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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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zusammenzuckend, als ich das heiße Rinnsal spürte, das langsam an der Innenseite meines Beins nach unten floss.
    Alex grinste mich an. Seine Klamotten waren kaum in Unordnung geraten. „Das war wirklich mehr als nur eine Handvoll Dollar wert.“
    Ich warf ihm ein Kissen vom Sofa ins Gesicht. Er wehrte es in letzter Sekunde ab, aber zumindest brachte es seine Haare in Unordnung. „Klugscheißer.“
    „So bin ich nun mal.“
    Ich grinste und lief barfuß in die Küche, wo ich mir ein Geschirrtuch nahm und mein Bein trocken rieb. Dann füllte ich ein Glas mit kaltem Leitungswasser und beugte mich nach vorn, um im Kühlschrank nach etwas Essbarem zu suchen. Alex trat hinter mich und legte die Hände auf meine Hüften. Sein Schritt stieß gegen meinen Arsch.
    „Oh, tut mir leid“, sagte er, obwohl es ihm überhaupt nicht leidtat. „Ich hab dich gar nicht gesehen.“
    Ich drehte mich zu ihm um. In den Händen hatte ich Aufschnitt und Senf. Er zog mich trotzdem in seine Arme und küsste mich. Ihm war das kalte Senfglas egal, das sich kühl zwischen uns an unsere Bäuche drückte. Dann ließ er mich los. Ich machte uns was zu essen, und wir aßen. Anschließend räumte er die Küche auf, und ich ging unter die Dusche. Danach warklar, dass ich heute nichts mehr arbeiten würde. Ich brachte es ja nicht mal über mich, meine Füße Richtung Treppe zu lenken, und ich arbeitete immer oben im Studio, damit sich die Arbeit für mich auch wie richtige Arbeit anfühlte.
    Stattdessen fuhr ich meinen Laptop hoch, während Alex duschte und im Badezimmer machte, was er eben so machte und was immer endlos lange dauerte – er gab mehr für Feuchtigkeitscremes und Haarpflege aus als ich –, und kuschelte mich auf dem Sofa ein. Ich suchte nach einem Connex-Profil von Alex, fand aber keines. Er hatte entweder keines oder hatte die Seite auf privat gesetzt, sodass man sie nicht suchen konnte. Ich aktualisierte meine eigene Seite mit einem gefühlsduseligen egoistischen Update und schrieb: „Wunderbare Liebe, wunderbares Essen, jetzt ausruhen.“ Ich schaute nach Patricks Profil, wo sich nichts verändert hatte. Er hatte an seinem Status als in einer Beziehung mit Teddy lebend nicht geändert. Teddys Profil hingegen war gelöscht.
    Ich würde nicht zulassen, dass er mich in dieses Drama mit hineinzog. Punkt. Ich überflog ein paar Status-Updates einiger Freunde, die ich selten sah, und schaute mir die letzten Fotos von Sarah an. Es gab einen Haufen Fotos mit einem süßen Typen, der dunkle Haare und eine Menge Tattoos hatte. Ich kommentierte eines der Fotos einfach mit einem Fragezeichen. Sie würde schon wissen, was das hieß.
    Dann checkte ich meine E-Mails, weil aus der Dusche immer noch das Plätschern von Wasser kam. Der übliche Kram von meinen Brüdern und deren Frauen. Meist Witze, ein paar Fotos. Ein weitergeleiteter Engel-Kettenbrief, also Spam, von meinem Vater. Dazu schickte er am Ende der E-Mail noch ein sehr religiöses Gebet. Ich löschte die Mail, ohne darauf zu antworten. Und dann war da noch eine Mail von meiner Mom.
    Ich las sie gerade zum zweiten Mal, als Alex mit einem Handtuch um seine Hüften und einem zweiten um den Kopf gewickelt aus dem Badezimmer kam. Vielleicht versuchte er gerade,auf seine Art lustig zu sein. Oder er meinte das gar nicht ironisch. Genau das liebte ich so an ihm: Man wusste nie, ob er es ernst meinte. Er war bei allem, was er tat, völlig unverfroren und kümmerte sich nicht darum, was andere über ihn dachten.
    „Was ist los?“, fragte er besorgt.
    Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich die Stirn gerunzelt hatte, bis ich lächelte. „Ich hab eine E-Mail von meiner Mom gekriegt. Sie will zu Besuch kommen.“
    „Okay.“ Er riss sich das Handtuch vom Kopf und rubbelte sich die Haare trocken, kippte den Kopf dabei nach links und rechts und schüttelte ihn zum Schluss, um das Wasser aus den Ohren zu bekommen. Dann hielt er inne und schaute mich an. „Ist das schlimm?“
    „Es ist nicht schlimm, nur … ungewöhnlich.“
    „Hm.“ Alex warf das Handtuch über die Schulter und stemmte die Hände in die Hüften. „Na ja, wenigstens ist es nicht schlimm.“
    „Sie kommt aber sonst nie hierher, weil der Weg zu weit ist, um ihn an einem Tag hin und zurück zu machen, wie sie immer sagt. Und weil sie nicht in meinem Haus bleiben kann, weil sie hier ja nichts essen kann.“
    Er nickte, als verstünde er, was ich sagen wollte. Aber dann fragte er: „Warum nicht?“
    Wir hatten bisher noch

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