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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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können, die Bourbonen hätten niemals existiert, und die ganze Nation meinte geträumt zu haben.
       Wirklich war mit einem Tage die Revolution beendigt, sie hatte nicht einen Tropfen Blut gekostet, niemand konnte diesmal Napoleon den Tod eines Vaters, Bruders oder Freundes vorwerfen. Die einzige sichtbare Veränderung war die der Farbe auf den Fahnen, die über unsern Städten flatterten, und der Ruf: » Es lebe der Kaiser !«, der von einem Ende Frankreichs bis zum andern widertönte.
       Indessen ist die Nation stolz auf die große Tat der Willensfreiheit, die sie soeben ausgeführt. Die Größe des Unternehmens, das sie so trefflich unterstützt hat, scheint durch den riesenhaften Erfolg die Unglücksfälle der drei letzten Jahre auszutilgen; die Nation weiß es Napoleon Dank, daß er den Thron wiederbestiegen hat.
       Napoleon überblickt prüfend seine Lage.
       Zwei Wege stehen ihm offen. Er kann alles für den Frieden versuchen und dabei sich auf den Krieg rüsten oder den Krieg mit einer jener unvorhergesehenen Bewegungen, mit einem jener plötzlichen Blitzschläge beginnen, die aus ihm Europas donnernden Jupiter gemacht haben.
       Jeder dieser beiden Wege hat seine Übelstände.
       Alles für den Frieden versuchen heißt den Verbündeten Zeit geben, sich zu sammeln. Wenn sie ihre Soldaten zählten und die unsrigen, so fanden sie bei sich ebenso viele Armeen wie bei uns Divisionen; wir standen wieder einer gegen fünf. Gleichviel, hatten wir doch auch so manchmal gesiegt!
       Den Krieg beginnen heißt denen recht geben, die behaupten, Napoleon wolle den Frieden nicht. Zudem hat Napoleon nur über 40+000 Mann zu verfügen. Das reichte zwar hin, um Belgien wiederzunehmen und in Brüssel einzuziehen. Aber in Brüssel befand er sich dann in einem Kreis von festen Plätzen, die er nacheinander nehmen mußte, und doch waren Maastrich, Luxemburg und Antwerpen keine Baracken, die man mit einem Handstreich überrumpelte. Zudem gärte die Vendée, der Herzog von Angoulême marschierte auf Lyon und die Marseiller auf Grenoble. Zunächst galt es, zu rechter Zeit diesen Brand in den Eingeweiden, der Frankreich foltert, zu dämpfen, damit es mit seiner ganzen Gewalt und Wucht dem Feinde die Brust biete.
       Napoleon entschließt sich daher für den erstgenannten Weg. Der Frieden, den er im Jahre 1814 zu Chatillon nach dem feindlichen Einfall in Frankreich verwarf, kann im Jahr 1815 nach seiner Rückkehr von der Insel Elba angenommen werden. Anhalten kann man, solange man emporsteigt, aber niemals beim Heruntersinken.
       Um der Nation seinen guten Willen zu zeigen, richtet er daher folgendes Rundschreiben an die Könige von Europa:
       »Mein Herr Bruder!
       »Sie werden im Laufe des letzten Monats meine Rückkehr an die Küsten von Frankreich, meinen Einzug in Paris und die Abreise der bourbonischen Familie erfahren haben. Was diese Ereignisse in Wahrheit bedeuten, muß Eurer Majestät nunmehr bekannt sein. Sie sind das Werk einer unwiderstehlichen Macht, das Werk und der einstimmige Wille einer großen Nation, die ihre Pflichten und Rechte kennt. Die Erwartung, die mich zum größten aller Opfer bewog, war getäuscht worden, darum eben bin ich zurückgekommen, und von dem Punkte an, wo ich den Strand betrat, hat mich die Liebe meiner Untertanen bis in die Hauptstadt getragen. Das erste Bedürfnis meines Herzens ist, so große Zuneigung mit einem ehrenvollen Frieden zu belohnen. Da die Wiederherstellung des Kaiserthrons für das Glück der Franzosen nötig war, so ist es mein süßester Gedanke, sie zugleich der Befestigung der Ruhe Europas dienstbar zu machen. Des Kriegsruhms, der der Reihe nach die Fahnen der verschiedenen Nationen umstrahlt hat, ist's genug; genug auch des Schicksalswechsels, der große Unglücksschläge große Erfolge ablösen ließ, auf große Erfolge sind große Unfälle nachgefolgt, so ist's des wechselnden Glücks genug. Ein schönerer Schauplatz eröffnet sich heute den Souveränen, und ich will der erste sein, der ihn betritt.
       »Nachdem wir der Welt das Schauspiel großer Kämpfe gegeben, wird es weit süßer sein, fortan keinen andern Wettstreit mehr zu kennen als den in der Verbreitung von Friedenswohltaten, keinen andern Kampf als den heiligen Kampf zur Beglückung der Völker: Frankreich will mit Freimut diesen edlen Endzweck aller seiner Wünsche verkünden. Eifersüchtig auf seine Selbständigkeit, wird es sich zum unabänderlichen Grundsatz

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