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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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ertrinken, doch was diese Kreatur mit ihr vorhatte, war bestimmt noch grausamer, als zu ertrinken.
    Naios. Ich weiß, ich verdiene deine Hilfe nicht mehr. Ich hab selbst schuld, ich hab dich von mir gestoßen und ich hab den verdammten Talisman weggeworfen. Doch wenn du mich noch liebst, rette mich. Bitte! Bitte, Naios. Lass mich nicht durch die Hand dieser fiesen Kreatur elendig sterben. Bitte komm!



Kapitel 11

    N aios war froh dass er sich mit Sue ausgesprochen hatte. Sie war eine kluge und verständnisvolle Frau. Und was das Wichtigste war, sie stand auf seiner Seite und würde ihm helfen, Michelle wieder für sich zu gewinnen.
    „Ich danke dir für das gute Gespräch. Ich werde erst aufatmen, wenn ich mit Michelle die Zeremonie hinter mir habe, doch ich fühl mich auf jeden Fall schon wieder optimistischer. Du bist eine tolle Frau. Ich werde dich vermissen.“
    „Ich werde euch beide vermissen. Aber ich weiß, dass ihr beide zusammengehört. Du musst vertrauen in deine Bestimmung haben, oder besser, in
eure
Bestimmung. Du hast gesagt, dass es dein Vater auch nicht leicht hatte, deine Mutter zu gewinnen. Sicher hat er sich damals auch teilweise entmutigt gefühlt. Ich bin zuversichtlich, dass sich alles zum Guten fügen wird. Ich habe Vertrauen in deine Fähigkeiten.“
    „Danke. Das bedeutet mit viel“, sagte Naios und umarmte Sue.
    „Ich gehe mal nach Michelle sehen. Vielleicht solltest du bis morgen warten, ehe du versuchst, mit ihr zu reden. Lass sie erst einmal eine Nacht drüber schlafen.“
    „Ja, du hast recht. Ich werde ihr etwas Zeit geben. Ich bleibe hier noch ein wenig sitzen und sehe mir den Sonnenuntergang an.“
    „Tu das. Ich komme später und berichte dir, wie es Michelle geht.“
    Sue erhob sich und ging ins Haus. Naios überlegte sich, wie er Michelle morgen davon überzeugen könnte, ihm wieder zu vertrauen. Er wollte nicht, dass sie ihn für ein Monster hielt.
    Ein Schrei ließ ihn aus seinen Gedanken hochfahren.
    „Oh mein Gott! Sie ist weg!“, hörte er Sue schreien.
    So schnell er konnte, sprang er auf und rannte ins Haus. Sue kam ihm aufgelöst entgegen.
    „Sie ist weg! Abgehauen! Durch das Fenster.“
    Sie zeigte ihm das leere Zimmer mit dem offenen Fenster.
    „Scheiße!“, fluchte er frustriert. „Dieses dumme Frauenzimmer. Aber mach dir keine Sorgen. Wir finden sie. Ich kann ihr folgen. Aber es wird langsam dunkel. Hast du Taschenlampen? Ich kann zwar gut sehen in der Nacht aber ich will nicht, dass du dir die Beine brichst.“
    „Einen Moment! Bin gleich wieder da.“
    „Wir treffen uns hinterm Haus.“
    „Gut!“
    Sue lief aus dem Zimmer und Naios sprang aus dem Fenster nach draußen. Er konnte ihren Anhänger orten. Sie war nicht weit weg. Vielleicht hatte sie sich einfach nur an den Strand gesetzt, um nachzudenken.
    Sue kam mit einer Taschenlampe um die Ecke gerannt.
    „Da bin ich. Kannst du sie orten?“
    „Ja, hier lang.“
    Sie liefen schweigend nebeneinander. Plötzlich blieb Naios stehen und fluchte.
    „Verdammt. Sie müsste hier sein, ganz in der Nähe aber weit und breit ist sie nicht zu sehen. Hier ist verdammt noch mal niemand zu sehen!“
    „Was … was bedeutet das?“
    „Dass sie den Anhänger wahrscheinlich abgenommen hat. Wenn sie das getan hat, dann habe ich kaum eine Chance, sie zu finden. Wir haben noch keine Verbindung außer der durch den Anhänger.“
    Sie suchten den Strand ab, bis Naios plötzlich geradezu über den Anhänger stolperte. Er stieß einen wütenden Schrei aus.
    „Verdammt! Wenn ich sie in die Finger kriege, lege ich sie übers Knie, das schwör ich dir! Dieses sture, dumme Weib! Warum hat sie das getan?“
    „Hast du den Anhän... Oh! Scheiße!“
    „Kannst du laut sagen“, knurrte Naios. „Was mach ich jetzt. Wir müssen den ganzen Strand absuchen. Vielleicht sitzt sie hier irgendwo.“

    Sie hatten die halbe Nacht nach Michelle gesucht. Naios war mit den Nerven am Ende. Er war ärgerlich auf sich selbst, weil er sie aus den Augen gelassen hatte, auf sie, weil sie den verdammten Anhänger abgenommen hatte und er war frustriert und verzweifelt. Sue sah ebenfalls müde und mitgenommen aus. Sie konnte kaum noch laufen und war den Tränen nahe.
    „Wir müssen zurück zur Hütte. Du gehörst ins Bett. Wir werden sie hier nicht finden. Die Dunklen Mächte werden sie in die Finger bekommen haben. Ohne Anhänger war sie ihnen schutzlos ausgeliefert. Diese Gelegenheit haben sie sich sicher nicht entgehen lassen.“
    Sue

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