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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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zur Decke hoch, wo vier Fuß dicke Balken das Gewicht der Dachpfannen hielten. Dann rieb er sich die Hände. „Toll. Wo soll ich anfangen?“
    „Zuerst will ich die Ziegelmauern versiegeln und die Studiowände streichen. Einfach alles auf Vordermann bringen.“
    „In Ordnung.“
    „Du musst mir nicht helfen, weißt du.“ Ich schob mich an ihm vorbei, um an die Eimer mit Farbe und Makulaturfarbe zu kommen. Daneben lagen die Pinselrollen und die Abdeckplanen. „Du hast bestimmt was Besseres zu tun.“
    „Nö.“
    Ich drückte ihm einen Pinsel in die Hand. „Wieso fällt es mir so schwer, das zu glauben?“
    „Weil ich so verflixt gut aussehe“, sagte Alex ernst. „Und so nett bin.“
    Ich stieß mit meinem Pinsel gegen seine Brust. „Das wird’s sein.“
    „Ob du’s glaubst oder nicht, Olivia“, sagte Alex, als wir mit Eimern und Pinseln bewaffnet den Lagerraum verließen. „Manchmal kann das echt ein Nachteil sein.“
    „Ach ja? Inwiefern?“ Ich blieb stehen und schaute mich nachder besten Stelle um, wo ich anfangen konnte, und breitete in einer Ecke die Plane aus. Die zerkratzten und abgenutzten Dielenbretter würden zwar ein paar Farbspritzer abkönnen. Aber da ich nicht das Geld hatte, sie schon jetzt aufarbeiten zu lassen, war ich doch lieber vorsichtig.
    „Zuerst mal glaubt jeder, du hast bereits Pläne, selbst wenn du keine hast. Darum lädt dich kaum einer zu sich ein.“ Alex stellte seinen Eimer vor die Wand, direkt zwischen die bodenhohen Fenster. „Das nervt.“
    Ich öffnete die Farbdose. „Hört sich ja schrecklich an. Soll ich dich fest in den Arm nehmen, während du dich ausweinst?“
    Alex lachte laut. „Klinge ich so jämmerlich?“
    „Irgendwie schon, ja.“ Mein Tonfall sagte jedoch was ganz anderes. Ich richtete mich auf und beobachtete, wie er seinen Eimer aufmachte. Er hatte die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgeschoben, und ich musterte ausgiebig seine Unterarme. Ich hab für ein paar schöne Handgelenke echt was übrig. Diese Adern und Sehnenstränge unter der Haut wirken auf mich sehr sexy.
    Ich sah zu, wie er den schweren Eimer hochhob und etwas von der Makulatur auf den flachen Napf gab, ehe er das erste Mal den Farbroller gründlich darin einweichte. Und ja, ich starrte ihm auch auf den Arsch, denn du liebe Güte, es gibt nun mal nichts Schöneres als einen hübschen Arsch.
    Ich gab ebenfalls etwas Farbe in meinen Napf und tauchte den Farbroller ein. „Warum kann ich dein Elend bloß nicht glauben?“
    „Das liegt an meinem verfluchten Ruf als internationaler Playboy.“ Alex schenkte mir ein jungenhaftes Grinsen. „Obwohl ich’s auch schon mal als häuslicher Playboy versucht habe.“
    „Und wie hat das geklappt?“
    „Nicht so gut“, gab er zu und begann, die Ziegel mit der durchsichtigen Makulatur zu streichen. „Ist jedenfalls nicht so exotisch, das steht mal fest.“
    Erneut musste ich lachen. Ich genoss es einfach, mit ihmzusammen zu sein. „Jeder hat eben so seine Talente.“
    Wir strichen eine Weile in einvernehmlichem Schweigen. Und kamen dabei ziemlich ins Schwitzen. Ich drehte mich um, um ihn zu fragen, ob er was Kaltes trinken wolle, aber dazu kam es nicht. Was ich sah, verschlug mir die Sprache.
    Er hatte den Saum seines T-Shirts hochgezogen, um sich damit übers Gesicht zu wischen. Sein Bauch war muskulös, und eine Linie aus winzigen Härchen führte vom Nabel zum Bund seiner tief hängenden Jeans. Sein Bauchnabel war einfach perfekt. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich in dem Augenblick überlegte, wie eine kleine Höhlung in der Haut so schön sein konnte.
    „Beweg dich nicht“, sagte ich, als ich wieder sprechen konnte.
    Das Bild war bereits in meinem Kopf. Ich brauchte es nur noch zu fotografieren. Ich wischte die Hände am Hosenboden meiner Jeans ab. Mir war egal, ob ich dabei Farbstreifen hinterließ. Dann nahm ich meine Kamera vom Schrank neben der Tür, wo ich sie hoch oben sicher gelagert hatte. Alex war überraschend gehorsam und mit dem T-Shirt in der gehobenen Hand wie erstarrt stehen geblieben. Sein Gesicht war mir zugewandt, eine Hüfte leicht nach vorn geschoben.
    Ich betrachtete ihn durch den Sucher, der mir Sicherheit gab, denn so wurde Alex zum Motiv wie jedes andere. An ihm vorbei fiel das Licht in breiten Streifen in den Raum.
    „Dreh dein Gesicht.“
    Er gehorchte. Ich fing die Bewegung mit einer Reihe schneller Aufnahmen ein. Die waren bestimmt verwackelt, aber das war mir egal.
    „So verflucht

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