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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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hat«, flüsterte er kaum hörbar und der Wind strich durch sein schwarzes Haar. Charlie wusste, wovon er sprach. Sias hatte ihm diesen Teil seiner Vergangenheit im Suff anvertraut.
    Da Charlie ein Ehrenmann war, würde er niemals jemandem davon erzählen. Der Kapitän nickte kurz. »Pass gut auf sie auf. Sie scheint ganz vernünftig zu sein.« Sias antwortet darauf nicht, sondern verließ das Schiff.  »Bis in zwei Tagen.«
     
    ***
     
    Naminé schielte Sias an. Sie saß mit dem Elbenjäger in einem Gasthaus nahe des Schiffs und ihr entging nicht, wie die Matrosen sie anstarrten. Eine Waldelbin sahen die Menschen eben nicht oft, und vor allem nicht in Begleiter eines Jägers.
    »Wir hätten wo anders hingehen sollen«, flüsterte sie ihm kaum hörbar zu und dieser nickte. Er glaubte aber nicht ganz, dass es weiter oben in der Stadt ruhiger war. Die Leute würden s ie genauso anstarren wie jetzt. Außerdem wollte der Elbenjäger zu dieser späten Stunde nicht mehr durch ganz Dunac laufen. Ein wenig verstand Sias die Blicke der Matrosen. Naminé war wirklich hübsch, doch sie war eine Waldelbin! So etwas durfte er nicht mal annähernd denken! Sias seufzte.
    »Wir können morgen Abend auf dem Schiff schlafen, wenn du willst«, sagte er schließlich zu ihr. »Wirklich? Geht das?« Sias nickte. Charlie würde sich schon irgendwie umstimmen lassen. Neben Naminé und ihm ließ sich plötzlich jemand nieder. Die Waldelbin sah den ungebetenen Sitznachbarn an, es war der gleiche Matrose wie vorher. » Das gibt es doch nicht. Auf den da hast du gewartet! Bist du etwa Blind, Spitzohr? «, sagte er zu ihr und sah Sias an. Der versuchte, ihn vorerst zu ignorieren. »Ach? Ich bin blind. Nun ich glaube kaum, dass ich dies bin. Und jetzt geh, du beleidigst mein Augenlicht«, sagte Naminé gespielt erschütternd und schüttelte den Kopf. »Da lässt ja ein einäugiger Bettler mein Herz eher höher schlagen als du.« Sias verkniff sich ein Lachen. Er wandte sich nun dem Matrosen zu.
    » Verschwinde, Bursche!« Der Matrose sog scharf die Luft ein. »Arrogante Zeige!«, antwortete er nur und ging auf eine Gruppe Matrosen zu, die ihn lachend und johlend empfingen. Naminé sah Sias an. Der Elbenjäger grinste, worauf die Waldelbin ebenfalls damit anfing. »Bin ich naiv?«, fragte sie ihn und begann nun zu lachen. Sias stimmte darin ein. »Ich mag dich zwar nicht, doch du bist nicht auf den Mund gefallen.« Naminé streckte ihm die Zunge raus. »Dunac. Die Stadt der Liebe«

 
     
4.Kapitel
    Auf der Morgenstern
     
    Naminé hatte die Augen geschlossen, während der frische Seewind durch ihr blondes Haar strich. Sie lächelte. Die Wellen schlugen rauschend gegen den Rumpf des Schiffs und es sank immer wieder in das Meerwasser hinein, nur um sich von den Wellen wieder nach oben treiben zu lassen.
    Die Sonne schien erbarmungslos hinunter, doch das machte der Waldelbin nichts aus.
    Sias lehnte am Mast in der Mitte des Schiffes und sah Naminé an - die Waldelbin und er waren seit drei Tagen mit dem Kapitän und seiner Crew unterwegs. Ihr Ziel sollten sie in etwa einer Woche erreichen.
    Der Elbenjäger hoffte, dass sie dort Efal, seinen alten Meister, treffen würden. Er lehnte den Kopf gegen den Mast. Efal. Seit fast vier Jahren hatte er ihn nicht mehr gesehen. Die beiden hatten sich in einem Streit getrennt. Von einem Freund aus Vale hatte er erfahren, dass er sich zurzeit in Nâge aufhielt .  Hoffentlich finde ich dich wirklich dort , dachte er und sah kurz noch einmal zu der Waldelbin.
    Sie stand immer noch unverändert an der Reling. Sias ging auf sie zu und stellte sich neben sie. »Wir müssen mit deiner Ausbildung beginnen«, sagte er zu ihr. Naminé öffnete ihre Augen und sah Sias an. »Oh. Ich dachte, wir können dies noch ein wenig aufschieben?«, fragte sie ihn vorsichtig. Sias schüttelte den Kopf. »Natürlich! Wir können solange warten, bis wir den Mörder deines Bruders gefunden haben«, sagte er zynisch zu ihr und fasste sich an de n Kopf. Naminé sah ihn böse an. »Das war nicht so gemeint!«
    »Wir werden morgen damit anfangen. Die Grundkenntnisse im Kampf kennst du zwar, aber ich werde sie dir sicherheitshalber noch einmal erklären«, sagte er zu ihr und ging. Naminé wollte etwas sagen, doch Sias ging schon zurück zur Treppe, um unter das Deck zu gehen. Sie seufzte. Wie kann man nur so sein?, dachte sie niedergeschlagen und sah wieder hinaus auf das Meer.
    »Cyon hätte das bestimmt gefallen«, flüsterte sie leise

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