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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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war; sie kannte aber ihr Ziel: die Burg der Hochelben. Efal hat ihr verraten, wohin es ging und die junge Frau fühlte sich gefühlsmäßig betäubt.
    Naminé fröstelte es und sie nieste. Wie lange dauert es denn noch? , dachte sie genervt und plötzlich erschrak sie, als sie erneut mit dem Kopf gegen die Decke der engen Kutsche schlug. Die Tür, die kein Fenster hatte, wurde aufgerissen und Efal packte sie grob am Nacken und zog sie nach draußen. Beinahe wäre sie hingefallen und sie rappelte sich gerade noch auf, sonst hätte Efal ihr eine geklatscht.
    Mit großen blauen Augen sah Naminé die Burg aus Sandstein an. Sie schluckte schwer.
    Der Palast war riesig. Die hohen Türme ragten in den Himmel empor und die Waldelbin erkannte, dass ein großer Garten sich um das Gebäude erstreckte. »Wir sind da, Spitzohr. Das ist die Burg der Hochelben«, flüsterte Efal ihr ins Ohr und seine Stimme hinterließ bei ihr eine Gänsehaut.
    Naminé holte tief Luft, dann stieß sie der Elbenjäger grob durch das Palasttor. Dort warf er sie in die Arme eines anderen Hochelben. Naminé schlug wild um sich, als dieser seinen rechten Arm um sie schlang und sie den Gang entlang zog. Efal grinste breit und wandte sich dann ab, auf dem Weg in den Thronsaal.
    Der Elb schleifte Naminé mit sich, die aufgehört hatte, sich zu wehren. Sie hatte erfahren, dass der Elb Kaeló hieß. Bis jetzt hatte er noch kein einziges Wort zu ihr gesprochen. Mit jedem Schritt, den sie tat, wurde sie unruhiger. »Wohin bringt Ihr mich?«, fragte sie Kaeló schließlich. »Zu einer Freundin«, antwortete er ihr nur.
    Nach weiteren fünf Minuten Schweigens blieb Kaeló vor einer großen weißen Tür stehen, die mit Blattgold verziert war. Der Hochelb klopfte dreimal gegen den rechten Türf lügel, dann öffnete er diesen. Cirra stand inmitten des prunkvoll eingerichteten Raumes und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sie sah Naminé aus blauen Augen ernst an.
    Kaeló schloss die Tür, ließ aber Naminé immer noch nicht los. »Ich hoffe, die Reise war nicht besonders anstrengend für dich«, begrüßte Cirra sie und lächelte schließlich. Die Walde lbin antwortete darauf nichts. Die Prinzessin strich sich durch ihr Haar.
    »Ich habe einige Nachforschungen über dich angestellt, Naminé. Ich weiß, dass du die Tochter eines Fürsten bist, der an der Grenze des Waldelbenreiches herrscht. Du bist niemandem versprochen, was mich aber sehr irritiert hat. Gefällst du etwa niemandem in deinem Vo lk?« Naminé zog leicht die Augenbrauen hoch. »Ich habe ganz spezielle Ansprüche.« Cirra musste leicht lächeln. »Aber ein Mensch entspricht eher deinen Vorstellungen?«
    »Da redet aber die Richtige! Du warst auch mit Sias zusammen«, hielt nun Naminé dagegen.
    Cirra zog die Stirn in Falten: »Das ist etwas anderes. Unsere Beziehung beschränkte sich mehr auf andere Dinge.« Kaeló warf der jungen Hochelbin einen kurzen Blick zu.
    »Euer Bruder hasst Sias dafür. Er wird sicher seine Freude haben, wenn er dich befreit«, sagte er an Naminé gewandt. »Sias wird mich nicht retten«, sagte Naminé ernst. »Er wird es nicht tun.« Cirra sah sie aufmerksam an. »Wie kommst du denn darauf?« Naminé antwortete dar aufhin nichts und sah nur weg. »Kaeló! Ruf eine Wache und bring sie fort! Ich kann ihr Gesicht nicht mehr ertragen!«, befahl Cirra und drehte Naminé den Rücken zu.
     
     
    Linth saß auf seinem Thron und sah auf Efal hinab, der vor ihm kniete. Der Hochelb gab ihm ein Zeichen aufzustehen. »Naminé wurde in den Kerker gebracht«, verkündete Efal.
    »Dies wird aber nicht für lange sein und dann steht sie Euch zur Verfügung.« Linth nickte knapp. »Gut. Dann warten wir nun auf Sias.« Efal zuckte kurz mit den Mundwinkeln. »Warum seid Ihr Euch so sicher, dass Sias sie retten wird?«
    Linth horchte auf und legte den Kopf leicht schief. »Warum sollte er dies nicht tun? Ihr solltet doch am besten wissen, wie vernarrt er in sie ist. Er wird sie sicher retten.« Efal nickte schließlich schwach. » Ja. Vielleicht habt Ihr Recht.« Linth beugte sich ein wenig weiter vor und sah nun Efal genau an. »Euer Verrat muss ihn sehr getroffen haben. Wir hätten ruhig noch ein weniger länger bleiben können, um ihn zu beobachten.« Efal atmete einmal tief aus. »Die Zeit wurde immer knapper, Elbenprinz. Solche Spielchen hätten uns nur von unserem Ziel abgebracht.« Linth lächelte schwach. »Du kannst gehen Efal. Ich lasse dich rufen, wenn du Naminé zu mir

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