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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Krankenhaus. Die verpassen mir hier einen Gipsverband und dann kann ich wieder nach Hause, doch ich hatte heute eigentlich versprochen, bei Mrs. Dunbar in der Schule vorbeizufahren und den Kids ein wenig über die Arbeit im Institut zu erzählen. Die Kinder lernen gerade über die unterschiedlichen Berufe, und da einige Kinder sich sehr für Biologie interessieren, hat Mrs. Dunbar gedacht, dass es für die Kinder interessant sein könnte, etwas über Meeresbiologie zu hören. Könnten Sie für mich einspringen?“
    „Ja, natürlich. Das mach ich gern. Wann soll ich dort sein?“
    „In einer Dreiviertel Stunde. Wenn Sie jetzt sofort losfahren, müssten Sie es schaffen.“
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich mach das schon. Hatten Sie irgendetwas Bestimmtes vorbereitet?“
    „Nein. Eigentlich wollte ich improvisieren.“
    „Ich werde mir schon etwas einfallen lassen“, versprach Michelle.
    „Wunderbar! Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann.“
    Aufatmend ließ sich Michelle in ihrem Sessel zurücksinken. Das war ja wie ein Geschenk des Himmels. Sie würde sicher einige Zeit brauchen, bis sie wieder zurückkam und so konnte sie ihre Konfrontation mit Naios um ein paar Stunden aufschieben.
    „Alles klar Schätzchen?“, wollte Sue wissen, die gerade mit einem Kaffeetablett in den Händen das Zimmer betreten hatte.
    „Ja, alles klar“, antwortete Michelle lächelnd. „Für mich keinen Kaffee. Ich muss sofort aufbrechen. Dr. Miller hat einen Sonderauftrag für mich.“
    Sue zog eine sorgfältig gezupfte Augenbraue in die Höhe.
    „Sooo?
Sonderauftrag
? Uhuuu. Das hört sich ja mächtig wichtig an.“
    „Es ist nichts Aufregendes“, winkte Michelle ab. „Ich soll nur einen Vortrag über Meeresbiologie in der Schule halten. Die Kinder lernen gerade über verschiedene Berufe und wollen wohl auch etwas über die Arbeit im Institut wissen. Eigentlich wollte Dr. Miller heute den Vortrag geben, aber er hat sich den Knöchel gebrochen und wird gerade im Krankenhaus behandelt.“
    „Ach herrje! Davon hat er mir am Telefon gar nichts gesagt. Aber wenn ich mich gut erinnere, hat er während des Telefonats zweimal aufgestöhnt. Hatte mich schon gewundert, ob er ein Mädchen … Naja, du weißt schon, was ich meine.“
    „Dr. Miller?“ Michelle lachte. „Wenn du mich fragst, steht er mehr auf … Du weißt schon. Der Neue dürfte mehr seine Kragenweite sein.“
    „Aber Dr. Miller war verheiratet!“
    „Das waren viele, die danach ans andere Ufer gewechselt haben. Aber es geht uns ja auch nichts an. Ich muss jetzt los. Ich bin schon spät dran. Sagst du bitte den anderen, dass ich erst nach dem Mittag wieder ins Institut komme?“
    „Natürlich Schätzchen. Kein Problem! Aber nimm noch einen Blaubeermuffin mit auf den Weg. Hier!“ Sie hielt Michelle einen ihrer selbst gemachten Muffins entgegen und Michelle nahm es dankbar an.
    „Danke dir. Du bist ein Goldstück. Bis später!“
    ***
    „Was soll das heißen, sie kommt erst nach dem Mittag wieder?“
    Naios starrte die Sekretärin mit einer Mischung aus Unglauben und Wut an. Er konnte sich nicht erklären, warum Michelle sich so abweisend verhielt. Wenn sie ihn erst einmal auf Abstand halten wollte, war das eine Sache, aber das sie ihm vollkommen aus dem Weg ging und ihn ignorierte, wenn sie in einem Raum waren, das war zu viel für ihn. Wie sollte er sie da für sich gewinnen? Er hatte es nie schwer gefunden, mit Frauen zu flirten. Sein Charme hatte bisher immer beim weiblichen Geschlecht gewirkt. Warum er ausgerechnet bei der Frau, die für ihn bestimmt worden war, auf solche Gegenwehr stieß, konnte er nicht begreifen.
    „Sie hat einen
Sonderauftrag
zu erledigen. Dr. Miller rief vor einer viertel Stunde an und sie musste sofort los. Scheint etwas sehr Dringendes zu sein.“
    Naios entging nicht der scharfe Blick, mit dem die Sekretärin in musterte. Sie wollte seine Reaktion testen und analysieren. Sie wusste irgendetwas. Naios gefiel das nicht. Ganz und gar nicht.
    „Wohin ist sie gefahren?“
    „Ich weiß nicht, ob Ihnen die Information zusteht. Ich denke, dass es für Ihre Arbeit unwichtig ist, zu wissen, wo sich Miss Rogers aufhält.“
    Naios biss die Zähne aufeinander und zählte bis zehn. Er hatte gerade das Bedürfnis, die Sekretärin an der Kehle zu packen und die Information aus ihr herauszupressen. Es gefiel ihm nicht, dass er nicht wusste, wohin Michelle gefahren war. Zwar könnte er ihr folgen, wenn er sich konzentrierte, da sie

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