Naschkatze
Job.«
»Danke«, sage ich verwundert. Mein Job ist das Letzte, woran ich jetzt denke. Verwirrt stoße ich mit ihm an.
Über uns rede ich nicht, hat er gesagt. Immerhin etwas, nicht wahr? Offenbar glaubt er, wir wären anders. Weil wir anders sind .
»Deckst du den Tisch?«, bittet Luke und sieht nach dem coq au vin , der das Apartment mit einem köstlichen Aroma erfüllt. Wahrscheinlich wird Mrs. Erickson aus 5B bald an die Tür klopfen und fragen, ob sie einen Happen kriegt. »In ein oder zwei Minuten ist das Dinner fertig.«
»Klar.« Betont lässig hüpfe ich vom Barhocker und schlendere zu der Kassette auf dem Sideboard, in der Mrs. de Villiers ihr Silber verwahrt. Nicht ihr Besteck . Sondern ihr Silber. Das muss nach jedem Gebrauch mit der Hand gespült und in die Spezialkassette zurückgelegt werden. Natürlich ist sie mit einem Stoff ausgekleidet, der verhindert, dass sich dieses edle Silber dunkel verfärbt. »Und wenn Chaz nicht heiraten will – was ist es dann?«
»Was ist was?«
»Was du mir nicht erzählen darfst.«
»Oh.« Luke lacht wieder. »Versprichst du mir, Shari nichts zu verraten?«
Ich nicke.
»Also, er möchte sie mit einer Katze überraschen. Aus dem Tierheim. Weil Shari Tiere so liebt.«
Schon wieder muss ich blinzeln. Denn Shari liebt Tiere nämlich gar nicht. Chaz schon. Bestimmt will er die Katze für sich selber haben. Kein Wunder. Wo er doch dauernd allein ist, seit Shari so viel arbeitet. Deshalb braucht er Gesellschaft. Dieses Gefühl kenne ich, weil Luke jeden Tag in der Universität verbringt, von morgens bis abends. Aber ich spreche meine Gedanken nicht aus. Stattdessen lächle ich. »Oh, wie nett!«
»Vergiss es nicht. Kein Wort zu Shari!«, mahnt Luke. »Sonst verdirbst du die Überraschung.«
»Keine Bange, ich werde ihr nichts erzählen«, lüge ich.
Natürlich muss man seiner besten Freundin erzählen, wenn ihr Freund sie mit einem Haustier überraschen möchte. Jede andere Möglichkeit wäre undenkbar.
Großer Gott, wie seltsam Jungs manchmal sind …
Lizzie Nichols’ Ratgeber für Brautkleider
Jetzt geht es um den Ausschnitt Ihres Brautkleids.
Neckholder-Oberteil – dieser Stil steht Frauen mit hübschen Schultern besonders gut. Aber wegen des zumeist tiefen Rückendekolletés ist es schwierig, einen passenden BH zu finden.
U-förmiger oder runder Ausschnitt – meistenssind solche Kleider vorn und hinten gleich tief dekolletiert. Dieser Look schmeichelt fast allenFrauen.
Herzförmiger Ausschnitt – vorn tief dekolletiert,hinten hochgeschlossen.
Queen Anne-Ausschnitt – eine etwas stärkerakzentuierte Version des herzförmigen Ausschnitts.
Schulterfreier Ausschnitt – zu diesem Stil gehören kurze Ärmel oder Träger unterhalb der Schultern. Die Schlüsselbeine bleiben frei. Nicht ideal für Bräute mit breiten Schultern, aber hübsch für Frauen mit großem oder mittelgroßemBusen.
Trägerlos – dieses figurbetonte Oberteil hat weder Ärmel noch Träger. In solchen Kleidern sehen vollbusige oder breitschultrige Bräute oft am besten aus.
V-Ausschnitt – genauso, wie es klingt! Dieser Ausschnitt bildet ein V an der Vorderseite, das einen großen Busen kaschiert.
Viereckiger Ausschnitt – ebenfalls so, wie es klingt. Das Dekolleté bildet ein Viereck. Ein Stil, der fast allen Frauen steht.
Bateau – dieser Ausschnitt folgt den Schlüsselbeinenbis zum Rand der Schultern.
Juwel – rund und hochgeschlossen, günstig für Bräute mit kleinem Busen oder Frauen, in deren Kirchengemeinde man schockiert die Stirn runzelt, wenn sie ihre Schlüsselbeine und und den Busenansatz zeigen.
Asymmetrisch – wenn sich die eine Seite von der anderen unterscheidet, ist es manchmal problematisch, den richtigen BH zu finden. Entwederbaut die Schneiderin eine Busenstütze ein, oder man zieht einen trägerlosen BH bzw. gar keinen an. Wollen Sie das Ihren künftigen Schwiegereltern zumuten?
Lizzie Nichols Designs
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Schweigen, Gleichgültigkeit und Untätigkeit waren Hitlers wichtigste Verbündete.
Immanuel, Baron Jakobovits (1921-1999), Rabbi
O ffiziell öffnet das Büro von Pendergast, Loughlin and Flynn nicht vor neun Uhr morgens.
Inoffiziell beginnen die Telefone um Punkt acht Uhr zu klingeln. Und deshalb muss die Telefonistin schon so früh da sein, um die Anrufe weiterzuleiten.
Also sitze ich in einem schicken schwarzen Lederdrehsessel (mit Rollen) und versuche zu begreifen, was Tiffany, die Nachmittagstelefonistin,
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