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NAM-Tech: Maschinenbrut (German Edition)

NAM-Tech: Maschinenbrut (German Edition)

Titel: NAM-Tech: Maschinenbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heracles
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dem Sara und Nathan vom Tisch zurücktreten, ohne sich gegenseitig mehr als wenige Sekunden aus den Augen zu lassen. Hinter dem Mann, der mit der vorgehaltenen Waffe in der zitternden Rechten und dem dicht an den Mund gehaltenen M-Com in der Linken den Raum betritt, schiebt sich ein hochkantiger Quaderblock aus den Rauchschwaden heran und gibt nach und nach den Blick auf eine in Stasis gefangene Kreatur frei, die glänzende Gliedmaßen besitzt.
    »Zurück vom Tisch«, befiehlt der Mann nervös.
    Sara tritt langsam zurück.
    »Dr. Miller«, sagt Nathan. »Sie kommen gerade rechtzeitig.« Er winkt mit seiner Hand auf und ab. »Nehmen Sie sie runter. Es ist ja nichts passiert. Sara und ich haben nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    Miller spricht in das M-Com.
    »Gefahrenstufe wieder auf gelb. Sicherheit zurückbleiben!«
    Seine Waffe bleibt auf Sara gerichtet, während die Transportzelle in den Raum rollt, stehen bleibt und leise zischt. Händereibend tritt Nathan auf sie zu.
    »Endlich!« Er legt die Hand auf die durchsichtige Wand aus Hartplastik. »Meine liebe Sara. Trotz aller Streitigkeiten bin ich der Ansicht, dass Sie zu dem denkbar günstigsten Zeitpunkt zu uns zurückgekommen sind.«
    »Hände aus der Tasche!«, sagt Miller schroff.
    Sara gehorcht.
    »Aber, aber", sagt Nathan, »Sie verkennen die Situation, mein Freund.«
    Seine Finger streicheln liebevoll über die schimmernde Hülle und finden den großen, roten Schalter, der von blinkenden Lichtern umgeben ist.
    »Mit diesem Produkt bricht eine neue Ära an, liebe Sara. Wir haben die Rezeptoren verkleinert und einen Weg gefunden, die Kernprozessoren in der kognitiven Matrix effizienter zu verknüpfen. Die Möglichkeiten für die armen Seelen, die in unseren NAM-Hüllen ein neues Zuhause finden, werden sich künftig mehr als verdreifachen!«
    Mechanisches Zischen, als er den Taster loslässt und das Verdeck der Zelle sich langsam öffnet.
    »Alle technischen Details beiseite, werden wir in diesem Moment nun die Möglichkeit haben, auch Sie, Sara, davon zu überzeugen, dass unsere Krieger zwar dem Feind gegenüber eine tödliche Bedrohung darstellen, dass sie jedoch Ihnen, mir und natürlich auch Dr. Miller gegenüber vollkommen harmlos sind.«
    Rico erwacht, als der kalte Käfig ihn aktiviert und aus dem Zustand fließender Zahlen und unendlicher Additionen herausstößt. Seine Hand schnellt zu Nathans Kehle, kurz bevor ein blitzender Feuerstoß in seine mechanischen Krallen fährt.
Aggressor links. Louvetan 5, Handfeuerwaffe. Systemschaden bis zu 76 Prozent bei Volltreffer.
    Der Boss von NAM-Tech taumelt keuchend zurück, während sich surrende Stahlgelenke von ihm abwenden. Worte versterben klanglos im Mund des Doktors, dessen zitternde Hand nicht erneut abzudrücken vermag.
    »Sicherheit! Sicherheit! Sicherhrrk …«
    »Großer Gott!«, entfährt es Sara.
    Sie zieht die Bateau aus ihrer Manteltasche, ohne dass sie irgendetwas ausrichten kann, um dem Mann noch zu helfen.
    »Es bringt ihn um! Nathan, verdammt!«
    Eisendornen durchdringen weiches Fleisch. An den scharfkantigen, künstlichen Armen rinnen rote Perlen herab.
    »Was zum Teufel ist das?«, keucht Nathan. »Schalten Sie es ab!«
    Miller sackt zusammen.
    »Das ist nicht das, was wir entwickelt haben!«
    Nathan schaut in den Lauf der Waffe und reagiert nicht. Seine Hände sind erhoben, als wolle er sich nicht einmischen.
    »Schalten Sie es ab! Es wird uns alle töten!«
    Die schimmernde Gesichtsplatte dreht sich zu Sara und Nathan. Es hat keine Augen, nur blinkende Punkte. Schock und Panik lassen Sara die Waffe auf das Wesen richten. Stampfende Geräusche, als es auf sie zukommt. Die Bateau spuckt Feuer und Sara verreißt, als Nathan ihr in den Arm fährt.
    »Nicht! Ich bringe es zur Vernunft!«
    Kalte Angst packt Sara, als sie – Nathans festen Griff an ihrer Hand verspürend – in das gebrochene Licht starrt, das auf dem Monster reflektiert. Arme, Beine und Brust schimmern in allen Farben des Regenbogens. Im nächsten Moment knallt sie rücklings gegen die Scheibe, vom wuchtigen Schlag der stählernen Arme getroffen.
    Schmerzdurchfahren sieht sie, wie der übermächtige NAM-Krieger sich ihrem reglosen Boss zuwendet.
    Eine titanverstärkte Kralle bohrt sich blitzartig durch Nathans Schulterblatt. Blankes Metall vor seinen Augen. Blinkende Lichter in seinem Blickfeld. Kein Tropfen Blut. Nathan beginnt zu lachen und packt die Kralle des Monsters, als die zitternde Luft das leise Klingeln des

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