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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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lügst!«, flüsterte sie und Tränen begannen, ihre Wangen hinab zu laufen. »Ich liebe dich doch. Bitte sag, dass du lügst!« Sias war inzwischen stehen geblieben. Er stand zwischen zwei Stühlen! Ein Teil von ihm würde Cirra am liebsten hier und jetzt verführen, doch der andere Teil von ihm kämpfte dagegen an. »Cirra.«
    »Hey! Lass ihn in Ruhe!« Techi hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wirkte genervt.
    »Lass ihn los, ja?«, sagte sie zu Cirra. Die Prinzessin sah an ihm vorbe i und starrte die Magierin an. Sie ließ Sias widerwillig los. Der Elbenjäger war jetzt gerade in Vergessenheit geraten.
    »Ach, die alte Schachtel! Na? Wie ich sehe, hängt deine Haut schon ganz schön runter. Du solltest es mal mit Pfirsichöl versuchen; ist gut gegen Falten«, sagte Cirra zu ihr und warf ihr Haar zurück
    Die Hochelbin ließ sich nicht auf das Niveau der Jüngeren hinab. Aus diesem Alter war sie längst heraus. »Guten Tag, Prinzesschen. Wie ich sehe, versuchst du schon wieder, Ältere zu verführen? Schämst du dich nicht ein wenig?«
    Cirra hingegen lächelte breit. »Ich kann auch nichts dafür, wenn sich niemand mehr für dich interessiert«, antwortete sie und strich, als Provokation, d ie Konturen ihrer Hüften nach. »Wenigstens ziehe ich mich nicht so billig an, um die Blicke der Männer auf mich zu ziehen.« »Das könnte dir aber auch sehr nützlich sein. Was willst du überhaupt von Sias, Alte?« - »Ich bin nicht alt!«, sprach Techi nun etwas lauter und ihre Geduld neigte sich dem Ende zu.
    Si as erwachte aus seiner Starre. »Sagt mal, habt ihr sie noch alle?!«, sagte er zu den beiden. »Wir stehen mitten am Markplatz, früh abends! Ihr glaubt doch nicht, dass eure Streiterei irgendetwas an dem ändert, was damals alles passiert ist! Mann, hört endlich auf, in der Vergangenheit zu leben!«
    Die beiden Frauen hörten mit ihrem Wortwechsel auf und sahen Sias perplex an. Dieser war sehr wütend. Selten hatten die beiden Frauen ihn so erlebt. »Sias…«, versuchte Cirra es erneut und wollte auf ihn zugehen, doch Techi hinderte sie daran. »Nein! Nie wieder, Cirra! Kapier es endlich! Ich will dich nicht mehr!«
    Daraufhin drehte er sich um und ging. Die Magierin folgte ihm mit einigem Abstand.
    Cirra sah den beiden lange nach, bevor sie in Tränen ausbrach. Die Prinzessin ließ sich auf den Boden sinken und begann bitterlich zu weinen.
     
    ***
     
    Naminé wurde, mit viel Protest von ihrer Seite aus, grob von Efal mitgeschleift. »Was soll der Mist?!«, fragte sie ihn und versuchte immer wieder, sich von ihm loszureißen, vergebens. »Wenn Ihr mich schon wieder als Hure verkaufen wollt, dann sagt es einfach und schleppt mich nicht mit!« Plötzlich blieb Efal stehen. »Du bist gar nicht so dumm«, murmelte er leise.
    »Gut, ich verrate dir, was ich mit dir vorhabe: Ich habe den Auftrag bekommen, die königliche Kutsche auszurauben, doch leider nächtigt Linth sehr oft dort drinnen und somit kommst du ins Spiel: Lenk ihn ein wenig ab und ich räum alles aus, kapiert?«
    »Was? Linth ist hier?« - »Ja. Er ist Sias immer einen Schritt voraus, meistens zumindest. Spiel ein wenig mit ihm, ich zähl auf dich!«
    »Soll ich Karten mit ihm spielen oder was schlägst du vor?« Efal ging stur weiter. »Er wird schon etwas für dich wissen. Mach einfach mit!«
     
    Linth saß in einer kleinen Hütte, die ein wenig außerhalb der Wüstenstadt stand. Die Kutsche stand hinter dem Haus. Sie war unbewacht. Der Hochelb brauchte keine Wachen; er konnte sich gut selbst verteidigen. Wahrscheinlich waren sie in der Stadt und betranken sich.
    Seine Schwester war in einem noblen Haus in der Stadt untergebracht. Hier draußen k onnte er sie nicht gebrauchen. Linth ging gerade einige Berichte aus seiner Heimat durch. Der Elbenprinz hielt sich nicht sehr oft in dieser Gegend auf. Er war nur hier, weil er erfahren hatte, dass Sias hier auftauchen würde.
    Linth hoffte, sich endlich an ihm rächen zu können. Plötzlich klopfte es an der Tür. »Herein«, rief er, obwohl er sich wunderte, dass zu so später Stunde überhaupt noch wer kam. Die Tür wurde aufgerissen und jemand wurde grob hineingestoßen.
    Im nächsten Moment schloss sich die Tür wieder. »Ich will das nicht!«, rief eine sehr wohlbekannte Stimme. Linth legte die Berichte zur Seite und sah Naminé an. Die Waldelbin hämmerte wie eine Verrückte an die Tür. »Das ist nicht fair!«
    Der Elb blinzelte kurz. Die Elbin trug einen weißen Mantel. Leicht sah

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