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Narkosemord

Titel: Narkosemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Frau zubrüllte, er hätte das Gespräch jetzt auf der Leitung. Es knackte, als sie auflegte.
    »Was, zum Teufel, ist los?« fragte Matt. »Sie sollten diese Nummer doch nur im äußersten Notfall anrufen - nur, wenn es Schwierigkeiten geben sollte. Jetzt erzählen Sie mir bloß nicht, ihr hättet die Sache vermasselt.«
    »Es gab Schwierigkeiten«, sagte Feranno. »Große Schwierigkeiten. Tony hat’s erwischt. Er ist tot. Sie haben vergessen, uns auf was hinzuweisen, Matt. Es muß eine Prämie auf den Kopf des Doktors ausgesetzt sein. Einer der übelsten Kopfgeldjäger in der Branche tauchte plötzlich auf, und der wäre nicht dagewesen, wenn nicht ein dicker Batzen Geld im Spiel wär’.«
    »Was ist mit dem Krankenpfleger?« fragte Matt.
    »Der ist Geschichte. Das war leicht. Der schwierige Teil war, den Doktor zu kriegen. Wieviel Geld ist auf seinen Kopf ausgesetzt?«
    »Die Kaution beträgt eine halbe Million.«
    Feranno pfiff durch die Zähne. »Wissen Sie, Matt, das ist nicht gerade ein unbedeutendes Detail. Sie hätten uns warnen müssen. Wir hätten die Sache ein bißchen anders angepackt, wenn wir davon Kenntnis gehabt hätten. Ich weiß nicht, wie wichtig der Doktor für Sie ist, aber ich muß Ihnen sagen, daß mein Preis soeben gestiegen ist. Sie müssen jetzt mindestens so viel springen lassen, wie das Kopfgeld beträgt. Außerdem habe ich einen meiner besten Männer verloren. Ich bin sehr enttäuscht, Matt. Ich dachte, wir würden uns verstehen. Sie hätten mir das mit der Kaution vorher sagen sollen.«
    »Wir werden uns großzügig erweisen, Frank«, erwiderte Matt. »Der Doktor ist uns wichtig. Nicht so wichtig, wie Harding loszuwerden, aber immer noch wichtig genug. Ich mach’ Ihnen einen Vorschlag, Frank - wenn Sie uns den Doktor bringen, erhöhen wir Ihr Honorar auf fünfundsiebzigtausend. Na, wie klingt das?«
    »Fünfundsiebzigtausend klingt nicht schlecht. Hört sich so an, als wäre Ihnen Ihr Doktor ganz schön wichtig. Irgendeine Ahnung, wo ich ihn finden kann?«
    »Nein, aber das ist einer der Gründe, warum wir bereit sind, so viel zu zahlen. Sie haben mir gesagt, wie gut Sie wären - hier haben Sie eine Chance, es unter Beweis zu stellen. Was ist mit Hardings Leiche?«
    »Ich habe alles so gemacht, wie Sie es gesagt haben«, antwortete Feranno. »Zum Glück hab’ ich Devlin getroffen, nachdem er Tony erschossen hat, doch ich weiß nicht, wie schwer ich ihn erwischt habe. Ich hatte nicht viel Zeit. Aber die Leiche ist sauber. Keine Identifizierung möglich. Und Sie hatten recht, er hatte eine Spritze dabei. Ich hab’ sie an mich genommen. Ich schick’ sie mit dem Flieger.«
    »Ausgezeichnet, Frank«, sagte Matt. »Was ist mit Hardings Wohnung?«
    »Die steht als nächstes auf der Liste.«
    »Vergessen Sie nicht - ich will, daß alle Spuren getilgt werden. Und denken Sie vor allem an das Versteck in dem Schränkchen neben dem Kühlschrank. Holen Sie das ganze Zeug raus, und schicken Sie es ebenfalls mit dem Flieger. Und suchen Sie nach Hardings Adreßbuch. Dem Blödmann ist glatt zuzutrauen, daß er irgendwas reingeschrieben hat, das da besser nicht drinstehen sollte. Wenn Sie es finden, tun Sie es zu dem anderen Zeug. Und dann lassen Sie die Bude so aussehen, als ob eingebrochen worden wäre. Haben Sie seine Schlüssel bekommen?«
    »Ja, hab’ ich«, antwortete Feranno. »Kein Problem, in die Bude reinzukommen.«
    »Perfekt«, sagte Matt. »Tut mir leid wegen Tony.«
    »Nun, das Leben hat eben seine Risiken«, erwiderte Feranno. Er fühlte sich jetzt schon wieder erheblich besser. Die Aussicht auf fünfundsiebzig Riesen hatte etwas geradezu Beflügelndes. Er legte den Hörer auf und machte sofort einen weiteren Anruf.
    »Nicky, hier ist Frank. Ich brauche deine Hilfe. Nichts Großes, bloß eine Bude etwas umräumen. Was dabei rausspringt? Wie würde dir ein halber Riese gefallen? Nicht schlecht, würde ich auch sagen. Ich lese dich auf der Hanover Street auf, vor dem Via-Veneto-Cafe. Und bring deine Knarre mit, für alle Fälle!«
     
    Als Kelly nach links in die Garden Street einbog, hatte sie ein unangenehmes Déjà-vu-Erlebnis. Sie sah wieder das Bild vor sich, wie Harding mit dem Hammer auf sie zugerannt kam. Sie lenkte den Wagen an den Straßenrand und parkte in zweiter Reihe. Dann lehnte sie sich aus dem Fenster und schaute zu Hardings Apartment hinauf.
    »Oh!« rief sie. »Bei Harding brennt Licht.«
    »Wahrscheinlich hat er es angelassen, weil er dachte, er würde in einer

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