Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)
gut. Hab keine Angst, Kleines. Es wird alles wieder gut.“
Michelle stöhnte, als Naios sie auf seine Arme hob und zu seinem Auto brachte. Ihre Augen hatten sich zu Halbschlitzen geöffnet und sie schaute mit glasigem Blick vor sich hin. Sie wirkte so entsetzlich schwach, doch ihre Hände klammerten sich erstaunlich fest in sein T-Shirt.
„Hast du große Schmerzen?“
„Meei-meein Koo... Ahhh.“
„Dein Kopf? Du hast eine Platzwunde und sicher eine Gehirnerschütterung. Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus.“
„Wwii...“
„Später. Rede jetzt nicht.“
Er setzte sie sanft auf den Beifahrersitz und schloss vorsichtig die Autotür, dann lief er eilig um den Wagen herum, stieg ein und fuhr mit laut aufheulendem Motor los. Der Regen war noch immer heftig und jetzt, wo er Michelle mit im Auto hatte, wagte er nicht, so schnell zu fahren. Ihre schlimmsten Verletzungen hatte er behandelt, die inneren Blutungen waren gestoppt, doch das bedeutete nicht, dass sie nicht so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung gehörte.
„Ist dir kalt?“, fragte er besorgt.
Sie waren beide nass bis auf die Haut und durch den Blutverlust und den Schock war sie wahrscheinlich schon unterkühlt. Er griff mit einem Arm nach hinten und zerrte seinen Mantel nach vorn. So gut er während der Fahrt konnte, drapierte er den Mantel über ihre zitternde Gestalt.
„Halt durch, Baby. Wir sind gleich da.“
***
Michelle fühlte sich entsetzlich. Ihr Kopf dröhnte, als befände er sich in einem Schraubstock. Ihr war so schwindelig und entsetzlich übel. Immerhin hatten die furchtbaren Schmerzen in ihrem Brustkorb und ihren Eingeweiden nachgelassen. Sie könnte schwören, dass es irgendetwas mit Naios zu tun hatte. Als er sie in seinen Armen gehalten hatte, da war auf einmal eine warme Energie durch ihren Körper geflossen und ihre Schmerzen waren nach und nach immer mehr verebbt.
„Hast du große Schmerzen?“, hörte sie Naios fragen.
„Meei-meein Koo... Ahhh.“ Die Schmerzen waren so groß, sie konnte kaum sprechen.
„Dein Kopf? Du hast eine Platzwunde und sicher eine Gehirnerschütterung. Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus“, erklärte Naios. Seine sanfte Stimme wirkte ungemein beruhigend auf sie.
Sie fragte sich, wie er sie gefunden hatte. War er zufällig diesen Weg gefahren oder hatte er nach ihr gesucht, weil sie überfällig war? Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos im Auto gesessen hatte und wie spät es jetzt war.
„Wwii...“
„Später. Rede jetzt nicht.“
Er setzte sie sanft auf den Beifahrersitz und schloss vorsichtig die Autotür, dann lief er eilig um den Wagen herum, stieg ein und fuhr mit laut aufheulendem Motor los. Michelle fing an zu frieren. Sie war klitschnass von dem Regen und die nasse Kleidung klebte unangenehm an ihrem Körper. Sie zitterte.
„Ist dir kalt?“, fragte Naios besorgt.
Sie sah aus den Augenwinkeln, wie er mit einem Arm nach hinten griff und einen Mantel nach vorn zerrte. Er legte den Mantel über sie, so gut er dies während der Fahrt mit einem Arm konnte. Sie wollte ihm gern dabei helfen, doch sie konnte sich vor Kälte und Schwäche nicht bewegen. Ihre Gliedmaßen wollten ihr nicht gehorchen.
„Halt durch, Baby. Wir sind gleich da“, hörte sie ihn sagen. Er schien besorgt, so … fürsorglich. Es tat gut. So gut. Es kam nicht gerade oft vor, dass sich jemand um sie sorgte.
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie unterwegs waren. Sie war zwischenzeitlich immer wieder kurz eingeschlafen. Schließlich hielt Naios den Wagen an und stieg aus. Wenig später öffnete er die Beifahrertür und hob sie aus dem Auto. Sie schmiegte sich an ihn, als er sie ins Krankenhaus trug. Er tat so gut, seinen vertrauten Geruch wieder in der Nase zu haben. Sie fühlte sich wohl in seinen Armen. Er sprach mit der Empfangsschwester der Notaufnahme. Michelle hörte, wie sie ihn bat, in dem Wartesaal Platz zu nehmen, doch Naios diskutierte hitzig, bis man sie in einen Korridor lotste und schließlich in einen Raum, wo Naios sie auf einer Liege ablegte. Es gefiel Michelle, wie Naios die Dinge in die Hand nahm. Er war kein Mann, der sich einfach so abspeisen ließ. Es gab Michelle ein Gefühl von Sicherheit, das Wissen, dass er alles tun würde, um für ihr Wohlergehen zu sorgen.
Ein Arzt kam und mit ihm eine ältere Krankenschwester. Sie untersuchten und versorgten Michelle.
„... muss genäht werden“, hörte sie die Stimme des Arztes. „Sie hat eine leichte
Weitere Kostenlose Bücher