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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Moment tauchte Teddy wieder auf, und Patrick unterbrach sich mit einem gequälten Lächeln. Ich kannte dieses Lächeln und auch den Blick, der es begleitete, auch wenn ichbeides schon lange nicht mehr gesehen hatte. Patrick verbarg etwas vor mir.
    Jetzt legte Teddy einen Arm um Patricks Schultern und zog ihn an sich, um an seiner Wange zu schnuppern. „Komm schon“, gurrte er. „Die Käseplatten sind schon ziemlich ausgeräubert, und wir haben fast keinen Wein mehr. Komm mit in die Küche, Liebster, dann kriegst du was besonders Leckeres von mir …“
    Vor Teddy war Patrick mit keinem Mann länger zusammengeblieben als damals mit mir. Beziehungstechnisch hatte Teddy mich jetzt also überholt. Ich hatte ihn aber trotzdem sehr gern, oder vielleicht auch gerade deshalb. Ich wusste, dass Patrick ihn liebte, obwohl er das selten so direkt sagte. Und weil ich Patrick auch liebte, wollte ich, dass er glücklich war.
    Patrick schaute noch einmal feindselig zu Alex hinüber und zurück zu mir. Ich dachte, er wollte vielleicht noch etwas sagen, doch er schüttelte nur den Kopf und ließ sich von Teddy Richtung Küche ziehen. Ich nutzte die Gelegenheit, mir noch mal in aller Ruhe Alex Kennedys wirklich sehr, sehr geilen Arsch anzuschauen.
    „Livvy! Frohes Fest!“ Das war Jerald. Noch einer von Patricks Freunden. Er hatte schon öfters für mich gemodelt. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Er bekam ein paar schöne Porträtaufnahmen für seine Bewerbungsmappe, und ich durfte die Fotos von ihm in das Portfolio aufnehmen, mit dem ich um Aufträge für meine Grafikdesign-Agentur warb. „Wann machst du wieder ein paar schöne Fotos von mir, hm?“
    „Wann kannst du denn mal wieder bei mir vorbeischauen?“
    Jerald strahlte mich an. Seine Zähne waren perfekt. „Wann immer du mich brauchst.“
    Wir plauderten ein paar Minuten über das Wann, Wo und Wofür, dann umarmte er mich, gab mir einen Kuss und verschwand, um jemanden mit einem Penis aufzutun. Das war schon in Ordnung, es machte mir nichts aus, auf Patricks Partys allein unterwegs zu sein. Ich kannte die meisten seiner Freunde.Die, die er noch nicht so lange kannte, betrachteten mich zwar als eine Kuriosität. Ein Relikt aus alter Zeit. Ich war die Frau, mit der Patrick zusammen gewesen war, ehe er sein Coming-out hatte. Aber sie waren nett zu mir, wenn sie mir auch manchmal heimlich mitleidige Blicke zuwarfen. Alkohol half natürlich. Und mit den Freunden, die Patrick und mich seit dem College kannten, konnte ich über die gute alte Zeit lachen, als wir beide noch ein Paar waren.
    Mit dem Weinglas in der Hand ging ich zum Büfett und lud meinen Teller mit allen möglichen Delikatessen voll. Quadratische Naan-Brote, zu denen es würzigen Hummus gab, Käsewürfel, die man in Honigsenf mit Cranberrys dippen konnte, und ein paar rote Weintrauben, die noch verloren an den Rebästen hingen. Patrick und Teddy wussten, wie man eine anständige Party gab, und obwohl es der Samstag nach Thanksgiving war, hatte ich noch genug Platz im Magen für so leckeres Essen. Ich überlegte gerade, ob ich von dem Roastbeef probieren sollte, das neben den krossen Baguettebrötchen lag, oder ob der figurschonende Erdbeer-Walnuss-Salat nicht vernünftiger wäre, als jemand mich an die Schulter tippte. Ich drehte mich um.
    „Hey, Süße!“
    Patricks Nachbarin Nadia. Ich drehte mich um, das Brötchen noch in der Hand. Nadia war immer ausgesprochen nett zu mir. Nicht dass sie dazu keinen Grund gehabt hätte, aber ich hatte doch den Verdacht, dass diese überschäumende Freundlichkeit von Hintergedanken genährt war. Und heute Abend erwies sich diese Vermutung als richtig.
    „Ich möchte dir gern Carlos vorstellen. Meinen Freund.“ Nadia hatte ein hübsches Lächeln. Ansonsten war ihr Gesicht ziemlich unscheinbar. Aber wenn sie lächelte, wollte ich sie am liebsten sofort fotografieren. Dieses Lächeln verwandelte die ganze Frau.
    „Freut mich“, murmelte Carlos. Sein Blick war sehnsüchtig auf das Büfett gerichtet, doch Nadia hielt ihn so fest, dass erkeine Chance hatte, etwas Essbares zu ergattern.
    „Nett, dich kennenzulernen, Carlos.“
    Nadia blickte erwartungsvoll von ihm zu mir. Carlos’ dunkle Augen glitten kurz über mein Gesicht, ehe er meinen Blick erwiderte. Dann schaute er Nadia an, die ihre Hand fest in seine Ellenbeuge gelegt hatte. Ihre Haut wirkte neben seiner sehr weiß. Ich glaube, uns war beiden klar, was sie erwartete. Aber keiner von uns war bereit, es ihr zu

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