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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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schluchzte.
    „Die … die Dunklen Mächte? Soll das heißen, dass sie tot ist?“
    „Nein, sie können sie nicht töten, ehe der Zeitpunkt für die Zeremonie verstrichen ist“, sagte er. „Aber sie können sie foltern“, fügte er zähneknirschend hinzu.
    „Oh nein! Oh Gott! Was tun wir jetzt?“
    „Ich bringe dich erst einmal zur Hütte, dann muss ich mit einem Freund Kontakt aufnehmen.“
    ***
    Michelle saß zusammengekauert in der feuchten und kalten Höhle, in die ihr Entführer sie gebracht hatte. Das Höhlensystem wurde von hässlichen Kreaturen bewohnt, die sie aus gierigen Augen betrachtet hatten, doch ihr Entführer hatte ihnen klar gemacht, dass sie kein Abendessen war. Wie beruhigend! Zumindest fürs Erste war sie sicher. So lange, bis der Zeitpunkt für die Zeremonie gekommen war, bei der sie Naios Gefährtin werden sollte. Eine Party, auf der sie wohl nicht mehr tanzen würde. Wenn Naios sie hier nicht rausholte, dann war sie verloren. Und wenn sie realistisch dachte, dann war es höchst unwahrscheinlich, dass er sie hier finden würde.
    Schöne Scheiße!
    „Na, wenn das nicht die kleine Auserwählte ist“, erklang plötzlich eine krächzende Stimme.
    Michelle hob den Kopf und erblickte einen Mann im Höhleneingang stehend. Er war lang und schlank und hatte ein auf morbide Art und Weise gut aussehendes Gesicht.
    „Wer … wer bist du?“
    Der Mann lachte. Mit langen Schritten trat er langsam näher und Michelle schlang schützend ihre Arme um sich.
    „Ich bin Invidus. Der Neider. Vielleicht hast du schon von mir gehört“, antwortete er mit einem arroganten Grinsen.
    „Nein! Tut mir leid. Ich habe noch nicht von dir gehört“, schnappte Michelle und funkelte den Mann finster an.
    „Nun, wenn du nicht weißt, wer ich bin, dann können wir das ja ganz schnell abändern. Wenn ich mit dir fertig bin, dann weißt du genau, wer ich bin. Dein schwächlicher Hüter steht auf kleine Spielchen nicht, wahr? Gibt sich dominant, der Kleine. Ich sage dir, im Vergleich zu mir, sieht dein Hüter aus, wie ein devotes Schoßhündchen. Ich werde dir schon zeigen, wie dominant ich sein kann. Ich darf dich nicht töten, ehe die Zeit gekommen ist, aber nirgendwo steht geschrieben, dass ich dich nicht wieder und wieder vergewaltigen darf.“
    Michelles Herz sank ihr in die Knie. Sie würde einen schnellen Tod vorziehen, als wieder und wieder von diesem fiesen Kerl vergewaltigt zu werden, wie er es angedroht hatte.
    „Sie gehört mir. Das habe ich dir doch schon deutlich genug gesagt. Vielleicht bekommst du sie, wenn ich mit ihr fertig bin. Aber jetzt lass sie in Ruhe und verpiss dich“, erklang eine andere Stimme neben ihr.
    Invidus knurrte und warf Michelle einen abschätzenden Blick zu. Dann verschwand er aus der Höhle und ließ Michelle mit ihrem Entführer allein zurück.
    „Wer bist du?“, fragte Michelle. „Warum hast du mich hierher gebracht? Was hast du mit mir vor?“
    Die Kreatur schüttelte den Kopf und kam langsam näher.
    „So viele Fragen“, sagte er und ging vor ihr auf die Knie, sein hässliches Gesicht dem ihren ganz nah. „Wer ich bin, willst du wissen? Ich bin Luctifer. Der Tränenbringer. Nicht zu verwechseln mit dieser Witzfigur, die ihr dummen Menschen Luzifer nennt. Ich habe dich hierher gebracht, um zu verhindern, dass du dich mit deinem Hüter verbindest. Denn wenn ihr beiden Turteltäubchen nicht zusammenfindet, ehe die Zeit um ist, dann gehört das Wasser uns. Dann gibt es keine Hüter des Wassers mehr, wird es nie wieder einen geben. Seine ganze Linie wird aussterben und das Wasser für immer in der Kontrolle der Dunklen Mächte sein. Nämlich mir, meinem Freund Invidus und den anderen. Ach, eine Frage hab ich ja noch nicht beantwortet. Was ich mit dir vorhabe.“
    Er grinste fies und kam noch ein Stückchen näher. Michelle wollte instinktiv vor ihm zurückweichen, doch sie wollte ihm nicht die Genugtuung geben und so verharrte sie wie angewachsen.
    „Ich habe vor, deinen süßen Schmerz und deine köstlichen Tränen zu genießen. Das ist, was der Tränenbringer am liebsten macht. Komm, schenk mir deinen Schmerz.“
    Er legte seine Hände um ihren Kopf und sie spürte, wie etwas, eine dunkle Präsenz, in ihren Kopf vordrang und in ihren Gedanken und Erinnerungen kramte. Erinnerungen, die sie längst tief vergraben hatte und die plötzlich wieder an die Oberfläche drängten.
    „Oh, das ist exquisit. Ich wusste, dass du voller, süßer Qualen steckst. Da ist etwas ganz

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