komme“, sagte sie und wandte sich an Drago, der am Rand des Beckens kleine Kreise drehte.
    „Ich bin gleich wieder da.“
    Sie schlenderte in ihr Büro und griff nach dem Hörer.
    „Ja? Was gibt es Dr. Miller?“
    „Michelle? Ich brauche Ihre Hilfe, Mädchen. Ich habe mir den Knöchel gebrochen und bin grad im

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