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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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Gleichaltrige nickte begeisternd. Der Alchemist wandte sich nun an Techi und flüsterte ihr leise etwas ins Ohr.» Das ist nicht euer Ernst?«, fragte sie Raven leicht entgeistert. Doch dieser nickte. Die Magierin seufzte niedergeschlagen und stand auf. »Na gut, es ist ja nur mein Leben, das davon abhängt.«
     
    Linths Augen loderten förmlich. Der Pfeil auf seiner Brust störte ihn kaum. Er wusste, dass Naminé ihn töten konnte, doch das würde sie nicht tun. »Wiederhole es noch einmal, meine hübsche Waldelbin, und ich werde deinen Geliebten nach dir töten.« Naminé öffnete zum Trotz den Mund, schloss ihn aber wieder. »Nein. Ich habe es einmal gesagt und ein zweites Mal werde ich es nicht sagen!«
    Linth begann plötzlich laut hysterisch zu lachen. Die Waldelbin hob nun den Bogen und schoss ihn in die Luft ab. »Ich werde Euch nicht töten und Ihr werdet Sias auch nicht töten«, sagte sie plötzlich zu ihm. »Ach? Wirklich?! Und wie kommst du darauf?«
    Linths Gelächter erstarb und er sah sie belustigt an. Naminé senkte ihren Bogen und kniete sich vor Linth auf den Boden.» Ich werde Euer Pfand sein, wenn Ihr Sias am Leben lasst. Ihr dürft mit mir tun und lassen, was Ihr wollt und ich werde Euch keinen Widerstand leisten.«
    Techi indessen murmelte leise einen Zauber und kleine grüne Kügelchen sammelten sich auf ihren Fingerspitzen. Raven sah immer wieder zu Efal, doch dieser sah gebannt Naminé und Linth zu. Die kleinen Kügelchen sammelten sich zu einer großen Kugel und die Elbin ließ sie auf Haselnussgröße schrumpfen.
    Die Magierin warf die Kugel in Richtung Efals Nacken und traf. Der Elbenjäger ächzte kurz und fasste an die Stelle, an der Techi ihn getroffen hatte. Er spürte und fühlte nichts. Die magische Kugel war in seinen Nacken eingedrungen. Er würde sie nicht spüren, bis Techi den Befehl geben würde, zu wachsen.
    Die Hochelbin strich sich ihr rotes Haar aus dem Gesicht. »Das wollte ich immer schon einmal machen.« Dann sah sie wieder zu Naminé und Linth. Die Elbin kniete vor ihm am Boden. »Ich werde Euer Pfand sein, wenn Ihr Sias am Leben lasst«, sprach sie zu ihm und ihr Blick war fest auf den Erdboden gerichtet.
    Techi riss die Augen auf und sah sie an. »Nein!«, rief Sias und der Elbenjäger schaffte es endlich, sich von Efals Fuß zu befreien. Er rannte auf Linth und Naminé zu. »Nein! Das wirst du nicht tun.« Linth drehte sich zu Sias um.
    »Doch; sie wird das tun. Ich nehme ihr Angebot an«, sagt e er ruhig zu ihm und lächelte.»Efal, wir gehen!«, befahl er dem Meister und dieser ging nickend auf ihn zu. Grob packte er Naminé am rechten Oberarm und zog sie hoch. »Los, komm mit, Spitzohr!«, zischte er ihr wütend zu und schleifte sie aus dem Hof hinaus. Sie blickte sich nicht zu Sias um, als dieser ihren Namen rief. »Naminé! Lass den Mist! Naminé!«
    Sias wollte ihr nachlaufen, doch Efal versetzte ihm einen harten Stoß in die Magengegend.
    »Es ist aus, Sias. Ich habe dir doch von Anfang an gesagt, lass die Finger von ihr«, säuselte er ihm leise zu, dann drehte er ihm ebenfalls den Rücken zu und folgte Linth.
    »Naminé, ich liebe dich«, flüsterte er noch leise, bevor alles um ihn herum schwarz wurde und er auf den Boden sank.
     
    ***
     
    Naminé saß gefesselt im Frachtraum eines Schiffes. Sie spürte die sanften Wellen, die gegen den Bug des Schiffes schlugen. Sie beruhigten die Waldelbin. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon unterwegs waren. Ihr Zeitgefühl war verloren gegangen. Ihr gegenüber saß Efal. Er musste auf sie aufpassen. Er wirkte sehr angespannt.
    »Efal, du hast ihn getötet richtig?«, fragte sie ihn nun. Das blonde Haar fiel der Elbin ins Gesicht und verdeckte dies. »Du hast meinen Bruder getötet, richtig?«
    Efal regte sich kurz. Er beugte sich zu Naminé vor und hauchte ihr ganz zärtlich ins Ohr: »Ja. Und weißt du was: Ich werde dich und Sias genauso töten, falls er auf die Idee kommt, dich zu retten.«
    »Warum musste Cyon sterben?«, fragte Naminé nun und versuchte, ihre Stimme stark klingen zu lassen. »Er war eben zur falschen Zeit am falschen Ort«, erwiderte dieser lachend.
    Dann setzte er sich wieder an seinen Platz. »Schlaf endlich, Spitzohr! In fünf Tagen sind wir in der Hochelbenburg!«

 
     
40.Kapitel
    Unter Feinden
     
    Die Fesseln um ihre Handgelenke schmerzten höllisch. Immer wieder stieß sie mit dem Kopf gegen ihr enges Gefängnis. Die Waldelbin hatte furchtbare Panik. Sie wusste nicht, wo sie

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